Absolute Hingabe
zahlte und verließ das Cafebistro, hielt am Straßenrand ein Taxi an und fuhr nach Hause.
Kapitel 15
Emma stand lange vor ihrem Kleiderschrank, entschied sich dann, nackt auf ihn zu warten. Cedric würde seine Wünsche äußern, welche Kleidung er für diesen letzten Abend an ihr sehen wollte. Es fühlte sich selbstverständlich an, dass er ihr Outfit zusammenstellen würde. Emma drehte sich vor dem Spiegel. Die blauen Flecken auf ihrem Hintern verblassten, was sie durchaus bedauerte. Emma belächelte die Tatsache, dass sie sich wünschte, von Cedric dauerhafter gezeichnet zu werden. Striemen, die für Tage nachhaltig brannten, deutlich auf ihrer Haut sichtbar sein würden und sie immer wieder an seinen Einfluss erinnerten.
Sie setzte sich in ihren Sessel, fühlte das weiche Polster an ihrer nackten Haut und seufzte leise. Selbst der Windhauch, wenn sie sich bewegte, hinterließ ein wohliges Schaudern, als wäre ihr Körper sensibler und reagierte auf ihre Umgebung direkt und unverfälscht. Minutenlang starrte Emma auf die Tür, wartete darauf, dass Cedric endlich eintraf. Geduld war nicht ihre Stärke, und ihre Knie wippten auf und ab. Je mehr Zeit verstrich, desto größer wuchs Emmas Nervosität.
Der letzte Abend ihrer Abmachung stand bevor. Den Gedanken, dass danach alles vorbei sein könnte, schob Emma weit in den Hintergrund. Was würde sie erwarten? Welches Verlangen würde er von ihr fordern? Welche Abenteuer hatte Cedric für diesen speziellen Abend reserviert? Die Ungewissheit kribbelte sinnlich unter ihrer Kopfhaut und reichte bis zu den Zehenspitzen. Nachmittag, hatte er gesagt, doch er ließ sie warten, ließ sie schmoren in ihrer exquisiten Einsamkeit. Sie sehnte sich nach ihm, nach seiner Stimme, seinen Berührungen, doch mehr als das vermisste sie seine Nähe, und trotzdem genoss sie den Moment. Nie zuvor war ihr aufgefallen, wie ruhig ihr Apartment war, und unter der Stille lag ein leises Rauschen. Es kratzte an Emmas Nerven, zerrte an ihrer Geduld und an der Ruhe, zu der sie sich zwang. Haltung bewahren, stumm dasitzen, nichts sagen, nichts tun, es fiel ihr schwerer, als sie geglaubt hatte.
Nicht ein Geräusch der Nachbarwohnungen drang durch die Wände, kein Lärm der Straße durch das Fenster. Emma fühlte sich wie betäubt, spürte sich selbst in eine Art Schwebezustand abgleiten, in dem das Nichts auf sie wartete. Langsam schlossen sich ihre Augen, während sie sich einzig auf das Rauschen der Stille konzentrierte. Selbst, als sie das leise Klicken ihrer Wohnungstür vernahm, blieb sie sitzen, rührte sich nicht und behielt die Augen geschlossen. Schritte näherten sich und Emma wusste, es waren seine. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Das Sofa ächzte leise unter seinem Gewicht, als er sich schweigend niederließ. Sein Blick wurde spürbar wie das hauchzarte Streicheln eines lauen Windes auf der Haut.
Seine Präsenz erfüllte den Raum mit Energie. Emmas Ungeduld verflog, und die Anspannung wurde unbedeutend. Seine Persönlichkeit ließ die Luft im Zimmer knistern, und ihr Herzschlag wurde ruhiger. Ob es ihm gefiel, wie er sie vorgefunden hatte? Wieder ertönte das leise Seufzen des Möbels, als er sich erhob. Der Teppich dämpfte die Schritte. Die Spannung ihrer Muskeln drohte unter seiner ersten Berührung zu zerfließen. Mit einer Fingerspitze zeichnete er die Linie ihres erhobenen Kinns nach, tastete den Hals entlang hinunter zum Ansatz ihrer Brüste. Emmas Lippen öffneten sich einen Spalt. Seine Nähe besaß eine warme Glut, und seine Berührung war der Funke, der ihr Feuer entzündete.
All ihre Sinne fokussierten sich nur auf ihn, als wäre er der Mittelpunkt ihres Universums. Ihn nicht anzusehen, die Augen fest geschlossen zu halten, und dennoch seine Anwesenheit zu spüren, erregte sie. Seine Hände strichen ihre Arme hinab bis zu ihren Fingern, die auf den Schenkeln ruhten. Er zog sie aus dem Sessel, ohne eine Wort zu sagen, führte sie ein paar Schritte in die Mitte des Raumes. Sie hörte, wie er sie umrundete, als würde er begutachten, was er sah.
„Bist du bereit?“
Sein sanftes Flüstern zerriss die Stille. Sie nickte nur, wollte den Moment nicht mit eigenen Worten zerstören. Cedric ließ sie stehen und sie lauschte, wie er die Schranktür in ihrem Schlafzimmer öffnete. Emma zwang sich, ihrer Neugier, was er für sie aussuchte, nicht nachzugeben. Er legte ihr einen Schal um, verband ihr die Augen. Unter ihren tastenden Fingerspitzen befühlte sie die
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