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Abschied nehmen

Abschied nehmen

Titel: Abschied nehmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Miskull
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zu füttern , doch er stieß auf Widerstand. Kate hatte die Hände zum Schutz vor ihren Mund geschoben und versperrte der Hühnerkeule den Weg.          
         „Wie lange soll denn das so weiter gehen, bis ich irgendwann dick und fett bin?“, fragte sie und ihre Augen funkelten amüsiert.
         William rief sich ihren schönen schlanken Körper ins Gedächtnis, der nun von der Decke verdeckt wurde, und ließ die Keule sinken.  
         „Nein, lieber nicht“, sagte er, „die Burg verfügt eh nicht über so viele Lebensmittel, um deinen Sturkopf zu brechen“, fügte er hinzu und sah das triumphierende Grinsen auf Kates Lippen. „Also los, Weib, stell deine Frage!“, rief er gebieterisch, doch trotz der Härte in seiner Stimme, sah sie die Heiterkeit in seinen Augen. Sie hatte es geschafft, ihn zu erweichen.
         „In Ordnung, ich will auch nur eines wissen: Ist es mit jeder Frau gleich?“, fragte sie nun sanft und dankbar dafür, dass er sich ihr zwar widerwillig aber doch öffnete.
         Für die Antwort musste William nicht lange überlegen und sie kam wie aus der Kanone geschossen.
         „Nein, weiß Gott nicht!“
         Verwunderung machte sich auf Kates Gesicht breit, doch sie hielt nur einen Augenblick, bis sie von einem betrübten Ausdruck abgelöst wurde und sie bereute nun ihren Dickkopf.
         „Oh, du willst bestimmt sagen, dass es mit den Anderen besser war, nicht?“, sagte sie und senkte ihren Blick. Hätte sie doch nur nicht gefragt, William hatte sicherlich deshalb nicht darüber reden wollen und nun hatte sie den Salat.
         Doch seine Antwort ließ sie ruckartig aufsehen.
         „Nein, Kate, ganz und gar nicht. Es ist eher andersherum“, sagte er und sein Blick schweifte wieder durch den Raum. Es war ihm zuwider sie mit anderen Frauen zu vergleichen, denn sie war einfach nicht zu vergleichen.
         „Aha“, sagte sie, sah ihn erwartungsvoll und gequält zugleich an und zog seinen Blick wieder auf sich.
         Er presste seine Kiefer aufeinander und seine Nasenflügel blähten sich unter dem tiefen Atemzug, eh er zu sprechen begann.   
         „Das mit dir ist so anders, Kate. Ich hätte nie gedacht, dass es so sein kann, so intensiv, so schmerzhaft und gleichzeitig so wunderbar.“ Seine Augen schienen Feuer gefangen zu haben, während er sprach. Sie leuchteten nun golden und er durchbohrte sie mit seinem Blick, während eine leichte Schamesröte in Kates Wangen stieg. „Früher war das einfach nur ein schönes Vergnügen, doch mit dir ist es die Erfüllung, die jedoch scheinbar nie erfüllt wird, denn mit jeder einzelnen Berührung verlangt es mich noch mehr nach dir! Du hast einen Durst in mir ausgelöst, der unstillbar zu sein scheint und mich einfach wahnsinnig macht und ich komme einfach nicht dagegen an, deinen Körper unablässig zu wollen!“, schloss er und das Feuer schien sich auf seinen ganzen Körper ausgebreitet zu haben. Ein Funke war auch auf Kate übergesprungen, denn auch in ihren Augen entdeckte er dieselben Gefühle.
         Plötzlich waren das Essen, der Wein und auch seine früheren Frauen vergessen und es waren nur noch sie beide da. Sie und ihr Verlangen nacheinander, das sie nun so lange zu stillen versuchten, bis sich irgendwann die Erschöpfung ihrer bemächtigte und sie zusammen einschliefen.
     
         Am nächsten Morgen überbrachte Jenny zusammen mit dem Frühstück eine Nachricht von Marcus. Sie war an William gerichtet, und nachdem das Mädchen wieder fort war, las er sie mit einem amüsierten Lächeln.
         „Was ist denn so wichtig, dass mein Vater dich damit in deinen Flitterwochen belästigt?“, fragte Kate neugierig.
         „Nun ich denke nicht, dass er meint, mich zu belästigen. Er möchte mich oder besser gesagt uns beide eher erlösen!“ Er las Kate den kleinen Brief vor, während er lässig, nur mit seinem um die Hüften geschlungenen Kilt, am Schrank lehnte. „ William, die Mackendricks sind, wie du sicherlich bemerkt hast, fort und nun steht es dir frei, das Gemach zu verlassen. Und mach dir keine Gedanken um die Leute, ich werde mir schon eine Ausrede für sie überlegen . Marcus“, endete er und faltete das Papier wieder zusammen.
         „Wenn Marcus nur wüsste, welchen Sinneswandel seine Tochter vollzogen hat, hätte er diese Nachricht sicher nicht geschrieben“, sagte er nun mit einem lüsternen Lächeln und beobachtete Kate dabei, wie sie

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