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Abschied nehmen

Abschied nehmen

Titel: Abschied nehmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Miskull
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sich langsam aufrichtete.
         Sie hatte bis eben noch im Bett gelegen und nun stand sie auf, hüllte sich in die Decke und ging auf Knien zum Fuße des Bettes. Dort angekommen streckte sie die Hände nach William aus und er kam, ohne zu zögern, mit dieser ihm eigenen Geschmeidigkeit auf sie zu. Bei ihr angelangt, griff sie unter seinen Kilt und umschloss seine Pobacken. Dann küsste sie seinen flachen Bauch, der nun auf gleicher Höhe mit ihren Lippen war und lächelte zu ihm hinauf.
         „Aber mein Vater wird sich doch sicherlich nicht nur über meinen Sinneswandel wundern, aye?“ Sie küsste ihn noch einmal, die Hände noch immer auf seinem Po.
         „Doch ich denke schon“, erwiderte William und hörte den verwunderten Laut, den sie von sich gab. „Was mich angeht, wird er keinen feststellen“, fügte er hinzu und Kate rückte ein Stück von ihm ab und sah ihn mit einem interessierten Blick an.  
         „Soll das etwa heißen, mein Vater weiß, wie du mir gegenüber eingestellt bist?“, fragte sie erstaunt. Sie hatte niemandem davon erzählt und sie wusste nicht warum, aber sie hatte angenommen, dass auch er es für sich behalten hatte.
         „Ich musste es ihm erzählen“, erklärte William. „Immerhin hat er versucht, mir die Heirat mit dir wieder auszureden!“
         „Ach wirklich?“, fragte sie erstaunt.  
         „Aye, er dachte oder vielmehr denkt noch immer, dass du mich hasst, und nahm somit an, dass du, ganz gleich ob du Adam oder mich heiraten würdest, mit beiden Varianten nicht glücklich sein würdest“, sagte er und strich ihr eine braune Strähne hinters Ohr. „Du kennst deinen Vater sicher selbst gut genug, um zu wissen, wie sehr es schon an ihm nagt, dich ins Unglück zu stürzen.“
         „Aber er hatte keine andere Wahl“, wandte Kate ein.
         „Aye, bei dir nicht aber er wollte nicht gleich zwei Leben durch die Mackendricks ruinieren lassen.“
         „Seine Versuche es dir auszureden funktionierten aber nicht, richtig?“, grinste Kate.
         „So ist es, aber es bedrückte Marcus so sehr, dass ich es einfach nicht mit ansehen konnte und deshalb …     “
         „… hast du ihm den wahren Grund für deine Entscheidung genannt, aye?“, beendete sie den Satz und sah William nicken. „Na, wenn das so ist, dann wird er doch eher erleichtert sein, wenn er herausfindet, dass ich dir auch nicht ganz abgeneigt bin, hm?“, sagte sie, griff wieder nach seinem Po und sie lächelten einander an. Doch als das mittlerweile vertraute Kribbeln wieder in Kate aufstieg, nahm sie die Hände von ihm und rief: „Aber nun habe ich Hunger. Lass uns etwas essen!“ Dann griff sie nach einem Hemd, das sich als seines entpuppte, zog es über und sie nahmen am Tisch Platz, um das Frühstück einzunehmen.
         Den Rest des Tages verbrachten sie im Bett, kuschelnd, sich unterhaltend und herumalbernd. Sie unterbrachen ihr Gelage nicht einmal mehr, um zu speisen, sondern nahmen die von Jenny gebrachten Tabletts einfach mit ins Bett und aßen dort.
         Manchmal lagen sie auch einfach nur nebeneinander, ohne zu sprechen und das Gefühl, das Kate dabei verspürte, schnürte ihr die Kehle zu.
         Noch nie hatte sie die Nähe eines anderen Menschen als so tröstlich und reizvoll zugleich empfunden. Er gab ihr einfach instinktiv alles, was sie von ihm brauchte, ob es nun ein hitziges Wortgefecht war, ein geistreicher Witz oder sein unglaublich anziehender Körper.  
         In seiner Nähe fühlte sie sich vollkommen sicher und der Blick, mit dem er sie so häufig bedachte, berührte sie zutiefst. Der Blick, in dem sie so deutlich ihre Zuneigung und auch den Hauch von Furcht wieder erkannte, Furcht davor den anderen wieder zu verlieren.
         Doch das würden sie nicht, dachte Kate dann stets mit einem leichten Anflug von Panik, das würde sie nicht zulassen, sie würde ihn nie mehr ziehen lassen. Und in diesen Augenblicken, als würde er ihre Gedanken lesen, legte William besitzergreifend seine große warme Hand auf sie, zog sie an sich und sie wusste, dass auch er dies nicht erlauben würde.   
        
         Am folgenden Morgen wurde William durch das Klopfen an der Tür geweckt. Zunächst blieb er liegen, denn er hoffte mit genügend Ignoranz und Durchhaltevermögen würde er die draußen stehende Person schon zum Aufgeben bewegen. Doch dem war leider nicht so. Stattdessen wurde das Klopfen immer

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