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Abraham Lincoln - Vampirjäger

Abraham Lincoln - Vampirjäger

Titel: Abraham Lincoln - Vampirjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Seth Grahame-Smith
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bezichtigte das Albany Evening Journal das Oberste Bundesgericht, den Kongress und den gerade ins Amt eingeführten Präsidenten James Buchanan der Beteiligung an einer »Verschwörung«, die die Ausbreitung der Sklaverei im Sinne habe, und die New York Tribune veröffentlichte einen Leitartikel, der die Wut vieler Bürger aus dem Norden widerspiegelte:
    Ganz gleich, wo das Sternenbanner nun weht, es schützt die Sklaverei und steht für Sklaverei … Das ist also die finale Frucht. Darin mündet also all die Arbeit unserer Staatsmänner, das Blut unserer Helden, die lebenslange Fürsorge und Mühsal unserer Vorväter, die Bestrebungen unserer Gelehrten, die Gebete der rechtschaffenen Menschen! Amerika, Sklavenzüchter und Sklavenhalter!
    III
    Am 3. Juni 1857 erhielt Abe einen Brief in einer ihm vertrauten Handschrift. Er enthielt keinerlei Erkundigungen nach seiner Gesundheit oder seinem Wohlbefinden; keine Grüße an seine Familie.
    Abraham,
    bitte verzeih mein Versäumnis, Dir die letzten fünf Jahre zu schreiben. Entschuldige bitte auch meine brüske Art, aber gewisse Angelegenheiten hier erfordern meine dringende Aufmerksamkeit.
    Ich muss Dich um ein weiteres Opfer bitten. Mir ist klar, wie vermessen Dir diese Bitte erscheinen muss, angesichts all dessen, was Du bereits zu erdulden hattest. Mir ist auch klar, wie wenig ich im Gegensatz zu Deiner häuslichen und familiären Zufriedenheit in der Hand habe, um Dich zu locken. Glaub mir, ich würde Dich nicht damit behelligen, wenn die Situation nicht so aussichtslos wäre oder wenn es igendeinen anderen gäbe, der fähig wäre, sich meines Anliegens anzunehmen.
    Anbei findest Du alles, was für Dein rasches Eintreffen in New York nötig ist. Wenn Du willens bist, dann bitte ich Dich, nicht später als am 1. August anzureisen. Weitere Anweisungen folgen bei Deiner Ankunft. Wenn Deine Antwort jedoch ein Nein ist, werde ich Dich nicht weiter behelligen. Ich verlange lediglich, dass Du mir Deine Absage unverzüglich mitteilst, damit wir gegebenenfalls über eine neue Strategie nachdenken können. Ansonsten freue ich mich auf unser Wiedersehen, alter Freund – und darauf, Dir die Erklärung zu liefern, die Du schon so lange verdient hast.
    Es ist an der Zeit, Abraham.
    Dein H.
    Es lagen verschiedene Zug- und Schiffsfahrtspläne bei, fünfhundert Dollar und der Name einer Pension in New York City, in der bereits ein Zimmer unter dem Namen A. Rutledge für Abe angemietet war.
    Oh, wie ich mich über diesen Brief ärgerte! Henry war wirklich gerissen – obwohl er behauptete, er habe wenig zu bieten, um mich zu locken, war jedes Wort darauf ausgerichtet, mich zu verlocken: die Selbsttadel, die Schmeicheleien, das Versprechen einer Erklärung – sogar der Name, der in der Pension hinterlegt worden war! Dass er auch nur annahm, ich würde meine Geschäfte und meine Familie verlassen und tausend Meilen zurücklegen, ohne auch nur die Andeutung einer Begründung!
    Und doch konnte ich nicht ablehnen.
    Und das verärgerte mich noch mehr als der Brief selbst, denn Henry hatte Recht. Es war an der Zeit! Aber wofür es an der Zeit war, wusste ich nicht. Nur dass mein ganzes Leben … das Leid, die Aufträge, der Tod … dass das alles einem höheren Ziel dienen musste. Ich hatte es immer gespürt, selbst als Kind – das Gefühl, dass ich mich in einem reißenden Fluss befand, aus dem es kein Entrinnen geben konnte … dass ich immer schneller von der Strömung fortgetragen wurde – an beiden Ufern umgeben von Wildnis –, bestimmt für ein noch unsichtbares Ziel weit stromabwärts. Ich hatte natürlich noch niemals über dieses Gefühl gesprochen, aus Angst davor, für anmaßend gehalten zu werden (oder schlimmer noch, eines Besseren belehrt zu werden – denn wenn jeder junge Mann, der von seiner künftigen Größe überzeugt ist, Recht behielte, dann wäre die Welt voller Helden wie Napoleon). Nun jedoch begann das Ziel, Form anzunehmen, auch wenn ich seine genaue Gestalt noch nicht erkennen konnte. Wenn tausend Meilen der Preis dafür waren, es endlich klar und deutlich zu sehen, dann sollte es so sein. Ich war schon für weniger weiter gereist.
    _
    Abe kam am 29. Juli in New York an. Da er keinen Verdacht erregen (oder die Familie allein lassen wollte), hatte er beschlossen, Mary und die Söhne auf eine »spontane« Reise mitzunehmen, damit sie die Wunder von New York City erleben konnten.
    Sie hätten sich keine schlechtere Zeit für ihren Besuch aussuchen können.
    Die

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