Absolutes Vertrauen - Die Kraft, das Leben glücklich zu gestalten
ersten Tag an klar, dass zu jedem Lernprozess auch Fehler gehören. »Was habe ich daraus gelernt?«, sollte man sich nach jedem Fehler als Erstes fragen.
–Und was von allem vielleicht am wichtigsten ist: Pflegen Sie eine Haltung der Anerkennung und des Feierns. Denken Sie immer daran, dass wir die Dinge verstärken, denen wir Aufmerksamkeit widmen.
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Die Kraft der Gefühle – Coaching und Neurowissenschaften
Wir erkennen jeden Tag mit größerer Klarheit die Auswirkungen
von Gemütszuständen auf die Gesundheit des Menschen,
und ganz besonders die Auswirkung dieser
schrecklichen Emotion unserer Zeit: der Ungeduld,
der ungeordneten Eile, ans Ziel zu gelangen,
die uns alle hetzt und so viel Herz und Intelligenz vernichtet.
Gregorio Marañón
Gefühle, die Energie und die Nahrung unseres Handelns, hatten lange keinen guten Ruf. Von Platon an betrachtete man sie als ein Zeichen von Unreife, als chaotisch, nur schwer zu beeinflussen, gefährlich … Kurz und gut, ein Hindernis, wenn man nach Effektivität strebt. Neuere Studien, die im Bereich der Medizin, der Neurowissenschaften und sogar an den renommierten Wirtschaftsfakultäten von Harvard und Yale durchgeführt wurden, zeigen jedoch einen völlig neuen Standpunkt auf. Wir erfahren in diesen Studien, dass Emotionen ein wichtiger Teil des Denkprozesses sind, dass sie zur Lösung von Problemen beitragen und maßgeblich an unseren Entscheidungen beteiligt sind. Außerdem können sie ohne jeden Zweifel unsere Gesundheit stärken oder zerstören.
Die neue Medizin der Emotionen
Ein wissenschaftliches Experiment, das in den USA durchgeführt wurde und als »Nun Study« bekannt ist, zeigt, wie es zu einem langen Leben beitragen kann, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Um mehr über das Altern und die Alzheimer-Krankheit zu erfahren, führte David Snowdown von der University of Kentucky fünfzehn Jahre lang eine Studie mit 678 amerikanischen Ordensschwestern im Alter von 75 bis 106 Jahren durch. Die Schulschwestern von Notre Dame erklärten sich dazu bereit, jedes Jahr ihre körperlichen und kognitiven Fähigkeiten überprüfen zu lassen, und erlaubten auch, dass die Forscher ihre Gene, ihr Blut und sogar den biografischen Aufsatz unter die Lupe nahmen, den sie im Alter von zwanzig Jahren verfasst hatten.
Die Untersuchung zeigte, dass die Nonnen, die bessere sprachliche Fähigkeiten hatten – die also mehr lasen und schrieben –, weniger anfällig für Alzheimer waren. In Bezug auf das Altern waren die Ergebnisse sogar noch erstaunlicher: Jene Ordensschwestern, die von ihrer Jugend an optimistisch dachten, wurden älter. Eine im Journal of Personality and Social Psychology veröffentlichte Studie legt außerdem dar, dass die Nonnen, die in ihrer Autobiografie oder in ihren Tagebüchern mehr positive Gefühle zum Ausdruck brachten, weitaus länger – in einigen Fällen sogar zehn Jahre länger – lebten als diejenigen, die eine negativere Einstellung hatten. »Denk nichts Böses, tu nichts Böses, lausch keinen bösen Worten«, schrieb die 106 Jahre alte Schwester Esther Boor in ihr Tagebuch. Sie verriet außerdem: »Manchmal fühle ich mich wie 150, aber ich habe beschlossen, mich nicht unterkriegen zu lassen.« Esthers Schilderungen zeigen, dass sie dem Leben immer optimistisch gegenüberstand. Dr. Snowdown glaubt, dass die Spiritualität der Nonnen und ihre Arbeit in der Gemeinschaft auch zu ihrem hohen Alter beitragen. Wie eine von ihnen feststellt: »Seinen Nächsten zu lieben, zu anderen Menschen gut zu sein und sich um sie zu kümmern, das sind Dinge, die jeder tun kann.«
Der Arzt und Psychiater David Servan-Schreiber erklärt, wie Gefühle die Herzfunktionen beeinflussen. Seine Untersuchungen zeigen, dass »negative Gefühle wie Wut, Angst, Traurigkeit und selbst banalste Alltagssorgen die Herzfrequenz senken und unsere Physiologie ins Chaos stürzen«. Als er frustriert beobachten musste, welch eingeschränkte Wirkung Psychopharmaka auf seine Patienten hatte, die unter Stress, Angstzuständen und Depressionen litten, wandte er sich mit außergewöhnlichen Ergebnissen dem zu, was er »die Neue Medizin der Emotionen« nennt. In seinem Buch zu diesem Thema stellt er wissenschaftliche Untersuchungen vor, die gezeigt haben, dass die Gefühle, die am meisten zu einer harmonischen Herzfunktion beitragen, positive Emotionen wie Dankbarkeit, Freude und vor allem Liebe sind.
Liebe ist das Einzige, das mehr wird,
wenn man es verteilt.
Antoine de
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