Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)
dass man nicht einen Schwung Haare mit reinziept? Es war für den Mann schon schwer genug, allein auf sich gestellt dahinterzukommen, was man mit einer Muschi macht. Jetzt auch noch weitere Disziplinen, deren Ergebnis er nicht nachvollziehen kann. Oder kommen Frauen jetzt auch schon, wenn Mann Sekt aus ihrem Nabel trinkt?!
Sich auf Experimente einzulassen heißt, keinem Schema folgen zu können, das einen messbaren Erfolg garantiert. Und genauso wie Männer einen Hang zu schematischen Strukturen haben, zu Gleichungen, die aufgehen, oder zum Ursache-Wirkung-Prinzip – so hegen sie ein Misstrauen gegenüber dem ungewissen Spielverlauf von Experimenten.
Lösung: Sagen Sie es ihm, dass in dem Fall der Weg das Ziel ist. Es geht nicht ums Kommen, sondern ums Anmachen.
Drittens. Männer sind in Sachen Spielsex so launisch wie die meisten Frauen: Auf den Moment kommt es an. Manchmal törnt es sie an, vor dem Reinstecken allerlei anderen Schweinkram zu veranstalten, weil es sich aus dem Augenblick heraus ergibt und es kein wahnsinnig kompliziertes Unterfangen ist, sondern »nur« Eiscreme vom Venushügel lecken, so tun, als sei man sich fremd. Oder er findet es doch ganz spannend, dass sie ihn mit nichts als den Overknees und einem Herrenhemd im Wohnzimmer erwartet, als wäre das ganz selbstverständlich – und sich daraus etwas Ungeplantes ergibt. Fangen spielen oder eine überraschende Fesselung auf den Tisch …
Und manchmal ist jegliche Vorbereitung schlicht überflüssig. Beide sind geil. Sie bläst ihn an, er leckt sie nass, los geht’s. Richten Sie sich also weder nach Statistiken (»Frauen brauchen zwanzig Minuten Vorspiel, Männer lieber nur sieben …«) noch nach Klischees (»Frauen brauchen ein Vorspiel, um Sex zu genießen« – blabla), sondern vertrauen auf Ihre Intuition in den Moment. Es gibt Zeiten, da wollen Sie vögeln, und andere, da wollen Sie gestreichelt, geleckt werden oder etwas ausprobieren, was Sie noch nie getan haben.
Das Berauschendste für Männer ist die deutliche Reaktion einer Frau – dazu gehören auch deutlich geäußerte Wünsche, wonach Ihnen jetzt der Sinn steht. »Streichele mich, beiß meine Brüste, hau mir auf den Hintern, nimm mich …« – drücken Sie aus, was Sie wollen. Und, nein: Das ist weder Kommandosex noch Gebrauchsanweisungssex, und Sie »degradieren« ihn auch nicht zum Lustdiener. Frauen wird in der Erziehung oft Fleiß und Bescheidenheit als Tugend eingeimpft; oft versagt deswegen vielen die Sprache, sie fühlen sich seltsam, wenn sie ihre Wünsche anmelden. Mist! Denn gerade beim Sex haben Männer sehr viel Freude, wenn ihnen mitgeteilt wird, wie sie ihrer Liebhaberin guttun können. Ach was, nicht so bescheiden: Es macht ihn tierisch an.
Viertens. Es gibt Spielertypen unter den Männern, die ohne ein ausführliches, abwechslungsreiches Programm rund um den Koitus gar nicht leben wollen – sie spielen mit Worten, Blicken, mit Rollen, mit Flirten, Essen, gegenseitig Lecken. Sie lassen Trüffeln über den Körper rollen, helfen der Geliebten nacheinander erst in die roten Schuhe, die schwarzen Stiefel und zum Schluss in das Abendkleid, um sie zu beschauen und zu befummeln. Sie experimentieren mit Bondage und beginnen bereits mit sexuell angehauchten Aktivitäten, wenn der Abend gerade erst begonnen hat. Hier ein Kompliment, da eine geflüsterte Beichte, dort ein langsamer, unzüchtiger Griff … Für solche Männer ist ein Quickie zwei- bis dreimal im Jahr praktisch wie Fastfood: Muss auch mal sein, aber bitte nicht dauernd.
Diese Spielertypen machen Spaß – denn sie wissen all das zu schätzen, was Frauen sich an Kostüm, Bühne und Drehbuch einfallen lassen; sie beziehen alles mit ein, sie sind von Dessous, schönen Schuhen, Handschuhen und Ähnlichem genauso erregt wie von einem zweideutigen Flirt, einem sinnlichen Essen, einem Vorschlag, dass er heute der ungehorsame Schüler ist und sie die gestrenge Lehrerin … Sie vermögen es, sofort auf ein Spielangebot einzusteigen (siehe oben: nackt unterm Trenchcoat), scheren sich nicht um Erwartungen, sondern übertreffen sie. Diese Männer sind rar, doch sie können für eine Frau auf der Suche nach ihrem sinnlichen Selbst Türöffner zu unbekannten Welten sein.
Abschließend: Umworben zu werden, ob verbal oder ganz und gar handgreiflich, von Kopf bis Fuß und mitten ins Herz hinein ist für jeden Menschen schön. Vielleicht sollte das »Vorspiel« umbenannt werden in Wertschätzung
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