Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos

Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos

Titel: Absolut WILD - Kleiner Affe, großes Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Courtenay
Vom Netzwerk:
Dschungelbuch ausklingen zu lassen.
    Kaum hatten sie die Melodie erkannt, brachen die Zuschauer in schallendes Gelächter aus.
    »Wir haben die Aula gerockt«, meinte Tori stolz. Wir sahen Mama nach, die mit Opi den Saal verließ. »Aber eigentlich ist das allein Opis Verdienst.«
    »Dabei hat er nicht mal gesungen!«, sagte Joe.
    Es war unglaublich, wie sehr sich die anderen auf einmal für uns interessierten, als wir in die Klasse zurückkehrten. Sogar Kids, die ich überhaupt nicht kannte, scharten sich im Flur um uns und bestürmten uns mit Fragen.
    »Jemand hat gesagt, die Frau mit dem Schimpansen war eure Mutter. Stimmt das?«
    »Warum hat eure Mutter ein Schimpansenbaby?«
    »Ist das euer Haustier?«
    »Ist euch die Ähnlichkeit nicht aufgefallen? Das war der kleine Bruder von Tori und Taya Wild«, sagte Heather Cashman gehässig. »Komm, Carrie, wir gehen! Hier stinkt es zu sehr nach Affen.«
    »Schimpansen sind keine gewöhnlichen Affen, du Hirni!«, rief Tori ihnen nach, als Cash & Carrie davonstolzierten.
    »Sie gehören zu den Großen Menschenaffen«, erklärte ich Joe, weil er mich ziemlich verwirrt ansah. Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass Mama Opi zu unserem Konzert mitgebracht hatte – und vor allem, dass sie es überhaupt geschafft hatte zu kommen. »Die sind schwanzlos, im Unterschied zu allen anderen Affenarten. Wir Menschen zählen übrigens auch zur Familie der Menschenaffen.«
    Biro huschte mit gesenktem Kopf und den Händen in den Hosentaschen an uns vorbei.
    »Hey, Biro!« Ich lief hinter ihm her. »Wir hatten eine Abmachung, hast du das vergessen? Ich habe gesagt, ich mache weiter mit dem Schwimmunterricht, wenn du heute mitsingst. Aber du hast den Mund kein einziges Mal aufgemacht – das habe ich genau gesehen. Dabei hattest du es versprochen!«
    Biro drehte sich überrascht zu mir um. »Ich habe gar nichts versprochen.«
    »Du hast die Schulter hochgezogen, als du in den Bus eingestiegen bist!«
    Biro grinste verlegen.
    »Deine Eltern sind extra zum Konzert gekommen«, sagte ich. »Ich wette, es hat ihnen wahnsinnig gut gefallen, dich stocksteif da stehen zu sehen!«
    »Meine Eltern wissen, dass ich nicht singen kann!«, erwiderte er.
    »Tja, meine Eltern wissen, dass ich nicht schwimmen kann«, gab ich zurück. »Und ich schätze, jetzt werde ich es wohl niemals lernen. Und das ist deine Schuld!«
    Das war vielleicht ein bisschen hart. Aber unter uns gesagt kam mir Biro als Ausrede gerade recht.
    Biro machte den Mund auf, um etwas sagen, da stürmte Cazza mit wutverzerrtem Gesicht an uns vorbei. Ich drehte mich suchend nach Tori um.
    »Was hast du zu Cazza gesagt?«, fragte ich sie, als sie mit Joe zu uns herüberkam.
    »Ach, ich habe Joe nur zu den Dreharbeiten mit den Makaken eingeladen. Keine große Sache«, sagte sie.
    »Keine große Sache?«, wiederholte ich verblüfft. »Wir reden hier von Cazza! Der kannst du nicht einfach so eine Abfuhr erteilen.«
    »Ich glaube, sie wäre wahnsinnig gern mitgekommen«, meinte Joe. »Wahrscheinlich macht sie mir jetzt das Leben zur Hölle.« Er fummelte am Kragen seiner Trainingsjacke herum und machte ein ausgesprochen ängstliches Gesicht. Biro sah ihn voller Mitgefühl an.
    Tori verschränkte die Arme vor der Brust. »Auch Cazza Turnbull kann nicht immer haben, was sie will.«
    »Aber ich dachte, ich lade Joe ein und du bringst Cazza mit!«, sagte ich.
    »Cazza hat einen blöden Witz über Opi gemacht, und ich habe mich über sie geärgert«, erklärte Tori mit störrischer Miene. »Deshalb habe ich Joe eingeladen.«
    »Sie sah wirklich unglaublich wütend aus«, sagte Joe beunruhigt.
    Wir dachten alle daran, wozu Cazza imstande war, wenn sie einen ihrer berühmten Wutanfälle hatte.
    »Trotzdem, es wurde Zeit, dass sie ihre Lektion lernt«, sagte Tori.
    »Und während sie das tut, tritt sie wahrscheinlich ein paar Toilettentüren ein«, bemerkte ich.
    »Um was für Dreharbeiten geht es überhaupt?«, wollte Biro wissen.
    Ich ärgerte mich zwar über Biro, weil er sein Versprechen nicht gehalten hatte, aber nachdem Joe nun schon von Tori eingeladen worden war … Ich seufzte leise.
    »Das kannst du dir selbst ansehen, Biro«, sagte ich. »Es hat mit Schwimmen zu tun. Und es wird dir gefallen, darauf kannst du dich verlassen.«

20
    Schickt die Affen raus!
    Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien passierte nichts Besonderes mehr. Wir saßen gähnend an unseren Tischen und schauten immer wieder zur Uhr. Irgendwann war der

Weitere Kostenlose Bücher