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Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)

Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)

Titel: Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne West
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Leberwürste. Also Knie aufstellen, Schenkel öffnen. Hui, jetzt kann er die Muschi sehen. Sind da nicht noch Rasierpickelchen? Und ist die eine Schamlippe nicht länger als die andere? Kann er aus der Perspektive etwa auch das Popoloch sehen? Mach ma einer das Licht aus! Und die Druckstreifen vom Slip? Druckstreifen am Bauch von der Bauchweg-Pohebe-Strumpfhose? Und da, abgeblätterter Nagellack auf den Zehennägeln, Härchen auf den Zehen. Und das Haar, oje, plumpst in sich zusammen, der Lippenstift ist abgekaut, der Hintern weiß wie Maden, der hat eben lange Zeit die Sonne nicht gesehen … und die Kilos … und die Cellulite … und nachher, wenn sich das alles erst bewegt, Himmel! Und, ach ja: Bin ich feucht genug? Zu feucht? Zu wenig? Zu weit? Stöhne ich zu laut, sollte ich ihn mit mehr Stöhnen anmachen, auch wenn mir nicht danach ist?
    Himmel, wie schön, denkt der Mann, der die Frau vor sich hat. Alles für mich. Alles meins. Diese Brüste, alles so springlebendig, mal gucken, was passiert, wenn ich gleich dran sauge oder sie streichele. Hmm, hier hat sie ganz weiche Haut und da? Oh, wie schön diese vollen Hüften, an denen ich mich festhalten kann. Herrlich, dieser weiche Bauch, auf den ich mich legen kann, so warm und weiblich. Ach, wie sie mich anguckt. Und ihre Hände, die so zärtlich meinen Kopf streicheln … diese Finger, die, ach, meinen Penis fassen … ui, er hat gezuckt, er mag sie! Aaah, und da ist sie … die Möse! Ist die schön. Da will ich rein. Nur für mich. Hey, mach ma einer das Licht wieder an!
    Die permanente Selbstbeobachtung (Spectatoring) haben jedoch nicht nur Frauen drauf; während sie sich um Problemzonen sorgen, die wie ein optisches Verhütungsmittel auf seine Erektion wirken könnten, oder sich fragen, mit welcher Pose, welchem Stöhnen, welchem Move sie ihn noch mehr erregen könnten – plagen sich Männer bisweilen mit den üblichen Fragen herum: Kriege ich ihn hoch, gefällt er ihr, bleibt er hart, kriege ich sie zum Orgasmus, ist mein Bauch zu dick? Doch wenn einer (oder noch schlimmer: beide) ständig um sich selber kreist, während sie versuchen, sich zu vereinigen, ist das wie der Versuch, zwei Leute, die nur in ihr eigenes Gesicht sehen, dazu zu bringen, das Gesicht des anderen zu beschreiben.
Kündigen Sie Ihrer inneren Zensorin, die Sie so genau beobachtet; denn vor den Blicken Ihrer schärfsten Kritikerin werden Sie immer versucht sein zu posieren, um ihr (und sich selbst) zu gefallen. Doch wem nützt die Pose? Niemandem! Ich habe von keinem Mann je gehört, dass er einen Pornostar haben will, um sich sexuell erfüllt zu fühlen.
Und nebenbei: Der Körper jeder Frau ist schön. Er ist eine märchenhafte, phantastische Konstruktion, er kann fühlen, er kann geben, er kann sich der Lust ausliefern bis zum Anschlag. Er kann Liebe ausdrücken und Geilheit, Vertrautheit und Geborgenheit.
     
Kommen wir auch ja gemeinsam zum Höhepunkt?
    Den gemeinsamen (sprich: simultanen) Höhepunkt als wertvollstes Ergebnis des Akts anzustreben kann einem echt alles versauen. Jeder, der es schon öfter als einmal probiert hat, sich auf einen synchronen Orgasmus zu reiten, weiß, wie sehr es vom Genießen abhält. Doch warum muten sich Paare diesen Leistungsk(r)ampf zu? Vielleicht, weil sie den gleichzeitigen Kontrollverlust, das gleichzeitige Feuerwerk im Kopf, das Schweben in anderen Sphären als die ultimative Verschmelzung verstehen? Gemeinsam springen, gemeinsam fallen, mehr wir und mehr gegenseitiges Einfühlungsvermögen sind nicht möglich. Ein anderer Grund könnte sein, dass das gleichzeitige Kommen verhindert, beim Orgasmus und damit Kontrollverlust beobachtet zu werden. Der andere hat ja auch grad mit sich genug zu tun.
    Erstaunlich viele Frauen beispielsweise scheuen diesen Moment, weil sie dem Mann an ihrer Seite und in ihrer Vagina nicht zur Gänze vertrauen. Sie wollen in seiner Gegenwart nicht kopflos sein, sie wollen sich nicht von ihm in diesen hilflosen, bis zu zwei Minuten andauernden Zustand bringen lassen, und vor allem soll er dabei weder sehen, wie sich ihr Gesicht verzieht, noch, wie sie sich völlig gehenlässt.
    Frauen sind im Alltag eine hoch selbstkontrollierte Zone. Das müssen sie, das verlangt die Welt von ihnen: Sie müssen sich beherrschen als Mutter, als Kollegin; Frauen sind begabt darin, sich selbst zu kontrollieren – bei der Diät, beim Sport, in der Disziplin der Hausarbeit, in der Pingeligkeit ihres Jobs. Sie rasten nicht aus, sie

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