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Abschied fuer immer

Abschied fuer immer

Titel: Abschied fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leigh
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Ewigkeit schien zu vergehen, bevor er einen Schritt auf sie zu machte.
    Ihr Herz schlug schneller.
    Und ein Aufschrei zerriss die Luft.
    Erschreckt drehte Delaney sich danach um. „Was war das?“
    Sam rannte bereits über den Sand.
    Sie folgte ihm so schnell sie konnte. Als sie am Ort des Geschehens eintraf, hatte sich bereits eine Menschenmenge gebildet, so dass sie nicht sehen konnte, was passiert war.
    Doch als sie Alonsos aufgeregte Stimme hörte, drängte sie sich hindurch. Sam und der Junge standen sich gegenüber. Zwischen ihnen lag Mary gekrümmt auf dem Boden und hielt sich das Bein.
    Sie kniete sich neben das Mädchen. „Was ist passiert? Wo sind Annie und Logan?“ Behutsam strich sie der Kleinen das Haar aus dem Gesicht. „Hast du dir das Bein wehgetan?“
    „Lonso hat…“
    „Er hat sie fallen lassen“, sagte Sam.
    „Es war ein Unfall!“ beteuerte Alonso.
    Annie kam angerannt und hockte sich neben Delaney. „Logan holt Dr. Hugo“, verkündete sie atemlos, bevor sie Mary über die Wange strich. „Der bringt dich ganz schnell wieder in Ordnung.“
    Weinend legte das Mädchen den Kopf auf Annies Schoß. „Es tut so weh.“
    Annie beugte sich über sie. „Ich weiß, mein Schatz.“
    „Ich wollte ihr nicht wehtun“, sagte Alonso. Dann drehte er sich um und verschwand zwischen den Umstehenden.
    Delaney stand auf und warf Sam einen Blick zu. „Wir müssen ihm nach. Es war ein Unfall.“
    Mit angehaltenem Atem wartete sie auf seine Antwort.
    Er schwieg.
    Sie baute sich vor ihm auf. „So ein Vorurteil ist eine prima Sache, was? Keine Zweifel, keine Fragen. Die ganze Welt sauber in gut und böse aufgeteilt. Er ist ein Junge, Sam. Sicher, er hat früher einiges angestellt, aber seit einer ganzen Weile hat er nichts mehr verbrochen. War deine Kindheit so makellos, dass du jeden verachten kannst, der deinen Maßstäben nicht genügt?“
    Sie drehte sich auf dem Absatz um und eilte dorthin, wo die Golfkarren, Fahrräder und wenigen Autos abgestellt waren.
    Alonso war nirgends zu sehen.
    Sie schaute zum Feuer und den verlassenen Tischen hinüber.
    „Alonso!“
    „Glaubst du wirklich, es hilft, seinen Namen zu rufen?“ hörte sie Sams Stimme hinter sich.
    Sie fuhr herum. „Du verdammter Egoist!“ Sie schlug gegen seine Brust. „Das ist deine Schuld.“
    Er hielt ihre Hände fest. „Er kommt nicht weit. Das hier ist eine Insel.“
    „Und er weiß, dass du ihn nicht auf dieser Insel haben willst.“ Sie riss sich los.
    Dann hörte sie es. Das Geräusch eines anspringenden Motors.
    Sie drehte sich danach um. Ein kleiner Pickup steuerte den Hang an. Im Mondschein sah sie Alonsos Profil mit dem goldenen Ohrring. Ein mulmiges Gefühl stieg in ihr auf.
    „Wie ich sehe, hat er noch nicht verlernt, wie man eine Zündung kurzschließt.“
    Sam packte ihren Arm und schleifte sie praktisch zu ihrem Golfkarren. Er setzte sich ans Steuer und startete. „Beeil dich.“
    Delaney stieg ein. „Vielleicht hat der Besitzer den Schlüssel stecken lassen. Das tut doch jeder hier.“
    Er trat das Pedal durch.
    „Er will zur Straße!“ rief sie, während Sam so schnell den Strand entlangfuhr, dass einige Leute vorsichtshalber zur Seite sprangen.
    „Wir auch“, knurrte er.
    „Alonso will nur akzeptiert werden, Sam.“
    „Von dir vielleicht“, entgegnete er. Der Wind wehte durch den offenen Karren, als Sam auf einen schmalen Fußweg einbog. Kurz darauf erreichten sie die Straße, und er hielt an.
    „Die Insel ist voller Abkürzungen, wenn man weiß, wo man danach suchen muss.
    Steig aus.“
    „Nein.“
    „Was glaubst du, was ich vorhabe? Ihn zusammenschlagen? Du hast selbst gesagt, dass er noch ein Kind ist.“
    „Nein.“
    „Komm schon, Delaney. Er ist sauer auf mich. Ich will nicht, dass du zwischen uns gerätst. Als er mir das letzte Mal an die Kehle gegangen ist, war er erst zwölf.“
    „Er hat nur versucht, dich zu schlagen.“
    „Und du standst im Weg. Zwischen uns.“
    Delaney blieb sitzen. „Ich steige nicht aus.“
    Er funkelte sie an. Sie funkelte zurück.
    Fluchend fuhr er weiter.
    „Das war Annies Pickup, den er gestohlen hat“, sagte er nach einem Moment.
    „Nicht die beste Art, sich bei ihr und Logan beliebt zu machen.“
    „Er ist überzeugt, dass du ihn von der Insel vertreiben willst. Vielleicht hat er Recht.“
    „Manchmal machst du es einem schwer, nicht die Geduld zu verlieren, Delaney.“
    „In einem Golfkarren werden wir ihn nicht einholen.“
    „Stimmt, aber irgendwann

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