Absolute Hingabe
Cedrics Schweigen klang süßer als jedes zärtliche Wort, das er hätte flüstern können.
„Du hast die Vorführung genossen, nicht wahr? Es hat dir gefallen, was ich mit ihnen angestellt habe.“
Er benötigte keine Bestätigung. Er wusste es genauso wie sie. Emma hatte die Macht gesehen, die er auf Menschen ausübte, ohne dass sie daran beteiligt war. Er hatte ihr die Möglichkeit geschenkt, einmal von außen zu beobachten, was ihn ausmachte. Cedric löste den Knebel aus ihrem Mund. Sanft legten sich seine Lippen über ihren Mund, und augenblicklich vergaß sie den dumpfen Schmerz in ihrem Unterkiefer. Der Kuss kribbelte von Kopf bis zu den Zehen.
„Du bist wie geschaffen für mich.“
Das Pärchen bemerkte nicht, wie Cedric und Emma den Raum verließen. Erst auf der Straße atmete Emma tief die Nachtluft ein und fühlte sich sonderbar euphorisch. Cedric löste die Leine aus der Öse ihres Halsbandes. Emma streckte den Kopf in den Nacken..
„Eins muss ich dich fragen, wenn ich darf.“
Sie sah ihn wieder an, und der Schalk blitzte in ihren Augen, doch er nickte.
„Du hättest ihn auch haben können, nicht wahr?“
Cedric lachte ohne eine Antwort auf und ging voraus. Emma folgte ihm.
„Sag schon, du hast das auch gesehen, oder? Er hat auf dich genauso reagiert wie Sophia.“
Noch immer schwieg Cedric lächelnd vor sich hin. Er genoss ihre Neugier und dass sie nicht locker ließ.
„Hattest du schon mal einen devoten Mann?“
Ihr verwegenes Grinsen provozierte eine Erwiderung.
„Er ist ganz hart geworden, wenn deine Finger durch sein Haar streichelten.“
Es laut auszusprechen, verwirrte sie plötzlich.
„Wie kann das sein? Du hast doch gesagt, er wäre dominant. Aber er hat so heftig auf dich reagiert.“
„Ich habe nicht gesagt, dass er dominant ist. Er weiß es noch nicht, aber die beiden werden schnell feststellen, dass auch Sophia lernen muss, wie man eine Gerte benutzt.“
„Also ist er nicht schwul oder bi? Hat er nun auf dich reagiert oder auf die Dominanz? Wie viele Männer hattest du schon?“
Sie hüpfte neben ihm her, wie ein ungeduldiges Mädchen und er musste darüber lachen, wie sie vor lauter Fragen ihre Rolle als Sklavin vernachlässigte.
„Du kannst mir das ruhig sagen, ich werde dich nicht verurteilen. Wir sind sowieso alle ein bisschen bisexuell geboren. Und du hast in deiner wilden Zeit nichts ausgelassen.“
Cedric beantwortet keine ihrer Fragen, obwohl sie stichelte und bohrte. Irgendwann ging sie dazu über, ihn über vorbeigehende männliche Passanten auszufragen, ob sie ihm gefallen würden, um Cedric aus der Reserve zu locken. Ihr amüsierter Gesichtsausdruck verlor sich, als er plötzlich seine Hand um ihre Kehle schloss und sie in einen dunklen Hauseingang drängte. Sein Kuss schmerzte auf ihren Lippen, und sein Körper presste sie gegen eine mit Graffiti beschmierte Wand.
„Das hättest du gerne gesehen, dass ich ihn statt ihr benutze.“
Sie krallte ihre Fingernägel in den Stoff seines Jacketts.
„Du warst neugierig darauf, wie ich ihn gefickt hätte. Richtig?“
Sie nickte und unterdrückte einen heißen Schrei, weil sich seine Zähne in ihren Hals bohrten.
„Es hätte dich erregt, zuzusehen, während ich meinen Schwanz in seinen Mund schiebe und ihn dazu zwinge, ihn zu lutschen. Oder?“
Seine ruhige Stimme und die schmutzige Sprache tropften in ihr Bewusstsein und lösten ein Kopfkino aus, das einen sintflutartigen Erregungsschauer durch ihren Körper trieb. Cedric hob plötzlich seine Hände.
„Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, aber Männer haben mich nie gereizt. Auch wenn es an Angeboten nie mangelte.“
Er lehnte sich an die Wand gegenüber und musterte sie amüsiert.
„Aber die Art, wie du ihn berührt hast … Ein heterosexueller Mann würde sich scheuen, das zu tun.“
„Wirklich? Redest du von homophoben Heteros oder allgemein von Männern? Hast du Erfahrung damit?“
„Nein, ich hatte bisher noch keinen Dreier mit zwei Kerlen.“
„Aber mit einer Frau?“
„Auch das nicht.“
Diesmal hob sie die Hände und lachte.
„Okay, mein Sexleben war, bis ich Ruben traf, sehr eintönig und einfach und vielleicht auch langweilig in deinen Augen. Es war ganz okay für mich, und Ruben, naja, das weißt du bereits. Manchmal glaube ich, dass ich für dich …“
„Schhhh, sag es nicht. Ich will nicht hören, dass du dich für zu prüde für mich hältst. Denn das, was ich über dich weiß, hat mit Prüderie nichts zu
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