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Absolutes Vertrauen - Die Kraft, das Leben glücklich zu gestalten

Absolutes Vertrauen - Die Kraft, das Leben glücklich zu gestalten

Titel: Absolutes Vertrauen - Die Kraft, das Leben glücklich zu gestalten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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vorzustellen,
dass es ihnen schlecht gehen wird, damit es ihnen dann
auch wirklich schlecht geht und die gleichen negativen
Auswirkungen entstehen wie bei einer wirklichen Bedrohung.
    Eduardo Punset
    Wie Juan gelernt hat, seine Gedanken zu beherrschen
    Die Macht der Gedanken ist ein Thema, das ich beim Coaching von Managern häufig in meinen Sitzungen behandele. In so einer Sitzung erzählte mir einer meiner Kunden – Juan, ein Architekt – detailliert, was am Vortag passiert war. Es war interessant zu sehen, wie es ihm gelungen war, die Macht der Gedanken zu seinem Vorteil zu nutzen:
    »Ich war im Büro und wollte endlich nach Hause, es war acht Uhr abends, und ich hatte seit zehn Stunden gearbeitet. Als ich gerade den Schreibtisch aufgeräumt hatte, klingelte das Telefon. Es war einer der Handwerker, der mich anrief, um mir zu sagen, dass er zum Fliesenlegen dringend sechs Kilo Mörtel brauchte. Ich atmete tief durch und dachte: ›Der Laden, in dem ich das Material bekomme, hat noch auf, außerdem ist es bis dahin ja nicht weit, und ich habe das Auto hier. In fünfzehn Minuten bin ich da, und auf dem Weg kann ich die Zeit nutzen und Radio hören.‹ Ich fuhr zum Geschäft und löste das Problem in zehn Minuten. Danach ging ich zufrieden schlafen.«
    »Sehr gut«, lobte ich.
    »Ja, das Interessante daran ist aber nicht, was tatsächlich passiert ist, sondern was sich in so einer Situation noch vor kurzer Zeit abgespielt hätte«, fügte er hinzu. »Bevor ich wusste, dass ich meine Gedanken beobachten und eine Wahl treffen kann, hätte ich quasi per Autopilot gehandelt, und das hätte dann so ausgesehen: Ich hätte gedacht: ›Der kann mich doch nicht einfach um acht Uhr abends anrufen und mich bitten, ihm Mörtel zu besorgen, das gibt es doch nicht! Wenn ich beim Geschäft ankomme, hat das doch sicher längst zu, hat er daran denn nicht gedacht? Immer das Gleiche! Wie kommt es ihm nur in den Sinn, mich um diese Uhrzeit anzurufen? Und bei dieser Hitze bin ich außerdem fix und fertig!‹ Ich hätte den Mörtel dann nicht mehr geholt und wäre mit schlechter Laune nach Hause gegangen. Am nächsten Tag hätte ich früher aufstehen müssen, um das Material zu besorgen, lange anstehen müssen, weil um diese Uhrzeit ja alle einkaufen, dann wäre ich ins Büro gefahren und hätte dem Handwerker den Mörtel auf den Tisch geknallt. Und ich kann mir gut vorstellen, wie das weitergegangen wäre: Er hätte sich beim Fliesenlegen wenig Mühe gegeben, und alles wäre krumm und schief geworden.«
    »Und was ist stattdessen passiert?«, fragte ich.
    »Als ich mit dem Mörtel vom Vortag morgens früh ins Büro kam, hatte ich gute Laune und beschloss, sie dem Arbeiter mit einem Lächeln zu überreichen. Ich sagte: ›Ich möchte Sie gerne bitten, mir beim nächsten Mal etwas früher Bescheid zu sagen.‹ Und er antwortete: ›Alles klar, Chef.‹«
    Der Architekt hatte zwei Möglichkeiten: seinen negativen Gedanken freien Lauf zu lassen oder sich ganz bewusst für positives Denken zu entscheiden. Durch unser Coaching-Programm wusste Juan, welchen Einfluss unser Verstand auf unsere Gefühle, unsere Gesundheit, unser Umfeld und unsere Leistung hat. Er wusste, dass Gedanken wachsen und in unserem Kopf immer größer werden, dass wir die Linderung, die das Suhlen in der Negativität uns kurzzeitig verschafft, auf Dauer teuer bezahlen. Er kannte den Mechanismus, durch den anfängliche Gereiztheit sich in Wut verwandelt, diese Wut in unbändigen Zorn, und dass die Müdigkeit am Ende des Tages zu Erschöpfung wird. Und dass auch ein einzelner Gedanke direkte Auswirkungen auf den Körper hat, die jede einzelne Zelle betreffen. Er war sich dessen bewusst, dass er augenblicklich die Adrenalin- und Noradrenalinwerte in seinem Blut erhöht hätte, wenn er dem Autopiloten freien Lauf gelassen hätte, und dass die Auswirkungen auf seinen Körper dieselben wären, als wenn er mitten im Urwald vor einem Löwen stünde.
    Juan war an einen straffen Arbeitsalltag gewöhnt und wusste deshalb, dass Adrenalin und Noradrenalin wichtig sind, wenn man Gas geben will, aber er weiß jetzt auch, dass überflüssiges Adrenalin noch stundenlang im Körper nachgewiesen werden kann, wenn man sich zu sehr stresst. Je mehr Adrenalin freigesetzt wird, desto länger verbleibt es im Blutkreislauf, und dieser Adrenalinstoß wird ihn auch noch Stunden nach dem auslösenden Vorfall wach halten. Er wusste, dass es drastische Folgen haben kann, wenn man in einer

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