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Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Titel: Abiona - Das Bündnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Auditor
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und dann da durch! Es heißt doch in der Prophezeiung: Die Götter werden durch die Pforte steigen. Also, worauf warten wir noch?!«
    »Und dann?«, fragte Thuri jetzt vollkommen perplex.
    »Dann werden wir diese Schöpfer holen und sie hierher zurückbringen«, antwortete er immer noch gähnend, als wäre es das einfachste der Welt.
    Sie schüttelte genervt den Kopf. »Tolle Idee. Sag uns Bescheid, wenn du herausgefunden hast, wie wir an der Kralle vorbeikommen!«
    Robin kniete sich zu ihr hinunter und suchte ihren Blick. Eindringlich flüsterte er: »Das habe ich bereits.«
    Sie schaute in seine braunen Augen und suchte darin das ironische Funkeln, das sie so gut kannte. Doch da war nichts – nur Klarheit und Entschlossenheit.
    »Wie?«, fragte sie deshalb versuchshalber.
    Er setzte zu einer Antwort an, doch Solfajama fuhr dazwischen: »Das niemals funktionieren kann, Robin. Sie eure List durchschauen wird!«
    Robin atmete geräuschvoll aus, ignorierte jedoch den Alten und nahm Thuris Hand in die Seine. »Ich werde als erster durch die Pforte gehen und ihre Aufmerksamkeit auf mich lenken. Dann könnt ihr hindurchschlüpfen und ich hänge sie irgendwie ab.«
    »Nein!« Thuris Stimme klang scharf.
    »Warum nicht?«
    »Weil nein!«
    »Thuri, schau! Es ist einen Versuch wert.«
    »Nein Robin. Du bist noch zu geschwächt, um ein weiteres Mal gegen sie zu kämpfen und außerdem, womit willst du sie ablenken? Warum sollte sie dir ihre Aufmerksamkeit zuwenden? Vielleicht sind Jack und ich ja viel interessanter?«
    Robin atmete schwer aus und nahm Thuris Hand fest in die Seine. »Nein, seid ihr nicht. Denn ich werde etwas dabei haben, was sie dringend haben will!«
    »Und das wäre?«, fragte Thuri offenkundig genervt und zog ihre Hand zurück.
    Robins Stirn legte sich verärgert in Falten und er presste die Lippen zusammen. Doch dann huschte ein grimmiges Lächeln über sein Gesicht und er stand auf und streckte den Arm kämpferisch in die Luft. »Die Kraft etwas zu erschaffen! Denn das ist es, was sie will!«
    Thuris Gesichtsausdruck zeigte nun vollkommene Ratlosigkeit. »Aha«, äußerte sie schwach und schüttelte den Kopf, »und das heißt?«
    Robin seufzte und fuhr sich durch das Haar, das kreuz und quer in alle Richtungen stand und ihm ein verwegenes Aussehen gab. Nervös ging er auf und ab.
    »Das liegt doch auf der Hand! In der Prophezeiung heißt es, ‚und sie werden Euch die nehmen, die Ihr behütet habt‘ .« Er warf Solfajama einen kurzen Blick zu, doch dieser schüttelte erneut den Kopf und umfasste den Griff seines Stabs mit beiden Händen.
    »Doch, Solfajama«, entgegnete Robin jetzt eindringlicher. »Es ist eindeutig. Wir müssen die Lichtkerne der Schöpfer mitnehmen. Sie müssen durch die Pforte, damit sie sich in unserer Welt mit den Schöpfern vereinen können!«
    »Nein!« Jetzt klopfte Solfajama mit seinem Stab hart auf den Boden und bohrte seine stahlblauen Augen in die des Kriegers, der sich wieder aufgerichtet hatte und seinen Blick nicht minder angriffslustig erwiderte.
    » ‚und die Tränen des Abschieds, die ihr weint werden versiegen im Angesicht neuen Lebens’ «, zitierte Robin ungeniert weiter. »Da ist von Abschied die Rede, Solfajama, versteh es doch! – Wir müssen die Sonjen irgendwie mitnehmen, getarnt natürlich, dass Vanderwal sie nicht als solche erkennt, aber sie müssen hier weg. Dazu sind wir gekommen. Genau das ist unser Auftrag!«
    Der alte Mann antwortete nicht und Robin kniete sich wieder ans Feuer und sprach wie zu sich selbst: »Ich werde der Kralle einen Handel vorschlagen. Sie muss Jack und Thuri unbeschadet gehen lassen und erhält dann von mir, was sie seit langem begehrt: Die ersehnte Schöpferkraft. Was sie nicht wissen darf: Jack und Thuri haben die Sonjen der verlorenen Schöpfer bei sich und bringen sie sicher an das andere Ufer – in unsere Welt. Ich hingegen habe den Köder in der Hand, um sie davon abzuhalten, ihnen zu folgen oder zu schaden.«
    »Und womit du sie ködern willst, listiger Fuchs?«, fragte Solfajama leise, doch es klang wie eine Drohung. »Denn Vanderwal nicht dumm ist, oh nein. Sie den Trug gleich erkennen wird, wenn das Angebot ihr suspekt.«
    Robin nahm einen glühenden Holzstock aus dem Feuer und blies vorsichtig darüber, so dass er wieder Feuer fing. Dann stand er auf und wirbelte den Stock einige Male auf und ab, als hätte er ein feuriges Schwert in der Hand mit dem er gegen einen unsichtbaren Gegner kämpfte. Die kurze Vorstellung

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