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Abschied von Eden

Titel: Abschied von Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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sprechen.
    »Ich hab’s getan.«
    »Was getan?« fragte Decker.
    »Ich rate Ihnen, Ihren Bruder das nicht beantworten zu lassen, Mrs. Litton«, sagte Nixon.
    »Mach weiter, Earl«, sagte Sue Beth. »Achte nicht auf … ihn. Beantworte einfach die Fragen von dem Polizisten.«
    Decker stellte den Kassettenrecorder an und warf Nixon einen verstohlenen Seitenblick zu. Sein Gesicht war teilnahmslos. »Was hast du getan, Earl?« fragte Decker.
    »Sie umgebracht.«
    »Wen umgebracht?«
    »Beantworte das nicht, Earl«, sagte Nixon.
    Earl schloß den Mund. Sue Beth forderte ihn auf weiterzureden.
    »Aber der Nigger hat gesagt, ich soll still sein«, sagte Earl.
    »Ich will ihn nicht hier haben«, beklagte sich Sue Beth bei Decker. »Er bringt meinen Bruder nur durcheinander.«
    »Sie müssen ja nicht auf Ihren Anwalt hören«, sagte Decker. »Aber ich möchte ihn dabeihaben.«
    »Hast du das gehört, Earl«, sagte Sue Beth. »Du brauchst nicht auf den schwarzen Mann zu hören. Beantworte nur die Fragen des Polizisten.« Zu Nixon gewandt sagte sie: »Und ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie ihn nicht unterbrechen.«
    »Er tut nur seine Pflicht«, sagte Decker. Dann wiederholte er ganz schnell seine Frage: »Wen umgebracht, Earl?«
    »Sie.«
    »Wer ist sie?«
    »Beantworte das nicht«, sagte Nixon. Aber diesmal hörte Earl nicht auf ihn.
    »Hab’ Linda umgebracht«, sagte er.
    »Welche Linda?«
    »Meine Schwester Linda.«
    »Er meint Schwägerin«, sagte Sue Beth, die an ihrem Armband herumspielte. »Er kennt den Unterschied nicht.«
    »Ich verstehe«, sagte Decker. Dann fragte er mit beruhigender Stimme: »Du hast also deine Schwägerin Linda umgebracht, Earl?«
    »Ja.«
    »Wie?«
    Nixon erhob Einspruch, Earl sprach trotzdem.
    »Erschossen.«
    »Warum hast du Linda erschossen, Earl?«
    »Sie hat gezankt.«
    »Mit wem gezankt, Earl?«
    »Mit Luke.«
    »Luke hat sich mit Linda gestritten?«
    »Ja.«
    »Worüber?«
    »Beantworte das nicht, Earl«, redete nun Sue Beth dazwischen. Sie sah Decker an. »Das ist was Persönliches.«
    »Wir müssen alles wissen, Sue Beth«, sagte Decker.
    »Das sehe ich nicht ein.«
    Ihre Augen nahmen wieder diesen störrischen Ausdruck an. »Es könnte für den Fall wichtig sein«, sagte Decker.
    »Er hat doch gesagt, er hat’s getan. Reicht das denn nicht?«
    Decker spürte, wie ihm die Luft wegblieb. »Nein, das reicht nicht. Hören Sie, wenn Sie die Sache schnell hinter sich bringen wollen, dann lassen Sie mich tun, was ich tun muß.«
    »Sie müssen nichts beantworten, was Sie nicht wollen, Sue Beth«, sagte Nixon. »Natürlich ist es jetzt zu spät, Ihren Bruder da herauszuziehen. Er hat bereits einen Mord gestanden. Aber ich rate Ihnen beiden, nichts mehr zu sagen, was irgendwie belastend sein könnte.«
    »Ich seh’ bloß nicht ein, warum es wichtig sein soll, worüber sie sich gestritten haben«, sagte Sue Beth mit zitternder Stimme zu Decker.
    »Waren Sie dabei?« fragte Decker.
    »Beantworten Sie das nicht«, sagte Nixon.
    »Natürlich nicht!« protestierte Sue Beth.
    »Also wissen Sie genausowenig wie ich, was da gelaufen ist«, sagte Decker. »Deshalb können Sie auch nicht wissen, was wichtig ist und was nicht. Hören Sie, Sue Beth, Sie tragen hier nicht die Verantwortung. Außerdem können Sie Ihrem Bruder nicht mehr aus dieser Sache raushelfen, weil er, wie Mr. Nixon erklärt hat, bereits einen Mord gestanden hat. Also entweder hören Sie jetzt auf Ihren Anwalt, oder Sie lassen Earl meine Fragen beantworten.«
    Sue Beths Lippen begannen zu zittern. »Wird einem denn nie mal was leicht gemacht?«
    Decker wandte sich an Earl. »Worüber haben sich die beiden gestritten?«
    Earl sah zu seiner Schwester, ob sie einverstanden war, daß er die Frage beantwortete. Sue Beth nickte.
    »Alles mögliche«, sagte Earl.
    »Was denn genau, Earl?«
    »Geld.«
    »Sie haben sich wegen Geld gestritten?«
    »Ja.«
    »Kannst du mir noch mehr erzählen?« fragte Decker.
    »Daß Luke und Pappy knickrig wären.«
    »Wer hat gesagt, Luke wäre knickrig?«
    »Linda.«
    »Linda hat gesagt, Luke und Pappy wären knickrig?«
    »Ja.«
    »Was ist dann passiert?«
    »Luke ist wütend geworden.«
    »Wie denn?«
    »Hat schlimme Sachen zu Linda gesagt.«
    »Was denn für Sachen?«
    Earl zögerte und fing an, in der Nase zu bohren. Sue Beth stieß ihm die Hand weg.
    »Was für Sachen?« wiederholte Decker.
    »Sue Beth schlägt mich, wenn ich das sage.«
    »Nein, das tut sie nicht.« Decker nahm die Hand des

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