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Absolute Beginners

Absolute Beginners

Titel: Absolute Beginners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin MacInnes
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möglich ist, das man sich vorstellen kann – und jeder Horror ebenfalls! Und was für eine Zeit das in England gewesen ist, was für eine Epoche des Spaßes und der Hoffnung und des Wahnwitzes und der traurigen Dummheit!
    Dann wurde der Flug nach Rio angesagt. Ich stellte mich in die falsche Schlange, ganz wie ein normaler Reisender nach Rio, und weder gab es am Ausgang eine Kontrolle, noch als wir über die Rollbahn zum Flugzeug gingen, bis wir auf ein Mädel stießen, das mit einer Tafel in der Hand neben der Treppe stand und die Leute, die einstiegen, nach ihrem Namen fragte. Ich mischte mich unter eine Familie, darauf hoffend, dass sie denken würde, ich sei Cousin Frank oder irgendwer, und das Mädel fragte mich nach meinem Namen, und ich zeigte auf ihrer Liste auf einen Namen, den sie noch nicht abgehakt hatte, und sie sagte, ob sie bitte meine Bordkarte sehen könnte, und ich sagte, welche Bordkarte? und sie lächelte höflich und sagte, eine wie diese hier alle, und so gab ich ihr meine, und sie sagte, tz, tz, ich sei ja ein törichter Junge, diese hier sei für den Flug nach Oslo, und ich solle mich besser beeilen, sonst würde ich ihn verpassen.
    Aber ich blieb dort stehen und sah der großen Maschine zu, wie sie nach Rio abflog. Und gerade in dem Moment, als sie in die Luft abhob – krach! fiel der Regen in Sturzbächen vom Himmel, und ich hob meine Arme und hielt sie in den Regen und öffnete meinen Mund und rief: »Mehr! Mehr! Mehr! Das wird es beenden, da oben in Napoli! Das wird erledigen, was die herrschenden Alten nicht schaffen! Das ist das Einzige, das die Weißen und Schwarzen und Gelben und Blauen in Napoli drinnen hält!«
    Tja, und dann, gerade als ich zurück in die Wurstmaschine steigen wollte, um mich wieder nach Oslo zu orientieren, kam eine Maschine angerollt, nicht weit von der Stelle, an der ich stand, und schon kam die Treppe in den Platzregen herausgefahren, und es stiegen zwanzig Söhne Afrikas aus, das Handgepäck als Schutz vor dem Regen über ihre Köpfe haltend. Manche trugen Gewänder, und manche trugen Tropenanzüge, und die meisten von ihnen waren so jung wie ich, vielleicht Kiddos, die hierherkamen, um zu studieren, und sie kamen grinsend und schnatternd herunter, und sie sahen alle so verdammt erfreut aus, in England zu sein, am Ende ihrer langen Reise, dass mir angesichts all der Enttäuschungen, die ihnen bevorstanden, das Herz brach. Und ich rannte durch das Wasser zu ihnen hin und schrie über die Turbinen hinweg: »Willkommen in London! Grüße aus England! Darf ich euch mit eurem ersten Teenager bekannt machen! Wir fahren alle nach Napoli und feiern ein Fest!« Und ich schlang meine Arme um den Ersten, eine kräftige alte Nummer mit einem Bart und einer Aktentasche und einer kleinen Haube, und sie hielten alle inne und starrten mich verblüfft an, bis mir der alte Junge ins Gesicht sah und zu mir sagte: »Grüß Gott!«, und er fasste mich an der Schulter, und plötzlich brachen sie alle mitten im Sturm in Gelächter aus.

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