Abschied nehmen
Liebkosungen und lag vollkommen entspannt mit geschlossenen Augen da, während ihr Mund seinen Körper hinabwanderte.
Über seine Brust tastete sie sich zu seinem flachen Bauch und weiter hinunter, bis sich seiner Kehle ein erstickter Laut entrang.
„Himmel ... Kate ... nicht!“
Er hatte das Gefühl, als würde er laut rufen, doch seine Stimme war nur ein Flüstern, während er mit seinen Fingern das Laken umschloss, bis seine Knöchel ganz weiß wurden vor Anstrengung.
Und doch machte er keine Anstalten sie fortzustoßen und damit ihr Tun zu unterbinden. Vielmehr lag er mit gerunzelter Stirn und aufeinander gepressten Kiefern, beinahe vollkommen bewegungslos da, denn seine Brust war die Einzige, die sich noch unter seiner stoßweisen Atmung hob und senkte.
„Scht“, sprach Kate beruhigend, hielt kurz inne, und als sie sanft über seinen Bauch fuhr, spürte sie jeden einzelnen Muskel unter seiner Haut. „Gib es auf, William, denn ich werde nicht aufhören“, lächelte sie und sah in den trüben und gequälten Blick ihres Mannes.
Dann beugte sie sich wieder über ihn und fuhr fort, bis er weder denken noch sprechen konnte und bis er beinahe den Verstand verlierend, seinen verfluchten Anstand über Bord warf und sich ihr vollkommen hingab.
Als Kate sich nun über sein Gesicht beugte, lag ein ungläubiges Lächeln auf seinen Lippen, während er den Kopf schüttelte.
„War das etwa einer der Ratschläge, die du für hilfreich befunden hast?“, fragte er, den Arm um ihre Taille geschlungen, zu ihr hinaufblickend.
„Aye“, sagte sie mit einem süßen Lächeln.
„Das dachte ich mir. Welcher Teufel hat dir denn dazu geraten?“, flachste er herum.
„Teufel?“ Ein entsetztes Lächeln lag auf ihren Lippen.
„Aye, du hättest mich damit beinahe umgebracht. Mein Herz hat für mehrere Schläge vollkommen ausgesetzt!“, schmunzelte er und griff sich theatralisch an die Brust.
„Oh, das will ich natürlich nicht. Dann werde ich das in Zukunft lassen“, foppte sie ihn.
„Hey, hey, nun aber mal langsam! Wer hat denn so etwas gesagt?“
„Nun ja, ich dachte nur …“, begann sie mit einem gespielt naiven Gesichtsausdruck, doch er unterbrach sie energisch.
„Nein, nein! So war das nicht gemeint!“, rief er und hob abwehrend die Hände. Dann schlang er sie wieder um sie. „Ich könnte mir kaum eine schönere Art vorstellen das Zeitliche zu segnen“, sagte er und zuckte frech die Braue.
„Es hat dir also gefallen, hm?“, schmunzelte sie.
„Das fragst du noch? Ich habe mit den Augen gerollt wie ein wild gewordener Hengst“, sagte er breit grinsend.
„Ach, wirklich. Beim nächsten Mal werde ich mal hinsehen. Das muss einen tollen Anblick gegeben haben!“, lachte sie und küsste ihn. „So und nun lass uns schlafen“, fügte sie noch hinzu und versuchte sich aus seiner Umarmung zu lösen.
Doch William hielt sie fest.
„Aber nicht doch, meine Schöne. Ich würde mich ganz gerne für deine Dienste revanchieren“, sagte er und eh sie protestieren konnte, hatte William sie bereits in die Kissen gedrückt und ging dazu über, seine Schuld bei ihr zu begleichen.
15. Kapitel
Zu Williams Freude und Erleichterung kehrten die traurigen Gedanken, die ihn bei der kleinen Feier heimgesucht hatten, in den nächsten Tagen nicht wieder. Tatsächlich hatte er insgeheim befürchtet, nun bei sämtlichen Zusammenkünften dieser Art, von dieser Niedergeschlagenheit befallen zu werden, doch er wurde angenehm vom Gegenteil überrascht. Er genoss nun einfach die Abende im Kreise seiner Freunde und er musste sich noch nicht einmal anstrengen, um die schwermütigen Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen. Und das kam ihm sehr gelegen, denn Kate und er verbrachten nun wieder mehr Zeit im großen Saal. Nicht aus Angst vor weiteren Verspottungen. Nein. Vielmehr hatte der Abend, an dem sie ihre Vermählung in dem kleinen Kreis gefeiert hatten, ihnen beiden klar gemacht, wie sehr ihnen ihre Freunde und ihre Familie gefehlt hatten.
Trotzdem gab es noch immer Tage, an denen sie sich überhaupt nicht im Saal sehen ließen und stattdessen einfach in ihrem Gemach blieben oder gemeinsam ausritten. Und auch heute würden sie nicht am Abendessen teilnehmen,
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