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Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los

Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los

Titel: Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Courtenay
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abscheuliche Mütze, die aussah wie ein alter Blumentopf aus braunem Filz.
    Es tut mir leid, aber diese Mütze war eine Beleidigung für meinen guten Geschmack. Was dachte Mama sich nur dabei?
    »Was hast du denn da auf dem Kopf, Mama?«
    »Eine Mütze ist eine Mütze, Taya«, antwortete Mama und sah mich mit zusammengekniffenen Augen an.
    »Aber nicht, wenn sie wie ein Laib Vollkornbrot aussieht!«
    Mama fuchtelte verärgert mit ihrer Zange herum. »Sei nicht so frech! Und jetzt holt mir bitte die Rolle Maschendraht aus der Garage. Pommes und Mayo werden sehr bald in diese Käfige umziehen, und wir müssen sie in Ordnung bringen.«
    Es war so ein herrlicher Morgen, den ich eigentlich nicht damit verbringen wollte, schweren Maschendraht durch die Gegend zu schleppen. Ich seufzte und folgte Tori zur Garage.
    »Du solltest Mama besser nicht damit aufziehen, wie sie aussieht«, sagte Tori. »Was dieses Thema angeht, ist sie gerade sehr empfindlich.«
    Ich bekam ein schlechtes Gewissen. Bei der ganzen Aufregung hatte ich glatt vergessen, dass Mama immer noch an der Enttäuschung zu knapsen hatte, dass man ihr gesagt hatte, sie wäre zu alt zum Modeln. Aber das schlechte Gewissen hielt nur einen Augenblick an, und dann war ich schon wieder bei Mamas Mütze.
    »Ich dachte im ersten Moment, Pommes hätte etwas sehr Ungezogenes auf ihren Kopf gemacht«, gab ich zurück.
    Tori musste furchtbar lachen. Weil ich es nicht oft schaffe, meine Schwester zum Lachen zu bringen, koste ich es immer voll aus. Es gibt mir das Gefühl, zur Abwechslung auch mal die Schlaue zu sein.
    »Witzige Vorstellung, oder?«, sagte ich grinsend.
    »Hier kann Mama uns nicht sehen«, prustete Tori. »Aber falls ich immer noch lache, wenn wir zu den Käfigen kommen, tritt mich bitte.«
    Wir wollten die Rolle Maschendraht gerade hochheben, als Joe auftauchte. Seine Jeans war zwar nicht ganz so kurz wie seine Schulhose, aber Hochwasser hatte sie trotzdem.
    Ich fragte mich, ob sein Vater jemals den Taschenrechner zur Seite legte und daran dachte, mit ihm shoppen zu gehen. Nach seinem Hosenproblem zu urteilen wohl eher nicht.
    »Was macht ihr?«, fragte er.
    Ich hatte eine clevere Idee. »Ach, nur was für die Tiger«, sagte ich.
    Joes Augen leuchteten auf. Wenn es um die Tiere ging, würde er auch durch menschenfressenden Schlamm waten. Oder eine Tonne Maschendraht tragen. Was natürlich mein Plan war.
    »Was denn? Kann ich euch helfen?«, fragte er begeistert.
    »Das ist eine schwierige Aufgabe«, begann ich mit Zweifel in der Stimme.
    »Hey, ich hab ziemlich was drauf, lass mich doch helfen«, drängte Joe. »Worum geht’s?«
    Ich stieß einen Seufzer aus, so als wollte ich seine Hilfe eigentlich nicht. »Also … es geht um diesen Maschendraht für die Tigerkäfige«, sagte ich schließlich. »Wir dürfen ihn unter keinen Umständen fallen lassen. Er muss in einem einwandfreien Zustand sein, damit Mama ihn für die Käfige verwenden kann. Sonst kommen die Inspektoren und nehmen uns die Genehmigung zur Haltung wilder Tiere weg, und dann ist Schluss mit den Tigern und Geparden und Löwen und so weiter.«
    Irgendwie bekam Joe Toris Schnauben nicht mit. »Gib her, ich mache das«, sagte er sofort. »Du kannst dich auf mich verlassen.«
    Ich überließ Joe mit gespielter Ehrfurcht mein Ende der Maschendrahtrolle.
    »Faules Stück«, knurrte Tori am vorderen Ende. Aber sie war garantiert nur sauer, weil sie nicht selbst auf die Idee gekommen war.
    »Wann ist denn der Drehtermin?«, fragte Joe und wankte hinter Tori in Richtung Garten.
    Ich schlenderte mit den Händen in den Hosentaschen neben ihm her. »Weiß ich noch nicht. Papa liest gerade das Drehbuch.«
    »Mann, das ist so was von cool!«, stieß Joe hervor.
    Am Ende des Hauses links abzubiegen war ein spannendes Manöver. Joe stieß mit seinem Ende der Maschendrahtrolle gegen die Seitenwand der Garage, und das Ding rutschte ihm fast aus den Händen. Er torkelte herum wie ein Betrunkener, aber dann gewann er sein Gleichgewicht wieder.
    »Ist der Maschendraht okay?«, schrie er voller Panik. »Habe ich ihn verbeult? Kann man damit noch die Käfige in Ordnung bringen? Oder flippen die Inspektoren jetzt aus?«
    Ich beruhigte ihn mit einem Klaps auf die Schulter. »Alles gut«, sagte ich.
    »Was für Namen habt ihr euch denn schon einfallen lassen?«, fragte Joe, als wir uns wieder in Bewegung setzten. »Für eure Firma?«
    Es freute mich sehr, dass er gefragt hatte. »Jede Menge!«, entgegnete ich.
    »Ich

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