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Abraham Lincoln - Vampirjäger

Abraham Lincoln - Vampirjäger

Titel: Abraham Lincoln - Vampirjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Seth Grahame-Smith
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zugegeben hätte oder nicht) der baptistischen Erziehung durch seinen Vater verdankte:
    Ich gebe Richter Douglas Recht – [der schwarze Mensch] unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von mir, sicher in seiner Hautfarbe, vielleicht auch in moralischer oder intellektueller Hinsicht. Aber in dem Recht, ohne die Erlaubnis von jemand anderem das Brot zu essen, das er sich mit seinen eigenen Händen verdient hat, unterscheidet er sich weder von mir noch von Richter Douglas oder jedem anderen lebenden Menschen.
    Dennoch war Abe frustriert, weil es ihm nicht möglich war, das wahre Problem offen anzusprechen – nämlich die Tatsache, dass Douglas nur der Handlanger von Kreaturen war, die die gesamte Menschheit in Ketten sehen wollte. 40 Im Anschluss an eine Debatte in Charleston, Illinois, machte er seiner Frustration in seinem Tagebuch Luft.
    40 Es gibt keinen Beweis, dass Douglas von diesen Plänen wusste, nur dafür, dass er sich mit vampirischen Verschwörern zusammentat.
    Mehr Transparente in der Menge heute: »Gleichheit für Neger ist unmoralisch!« und »Amerika den Weißen!«. Ich blicke auf diese Menge hinunter … auf diese Narren. Diese Narren, die nicht die gerin g ste Ahnung haben, wie sie der Moral, für die sie einzutreten glauben, auch gerecht werden. Diese Narren, die sich selbst zu Männern Gottes erklären und nicht die geringste Ehrfurcht vor seinem Wort an den Tag legen. Christen, die die Sklaverei predigen! Sklavenhalter, die Moral predigen! Gleichen sie darin nicht dem Säufer, der Abstinenz predigt? Einer Hure, die Sittsamkeit predigt? Wenn ich diese Narren sehe, die für ihren eigenen Untergang kämpfen, dann bin ich versucht, ihnen die g anze Wahrheit ins Gesicht zu sagen. Man stelle sich ihre Reaktion vor! Man stelle sich ihre panische Angst vor! Oh, wenn ich das Wort doch nur ein einziges Mal laut aussprechen könnte: »Vampir!« Oh, wenn ich nur auf diesen feisten Wicht 41 zeigen und ihn vor aller Welt bloßstellen könnte! Ihn als den Verräter enttarnen könnte, der er ist! Ein Verräter von seinesgleichen! Wenn ich Menschen wie Douglas und Buchanan nur in Ketten sehen könnte – als Opfer genau jener Institution, für die sie eintreten!
    41 Hier bezieht Abe sich auf Douglas.
    Seine Frustration (oder sein Wunsch, Douglas kalt zu erwischen) veranlasste Abe dazu, einige kaum verschleierte Anspielungen auf Vampire in die letzte Debatte am 15. Oktober einfließen zu lassen.
    Das ist das Problem, welches in diesem Lande fortbestehen wird, wenn die armseligen Zungen von Richter Douglas und mir längst verstummt sein werden. Es ist der ewige weltweite Kampf zwischen den beiden grundlegenden Prinzipien – richtig und falsch. Es sind dies die zwei Prinzipien, die sich seit Anbeginn der Zeit gegenüberstehen und die sich immer weiter bekämpfen werden. Auf der einen Seite das allgemeine Menschenrecht und auf der anderen das überragende Recht der Könige.
    Abe begeisterte die Gegner der Sklaverei in Illinois und im gesamten Norden. Unglücklicherweise wurden Senatoren 1858 noch durch die Parlamente der Bundesstaaten gewählt, und die demokratische Mehrheit (genauer gesagt ihre vampirischen Hintermänner) in Springfield schickte Stephen Douglas für eine weitere Amtszeit nach Washington. »Weitere sechs Jahre«, schrieb Abe in sein Tagebuch, »in denen nach der Pfeife der Vampire aus den Südstaaten getanzt wird.« Das erste Mal seit vielen Jahren hatte er wieder mit einem Anfall von Depression zu kämpfen.
    Ich habe die Unterdrückten enttäuscht … die hilflosen Gesichter, die nach Gerechtigkeit rufen. Ich habe die Erwartungen der freiheitsliebenden Leute überall enttäuscht. Ist das etwa meine Bestimmung, von der Henry so oft gesprochen hat? Alle zu enttäuschen?
    Seine Schwermut hielt nicht lange an. Am Tag nach seiner Niederlage erhielt Abe einen Brief von Henry, der nur aus drei kurzen Sätzen bestand.
    Wir waren erfreut, von deiner Niederlage zu hören. Alles läuft nach Plan. Warte auf weitere Anweisungen.
    II
    Über die Jahre war das Theater eine von Abes liebsten Zerstreuungen geworden. Vielleicht war es seine Liebe zum Geschichtenerzählen, die ihn dafür begeisterte; die theatralischen Ausschmückungen, mit denen er seine sorgfältig vorbereiteten Auftritte versah. Vielleicht ließ ihn die nervöse Aufregung, die er selbst verspürte, wenn er vor Tausenden sprach, die Schauspieler besonders würdigen. Abe mochte Operetten und Opern, aber ganz besonders hatten es ihm Theaterstücke

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