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Absolute Hingabe

Absolute Hingabe

Titel: Absolute Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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dankbar, fühlte den Atem der Mistress an ihrem Ohr.
    „Ich will, dass du ihn zeichnest, damit er dich nicht so schnell vergisst.“
    Mistress Sabins Flüstern floss durch Emmas Körper und in ihren Verstand. Doch plötzlich rang Emma nach Atem, und Panik schnürte ihr die Kehle zu. Die Macht, die eben noch süß und zäh durch ihre Adern geronnen war, ängstige sie jetzt. Die Herrin legte Emma den Rohrstock in die Hände und gab die Sicht auf den knienden Sklaven frei. Emma zögerte, betrachtete den gezeichneten Rücken. Sie warf einen Blick über ihre Schulter dorthin, wo Cedric stand und beobachtete. Frag mich nach der Farbe, bitte! Er tat es nicht. Ihre Augen flehten ihn an, doch er rührte sich nicht, wartete geduldig darauf, dass sie tat, was man ihr aufgetragen hatte. Würde sie ihr Zögern in das Strafbuch eintragen müssen? Sie senkten ihren Kopf, wandte sich dem Sklaven zu und dachte nicht daran, ihre Haltung zu korrigieren. Stattdessen fühlte sie das Gewicht des Rohrstocks in ihren Händen, und die Angst kroch in einer eisigen Gänsehaut über ihren Nacken. Niemals in ihrem Leben hatte sie jemandem absichtlich Schmerzen zugefügt, und das Gefühl, diese Macht in den eigenen Händen zu halten, ließ Emma erschrecken. Das Halsband fühlte sich mit einem Mal eng an und machte ihr Cedric geduldiges Warten noch deutlicher. Erst, als seine sanften Hände nach ihr griffen, entspannte sie sich ein wenig.
    „Sieh mich an, Emma.“
    Dieses Mal klang seine Stimme strenger, und sie hob sofort ihr Gesicht. Das Lächeln war verschwunden, und seine Augen bohrten sich in ihren Blick.
    „Er hat dich gefickt, weil ich es so wollte. Du hast seinen Schwanz gelutscht, weil ich es so wollte. Ich erwarte von dir, dass du niemals zögerst, wenn ich einen Wunsch äußere. Du tust, was ich dir sage, erträgst, was ich von dir verlange, und gibst dich hin, wann immer und wem immer ich es erlaube. Mistress Sabins Wunsch ist meiner, und du tust, was von dir verlangt wird.“
    Zum ersten Mal in dieser Nacht fühlte sie seine unmittelbare Dominanz. Zuvor hatte er sie mit seiner Sanftheit, seiner Wärme und seiner Zärtlichkeit in die Knie gezwungen, nun erlebte sie ihn von einer anderen Seite. Nicht minder erotisch, nicht weniger sinnlich, doch unverfälscht wurde er in diesem Moment ihr Herr und Meister. Emma nickte wortlos. Ruckartig drehte er sie mit einem strengen Griff an ihre Taille zu dem Sklaven um, danach fühlte sie den zärtlichen Kuss auf ihrer Schulter und seufzte leise.
    „Wenn du dein Strafbuch für heute vervollständigt hast, werde ich dich für deine Fehler eigenhändig züchtigen.“
    Seine Stimme klang wieder warm und weich, so verführerisch, als hätte er die schönste Liebeserklärung abgegeben, die Emma sich vorstellen konnte. Seine Hände auf ihrem Körper, egal ob hart oder zart, schürten ihre Lust wie eine Sucht. Als sie diesmal ihre Augen wieder öffnete, sah sie den Sklaven mit anderen Augen, erkannte ihre Pflicht, zu tun, was immer Cedric von ihr forderte. Es war nicht ihre Hand, die den Rohrstock führte, es war seine, denn sie gehört ihm.
    Nach dem fünften Hieb brach sie die Stille des Devoten und lauschte seinen Schreien. Er fluchte, betitelte sie mit schlimmen Worten, doch all das berührte sie nicht. Alles, was sie tat, geschah zum Vergnügen seiner Herrin und auf Wunsch ihres Herrn. Emma schlug so hart zu, wie sie konnte, erkannte die Muster ihres Werkes auf der Haut des Sklaven und fühlte sich wie in einem Rauschzustand. Zehn Hiebe flammten in einem wilden, roten Muster auf dem Rücken von Chris. Sein Wimmern war ihr erschreckend gleichgültig. Als er in sich zusammenbrach und seinen Kopf unter den Armen verbarg, ließ Emma den Stock aus der Hand gleiten und erkannte das zufriedene Lächeln in Cedrics Gesicht, das alles für sie bedeutete. Er breitete die Arme aus, und sie flüchte in seine Umarmung, an seine Brust und in seinen Trost.
    Erst dort in seiner Geborgenheit erschütterte ein heftiges Zittern ihren Körper und nahm ihr den letzten Funken Kraft. Mit einer kurzen Verabschiedung an Mistress Sabin gerichtet, führte Cedric Emma aus dem Club. Sie nahm kaum mehr ihre Umgebung wahr, so tief versunken zog die Dunkelheit ihrer Gedanken sie hinunter. Er hielt sie in den Armen, als sie ihr Apartmenthaus erreichten. Sie wusste weder, wie sie in ihren Mantel gelangt war, noch dass sie Cedric ihre Adresse genannte hatte. Sie saß auf dem Sofa in ihrer Wohnung und blinzelte, als würde sie aus

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