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Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)

Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)

Titel: Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne West
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lässt einige Männer Frauen schneller verfallen als jenen Ladys, die stets und immer eine aufwendigste Vorspiel-Choreographie durchziehen, und er erst Kino, Dinner, Bar und so weiter durchstehen muss, bevor er auch nur in die Nähe ihres Schlüpfers kommt.
    Solche Pseudotrends wie derzeit »Gourmet-Sex«, bei dem »inszeniert« wird und eine »erotische Dramaturgie« aufgebaut wird – das ist für einen Mann zu große Oper. Denn sie folgen einem Skript, das er nicht kennt – er merkt genau, dass etwas von ihm erwartet wird. Begeisterung auf Kommando, eine adäquate Reaktion. Doch Mann will kein Erfüllungsgehilfe sein. Oder das würde er ja vielleicht noch machen – doch er weiß: Ein perfekter Mann soll nicht nur allzeit bereit sein, sich einfühlsam und adäquat auf die erotischen Bedürfnisse und Inszenierungen der Frau einzulassen (ohne dass sie ihm irgendwie mitgeteilt werden, nein, er hat sie gefälligst zu »erspüren«) – nein, er soll sich genau das auch selbst wünschen! »Schatz, genau das wollte ich auch. «
    Ist das vielleicht ein bisschen zu unmöglich?
    Ja, er will ein guter Liebhaber sein und die Wünsche der Frau erfüllen – sofern sie im Bereich seines Machbaren liegen. Doch Mann ahnt zu Recht, dass von ihm etwas gewünscht wird, was schon ins Metaphysische geht: Nicht nur einen gut funktionierenden Schwanz und die richtigen Griffe, sondern auch ein bestimmtes Verhalten, ein Einlassen, ein Folgen der Phantasie der Frau; er soll sie verstehen, begehren, lieben und ihren Traum erfüllen. Dabei gibt es zu viel falsch zu machen, darauf lässt er sich lieber nicht ein.
    Diese »Trends« wurden letztlich von Frauen für Frauen erfunden (und es verkauft sich ja auch so gut: »Erfüllen Sie all Ihre Träume – noch heute Nacht!«). An des Mannes Sexualität gehen sie vorbei und ignorieren, dass zwischen zwei Menschen so viel an Dynamik bezüglich Erwartung, Hoffnung, Stimmung, Chemie läuft, auf die sich irgendwelche erotischen Ideale nicht einfach draufpfropfen lassen. Mehr noch: Sie pflanzen einen Leistungskatalog auf, den kein Mann, keine Frau erfüllen könnte, und stellen es als neue Norm dar. Wenn’s geht, lassen Sie sich nicht von der fixen Idee beirren, dass jeder Liebesakt nun zum Bühnenstück werden muss, um anerkannt »genussvoll« zu sein.
    Ein einzelner Satz am Telefon wie »Komm sofort her, ich will dich (ficken, haben, will deinen Schwanz …)« betört im Zweifel mehr, als wenn sie das Hotel bucht, ihm in schwarzen Dessous öffnet, erst mal tanzen will, Champagner aus dem Bauchnabel schlürfen, ihm die Augen verbinden, Beeren aus der Kniekehle …
    Ausnahme: Wenn es eine Fremde tut oder es um die ersten Nächte geht – oder er nicht damit überrascht wird.
     
Inszenierungen von Sex gehen in den seltensten Fällen gut. Die klassische Nichts-unterm-Mantel-Nummer zum Beispiel führt in acht von zehn Fällen wahlweise zu einem Lachanfall des Geliebten, zu einer verlegenen Fummelaktion oder zur Unsicherheit der Nackten, da sie im Kopf ein völlig anderes Drehbuch von ihrem Auftritt hatte, nur der Mitspieler partout nicht so reagiert, wie sie sich das wünschte. Inszenierte Überraschungen sind beim Sex eher ein Dramarisiko als ein Lustgarant: Denn er fragt sich, was Sie nun wohl von ihm erwarten, ist überfordert, trotzig, gefühlsmäßig in einer völlig anderen Stimmung als Sie, die Sie sich schon länger mit der Idee beschäftigten … Wenn Sie eine bestimmte Idee umsetzen wollen, warnen Sie Ihren Geliebten in jedem Fall vor. Und sei es, dass Sie ihn anrufen und mitteilen, dass Sie für heute Abend etwas vorhaben, wovon Sie hoffen, dass es ihm gefällt – und es habe mit Seide/einem Korb Erdbeeren/einem Hauch von Lack auf nackter Haut … zu tun.
    Oh, warum der männliche Unwille gegenüber Inszenierungen? Die Gründe liegen meist in der Sozialisation des Mannes und seinem verqueren Anspruch an sich selbst als Mann und Träger eines Penis: Er hat Sorge, dass sein Schwanz für die drei Stunden Theater vor dem Akt nicht stehen bleibt und Sie sein Männlein in halbgarem Zustand erblicken statt im steifen (ja, das ist unlogisch, dass Männer sich wohler fühlen, wenn er unter Ihren Augen eine Erektion hat).
    Außerdem ist da die Furcht, nicht wie erwartet zu reagieren oder etwas falsch zu machen. Mit Vögeln kennt er sich aus, aber wie zum Teufel schlürft man Schampus aus dem Bauchnabel (und warum, wenn es doch Gläser gibt?), und wie knotet man das Tuch so um den Kopf,

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