Absolutes Vertrauen - Die Kraft, das Leben glücklich zu gestalten
hier nicht mehr wohnen« … Wenn man sie jedoch fragt, was genau ihrer Meinung nach geschehen soll, dann haben sie nicht so schnell eine Antwort parat. Daher ist es zunächst wichtig, mit den Gedanken zu arbeiten, um klar und deutlich herauszufiltern, was ich will.
Dann ist entscheidend, die emotionale Komponente hinzuzufügen. Manchmal denken wir an etwas sehr häufig, finden vom Gefühl her aber keinen Zugang dazu. Es handelt sich nur um eine Idee, einen Gedanken ohne Gefühle. »Vom neurologischen Standpunkt aus bringt es uns unserem Ziel näher, daran zu denken, wie zufrieden man sein wird, wenn man das Ziel erreicht«, erklären Goleman, Boyatzis und McKee.
Wie kann es dann aber sein, dass wir durch unsere Gedanken definieren, was wir wollen, unsere Gefühle nutzen, um die Freude zu verspüren, die wir bei einem Erfolg verspüren werden, und unser Plan dennoch fehlschlägt? Vielleicht liegt es daran, dass hier eine weniger offensichtliche Zutat fehlt: das Gefühl, es schaffen zu können und es auch verdient zu haben. Nutzen wir also die Macht der Gedanken und Gefühle, fragen uns dabei aber auch:
Habe ich das verdient?
Steht es mir zu, so ein ausgeglichenes Leben zu führen?
Verdiene ich eine neue Arbeit?
Verdiene ich es, dass meine Projekte Erfolg haben?
Glaube ich wirklich, dass mir das zusteht?
Lautet die Antwort: »Nein, das verdiene ich gar nicht«, dann muss man noch etwas mehr tun. Wie wir später noch sehen werden, hat Zufriedenheit oder Genugtuung eben etwas damit zu tun, »genug getan zu haben«. Damit Visualisierungen, Gedanken und Gefühle uns helfen, unsere Ziele zu erreichen, müssen wir selbst etwas dazu beitragen. Wenn die Antwort auf die Frage hingegen »Ja, das habe ich verdient« lautet – fantastisch! Sie sind bereits auf dem besten Weg, Ihre Wünsche wahr zu machen.
Aber manchmal ist die Reaktion auch »Ich bin nicht sicher« oder »Ich weiß nicht, ob ich Glück und Erfolg im Leben verdient habe«. Dann ist der Moment gekommen, sich selbst zu erforschen: Kehren Sie um und sehen Sie sich noch einmal die Anfänge des Projekts an. Gehen Sie zurück und betrachten Sie den Weg, den Sie bislang beschritten haben, denken Sie an all die Hindernisse, die Sie überwinden mussten, an all die Zeit, die Sie in diese Unternehmung, in Ihre Beziehung, Ihren Traum investiert haben … Und nicht nur das. Schließen Sie auch die Werte mit ein, die Sie respektiert haben, um dorthin zu gelangen, wo Sie heute stehen. Und dann fragen Sie sich noch einmal: »Verdiene ich das?«
Die Gedanken nutzen, um ein Lebensprojekt zu entwickeln
Als Liliana unseren Kurs über Selbstvertrauen und Motivation aufsuchte, machte sie in ihrem Leben eine schwierige Zeit durch. Nach zwanzig Ehejahren hatte ihr Mann sich in eine andere verliebt. Durch die Trennung verlor Liliana mehr als nur ihren Partner: Sie distanzierte sich von ihrem Freundeskreis, und ihr ältester Sohn beschloss, bei seinem Vater zu wohnen.
In dem Teil des Kurses, in dem wir die verschiedenen Lebensbereiche bearbeiteten – Beruf, Familie, Gesundheit, Freizeit, Geld, Spiritualität etc. –, wurde ihr klar, dass sie in vielerlei Hinsicht zwar mit dem zufrieden war, was sie erreicht hatte, ihr aber dennoch etwas fehlte. Sie war eine erfolgreiche Unternehmerin, hatte ein Händchen fürs Geld, war sportlich, gesund und kultiviert. Und trotzdem spürte sie, dass ihr Selbstverständnis als Frau seit ihrer Trennung einen empfindlichen Dämpfer erlitten hatte. Ihr Ziel war es, einen neuen Partner zu finden. Hier gebe ich einen Ausschnitt aus unserer Unterhaltung wieder:
»Ich weiß ja, was ich will, aber das kann ich nicht erreichen«, erzählte sie mir.
»Was wollen Sie denn?«
»Ich will einen Mann finden, der mir ein echter Gefährte ist, nicht wie mein Exmann.«
»Was meinen Sie mit ›Gefährte‹?«
»Er sollte jemand sein, der mir zuhört und mit dem ich mich stundenlang unterhalten kann«, antwortete sie nach kurzem Nachdenken.
»Wie sollte Ihr neuer Partner noch so sein?«
»Na ja … Ich fand Menschen aus anderen Ländern immer schon faszinierend. Es wäre toll, wenn er aus dem Ausland käme.«
Und so begannen wir, beim ersten Schritt auf dem Weg zu jedem Ziel zu arbeiten: mit möglichst vielen Details das zu definieren, was man anstrebt. Wenn wir unsere Gedanken nutzen, um unser Vorhaben einzugrenzen, setzen wir das bereits erwähnte ARAS in Gang. Wie Jack Canfield erklärt, aktiviert das ARAS das Unterbewusstsein unseres Verstandes und
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