Absolute Hingabe
Tage, besonders dieser Nacht benebelten ihre Sinne. Sie hatte das Gefühl, als stünde sie unter Drogen und als gäbe es kein Limit. Ihre Tanzpartner wechselten, sobald ein Song zu Ende ging. Keins der Gesichter prägte sich in ihre Gedanken. Sie waren unwichtig, belanglos, nur knapp bekleidete, junge und schöne Körper, die sich mit ihr bewegten. Völlig selbstvergessen tobte sie, drehte sich und schmiegte sich an, ließ sich führen oder übernahm selbst die Kontrolle. Berauscht von der düsteren Atmosphäre, den sinnlichen Berührungen und Cedrics Blicken, konnte sie nicht aufhören, sich zu bewegen, bis er sie zu sich rief.
„Trink das.“
Er gab ihr ein Glas Wasser, in dem Eiswürfel schwammen, und sie leerte es bis zum letzten Tropfen. Emma war nicht bewusst gewesen, wie durstig sie war. Einen der Eiswürfel nahm sie in den Mund, und Cedric nutzte die Gelegenheit, die Kälte auf ihrer Zunge zu kosten. Ihr Körper brannte, und seine Lippen saugten das feuchte Salz von ihrer Haut. Er zog sie zwischen seine Beine, betrachtete ihr feucht glänzendes Gesicht.. Sie sah glücklich aus, und am liebsten hätte er diesen Augenblick fotografiert. Er rutschte von dem Hocker und beugte sich zu ihr hinunter.
„Ich werde dich jetzt verlassen.“
Sofort erstarrte sie, blickte verständnislos in sein Gesicht.
„Dich wird ein Bote ansprechen, der einen Umschlag bereithält. Du wirst den Umschlag nehmen und dem Boten folgen. Wer immer dich erwartet, dem wirst du gehorchen und tun, was er oder sie von dir verlangen. Es ist deine Gegenleistung für den Inhalt des Umschlages.“
„Was ist da drin?“
„Eine Bezahlung für deine Dienste.“
Ihr Magen krampfte sich zusammen.
„Wo gehst du hin?“
„Das muss dich nicht kümmern. Ich werde dich später hier wieder abholen.“
„Aber du kannst mich nicht allein lassen.“
Sanft strich er ihr Kinn entlang und lächelte nachgiebig.
„Du wirst gehorchen und tun was ich von dir erwarte.“
„Nein, das geht zu weit.“
Er beugte sich über ihr Gesicht, das widerspenstig und trotzig wirkte. Sein Lächeln wurde breiter, und in seinen Augen funkelte Begierde.
„Ich werde dich prostituieren, ob mit oder ohne deine Zustimmung, Emilia. Du hast dein Wort gegeben, freiwillig, und du wusstest, dass ich dich über deine Grenzen heben werde.“
„Ich bin keine Nutte.“
Abwehrend kreuzte sie die Arme vor ihrem Körper und sah ihn zornig an.
„Nein, aber du bist mein Eigentum, und ich verfüge heute Nacht über dich, wie es mir gefällt.“
„Und was bringt es dir, wenn du nicht einmal zusiehst?“
Sein Schmunzeln trieb sie in den Wahnsinn, so sinnlich und gemein er damit aussah.
„Es gibt mir die Gewissheit, dass du bedingungslos gehorsam bist.“
„Aber du lässt mich mit diesem Fremden allein. Was ist, wenn er zu weit geht?“
„Vertraust du mir nicht?.“
„Das ist was anderes. Du erwartest, dass ich für Geld mit einem Fremden schlafe? Ich weiß, dass ich mich auf diese Nacht eingelassen habe, aber was du forderst, kann ich nicht tun.“
Ihre Laune war auf dem Tiefpunkt angelangt. Cedric berührte das Halsband um ihr Genick, spielte mit der breiten Metallöse an ihrer Kehle.
„Sollte ich mich in dir getäuscht haben?“
Es war grausam, wie Cedric lächelte und ihre Zuneigung in Frage stellte. Emmas Augen brannten, und sie spürte die Tränen darin aufsteigen.
„Du hast mir auch ein Versprechen gegeben, Cedric. Du hast versprochen, nichts zu tun, was mir schadet, oder mich verletzt. Allein das, was du gerade gesagt hast, verletzt mich. Du setzt mich unter Druck, obwohl du weißt, was ich für dich empfinde. Das ist nicht fair.“
„Weißt du was mir dieser Akt auch beweisen wird?“
Sie kniff die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. Emma wehrte sich gegen den Kuss, den er ihr auf den Mund drückte.
„Ich muss wissen, wie weit dein Vertrauen geht. Wie weit du dich bei mir fallen lassen kannst, und wie viel du bereit bist, für mich zu ertragen. Wie weit kannst du gehen, Emilia?“
„Ich hasse dich dafür.“
Ihre Fäuste prallten hart gegen seine Brust, doch er wusste, dass sie sich nicht gegen ihre Neugier wehren konnte. Sie wollte erfahren, was er für sie vorbereit hatte. Emma schubste Cedric von sich, floh durch die Menge. Erst, als sie die frische Nachtluft auf ihrer feuchten Haut spürte, konnte sie wieder atmen. Cedric hätte nichts dagegen tun können, wenn sie jetzt ging. Allerdings wusste sie auch, dass sie damit die Nacht,
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