Absolutes Vertrauen - Die Kraft, das Leben glücklich zu gestalten
akademischen Ausbildung zu tun hatte. In einem Interview mit der Presse wurde sie gefragt, wie es ihr gelungen ist, Fehlschläge wegzustecken und nach vorne zu schauen, und sie erklärte: »Ich begriff irgendwann, dass es gar keine Fehlschläge gibt. Für mich wäre es einzig und allein ein Fehlschlag gewesen, es nicht weiter zu versuchen und das Handtuch zu werfen.«
Ihre Fähigkeit, Rückschläge neu zu interpretieren, machte Paula von der Besitzerin eines Lokals am Rande des Ruins zur anerkanntesten gastronomischen Unternehmerin ihrer Stadt. Wie soll man also Misserfolge auslegen? Indem man sich dessen bewusst wird, dass Erfolge sich manchmal später einstellen als erhofft und dass nicht alles von uns abhängt. Indem wir lernen, andere um Hilfe – finanzielle Mittel, Ideen, Unterstützung – zu bitten, und dabei immer im Hinterkopf behalten, dass wir dann am meisten lernen, wenn wir den Bereich des Sicheren und Bequemen verlassen. Es ist wichtig, Vertrauen zu haben, von seiner Idee überzeugt zu sein und einen inneren Dialog zu führen, der dazu einlädt, das Erlebte auch einmal in einem anderen Licht zu sehen: War es ein Fehlschlag oder ein Lernprozess?
Paulas Geschichte regt uns zum Nachdenken an … Wenn wir wahre Unternehmer ausbilden wollen, müssen wir in Schulen und Universitäten Programme entwickeln, die die emotionale Ausbildung der Schüler mit einbeziehen, die Teamwork, soziales Bewusstsein und Durchhaltevermögen fördern. Wir müssen den jungen Leuten Erfolgsstorys anderer Firmengründer präsentieren, die uns verraten, was für vermeintliche Fehlschläge sie überwinden mussten, um schließlich ihr Ziel zu erreichen. Und wir müssen vor allem begreifen, dass es keine Misserfolge gibt, aus denen wir nicht auch etwas lernen, und dass, wie Paula erklärt hat, der einzige Fehlschlag darin bestehen würde, es nicht weiterzuversuchen.
In zwanzig Jahren wirst du eher die Dinge bereuen,
die du nicht getan hast, als diejenigen, die du getan hast.
Also wirf die Leinen und segle fort aus deinem
sicheren Hafen. Fange den Passat in deinen Segeln.
Forsche. Träume. Entdecke.
Mark Twain
Die Angst überwinden
Um unsere Ziele und Träume zu verwirklichen, müssen wir lernen, was zu tun ist, wenn wir Angst haben. Das Gefühl der Unsicherheit und die Furcht vor dem Unbekannten begleiten den Menschen von jeher.
Wenn Angst bei einer möglichen Gefahr uns auch hilft, die Flucht zu ergreifen oder die Bedrohung zu bekämpfen, wissen wir heute doch, dass die meisten unserer Ängste nur in unserer Fantasie existieren und größer werden, wenn wir an die gefürchtete Situation denken und sie uns vorstellen. Was können wir also tun, um keine Angst zu empfinden, wenn wir ein neues persönliches Projekt angehen, eine neue Geschäftsidee umsetzen oder uns auf eine neue Beziehung einlassen?
Ohne Angst zu leben, bedeutet nicht, niemals Furcht zu verspüren, sondern vielmehr, nicht zuzulassen, dass diese Gefühle uns aufhalten. Wie die Autorin Susan Jeffers so schön sagt, geht es darum, die Angst zu spüren und dann weiterzumachen, da dieses Gefühl uns warnt, uns zur Vorsicht anhält und rät, uns bestmöglich vorzubereiten.
Um die Schreckgespenster zu vertreiben, die in unsicheren Zeiten in unseren Köpfen herumschwirren, können wir auf Visualisierungen zurückgreifen. Diese Technik ist sehr nützlich, wenn es darum geht, lähmende Gedanken voller Angst in kraftvolle Bilder umzuwandeln, die uns unserem Ziel näher bringen.
Ängste können auch entstehen, wenn wir fürchten, etwas Geliebtes zu verlieren. Was wäre ich ohne meine Arbeit? Wer bin ich denn schon ohne mein Haus? In solchen Momenten können wir uns den Leitsatz »Ich bin ich« ins Gedächtnis rufen. »Ich bin nicht meine Arbeit, ich bin nicht mein Haus.« Unser Wesen wird nicht durch das bestimmt, was uns gehört, durch unsere Rollen in verschiedenen Lebensbereichen, oder durch die Besitztümer, die wir angehäuft haben. Wir können alles verlieren, was wir haben, und trotzdem noch immer wir selbst sein.
Ängste treten vor allem in Krisenzeiten auf, wenn die Dinge schlecht laufen. Wir möchten noch einmal betonen, dass es nicht darum geht, die Angst nicht zu spüren, sondern sie vielmehr bewusst wahrzunehmen, zuzugeben, dass man Angst hat, und sich darum zu kümmern – mit anderen Worten: zu wissen, was man mit dieser Angst anfangen soll. Wer die Dinge, die ihm zustoßen, bewusst durchlebt, kann selbst entscheiden, was er fühlen und denken will, und
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