Absolute Hingabe
nickte.
„Du musst herausfinden, ob du bereit bist, ein solches Leben mit mir zu verbringen.“
„Wie soll ich das anstellen, wenn du in Miami sitzt und ich hier?“
Für einen Moment schloss er die Augen und presste die Lippen fest aufeinander.
„Was immer du tun musst, um dich zu finden.“
Der Gedanke, sie in die Hände anderer Dominanter zu geben, schnürte ihm die Kehle zu. Es war die einzige Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln, die ihr die nötige Selbstsicherheit verleihen konnte, sich frei und unverfälscht zu entscheiden. Cedric zog sie an sich.
„Wenn ich nicht da bin, kannst du klarer denken.“
„Was wäre, wenn ich mich dann dagegen entscheide?“
Er lachte leise, und ihr fiel auf, dass nun sie diejenige war, die Gedankenspielchen spielte.
„Dann werden wir es beide akzeptieren müssen.“
Er sah ihr an, dass ihr die Aussicht nicht gefiel.
„Aber du schuldest mir noch eine Nacht.“
„Okay.“
„ Und ich will mein Halsband zurück.“
Mit einem Arm um ihre Körpermitte geschlungen, angelte er nach seinem Jackett, das am Boden lag. Aus der Innentasche fischte er das royalblaue Leder. Emma nahm es ihm ab und legte es sich selbst wieder an. Cedric schob seine Finger unter das Halsband und zog sie näher zu sich.
„Es hat sich nichts verändert an meinen Anforderungen.“
Die Erinnerung an seine Auflagen flackerte in Emma auf wie eine heiße Kerze, doch Cedrics Lächeln ließ ihn milde klingen.
„Ich schätze, ich brauche wohl das Strafbuch noch.“
„Hast du etwa gesündigt?“
„Noch nicht, aber morgen.“
Er reagierte nicht auf ihre vage Äußerung und reichte ihr das schwarze Buch. Mit kurzen, schwungvollen Schreibzügen notierte sie etwas, klappte das Buch wieder zu und stand auf. Bevor sie im Bad verschwand, blickte sie wie die pure Versuchung über ihre Schulter.
„Ich bin ein bisschen schmutzig. Ich könnte Hilfe gebrauchen.“
Cedric hörte, wie sie die Dusche anstellte, und hing einen amüsierten Moment in Gedanken ihrer frechen Aufforderung nach. Neugierig blätterte er in den Notizen und hob überrascht seine Augenbrauen. Unerlaubtes Fernbleiben vom Arbeitsplatz!
„Willst du mich dafür jetzt schon übers Knie legen oder wartest du lieber bis morgen?“
Er sagte nichts, erhob sich und ließ das Buch auf dem Tisch liegen. Auf dem Weg ins Bad, entledigte er sich seiner Kleidung. Unter der Dusche, packte Cedric Emmas Genick und drehte sie mit den Rücken zu sich.
„Du hast recht, du bist schmutzig. Außerdem hast du vergessen einzutragen, dass du dein Halsband unerlaubterweise abgenommen hast.“
Cedrics Griff in ihrem Nacken wurde fester, und Emma keuchte mit einem Lächeln.
“Bist du kleinlich.”
Der Klaps auf ihren Po wirkte mehr wie eine verspielte Drohung, als eine ernste Maßregelung und brachte sie zum Lachen. Cedrics Lippen näherten sich ihrem Ohr.
„Wirklich schmutzig!”
Kapitel 14
Emma saß auf ihrem Bett und betrachtete gedankenverloren die Wände. Cedric war zu Rubens Haus gefahren, um sich umzuziehen und ein paar Telefonate zu führen. Sie würden sich erst am Nachmittag wiedersehen. Das Halsband war wieder am rechten Platz. Emma tastete danach. Als es fehlte, hatte sie sich leer und nackt gefühlt. Emma belächelte sich selber, weil sie diesem Schmuckstück so viel Macht verlieh, dennoch spürte sie eine unsichtbare Verbundenheit zu Cedric und ihrem Deal.
Sie stand auf, wickelte das Laken um ihren Körper und betrachtete sich, wie so oft in den letzten Tagen, im großen Türspiegel ihres Kleiderschrankes. Sie hatte sich für selbstbewusst gehalten, doch seit Cedric in ihr Leben getreten war, war sie dessen nicht mehr so sicher. Das Laken fiel zu Boden, und Emma drehte sich, betrachtete ihren eigenen nackten Körper und strich mit den Händen die Haut entlang. Ein paar blaue Flecke zierten ihren Hintern. Sie fragte sich, wie ein Muster an Striemen wohl auf ihrer Haut aussehen würde. Ihr Herz schlug einen Takt schneller bei dem Gedanken. Ruben hatte Male auf ihr hinterlassen, doch nie hatten sie eine Empfindung in ihr ausgelöst, wie die wenigen, kleinen, blaugefärbten Stellen auf ihrem Hintern. Lag es an Cedric und dass er der Verursacher war? Oder lag es an der Tatsache, dass es die Spuren von Dominanz auf ihrem Hintern waren? Was genau machte den Unterschied zwischen Ruben und Cedric aus?
Emma zog sich ein luftiges, hellblaues Sommerkleid über, schlüpfte in bequeme Espadrilles. Mit Kaffeebecher und Sandwich bewaffnet,
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