Absturz ins Liebesglück (German Edition)
hielt sich entsetzt die Hände vors Gesicht. „Jerry? Wo bist du?“, schrie sie und suchte ihn vergeblich.
Dann bemerkte sie, dass das Seil angespannt war. Sie ergriff es, zog es mit aller Kraft in Richtung Land. Schlagartig schnellte das Seil herum und warf Jerry, der am anderen Ende hing, aus dem Wasser. Er rollte einige Meter über den Waldboden, blieb dann auf dem Rücken liegen.
„Jerry!“, rief Monica und lief zu ihm hin.
Seine Augen waren geschlossen, er war pitschnass und hatte einen Schuh verloren. „Jerry, sag doch bitte was“, flehte Monica ihn an.
„Danke“, sagte er erschöpft, ließ das Seil los und die Arme zu Boden sinken.
Monica kniete sich zu ihm runter, wischte ihm mit der flachen Hand die Wassertropfen von der Stirn. Dann strich sie sich die rote Haarsträhne hinters Ohr, legte es dicht an seinen Mund und Nase und lauschte auf seinen Atem.
„Du bist so wunderschön“, hauchte er ihr ins Ohr.
Monica drehte den Kopf und blickte ihm tief in die leuchtend blauen Augen. „Gott sei dank, du lebst noch“, sagte sie erleichtert.
„Und wie“, hauchte er, zog ihren Kopf nach unten und gab ihr einen Kuss auf den Mund.
Monica starrte ihn an und spürte plötzlich ein unendliches Verlangen, seine Lippen zu spüren, seine Zunge zu schmecken. Gierig stürzte sie sich auf ihn und ergriff Besitz von seinem Mund. Jerry nahm das Angebot an, denn er erwiderte ihren Kuss und bot ihr seine Zunge, die sie genüsslich einsaugte. Langsam ließen sie wieder voneinander ab.
„Tut mir leid, ich weiß nicht, was in mich gefahren ist“, entschuldigte sich Monica.
Seine Augen funkelten. „Ich weiß es auch nicht, aber ich weiß, was in dich fahren wird, wenn du nicht augenblicklich von mir heruntergehst“, scherzte er.
Monica lachte über seinen Scherz, deutete ihn als Zeichen, dass es Jerry wieder besser geht. Sie stand auf, half ihm hoch.
„Der Rocky River wäre beinahe zu deinem Grab geworden“, sagte Monica fast jammernd.
„Zum Glück hast du mich gerettet. Danke“, erwiderte er.
„Das habe ich nur für mich getan“, log sie.
„Du weißt, was jetzt folgen wird?“, fragte er grinsend.
„Was?“
„Ich werde mich nun völlig nackt ausziehen.“
Unwillkürlich musste Monica an Jamie denken, spürte aufgrund dessen eine Abneigung gegen seine Idee. „Au...aus… ausziehen?“
„Ja, meine nassen Sachen“, sagte er und zeigte an sich runter, „ich werde mir so lange ein Handtuch umbinden, bis die Sachen am Ofen getrocknet sind.“ Sein Grinsen wurde breit. „Außer, du möchtest, dass ich…“
Monica erwischte sich tatsächlich dabei eine Sekunde darüber nachzudenken. „Nein! Denke an Jamie“, unterbrach sie ihn und legte ihren Finger auf seine Lippen.
„Sie würde nichts dagegen haben“, versicherte er zwinkernd.
„Hör jetzt auf herumzualbern und komm in die Hütte“, sagte Monica streng und ging gemeinsam mit ihm zur Hütte.
Während Jerry seine Kleidung auszog, drehte sie ihm den Rücken zu und versuchte vergeblich im spiegelnden Topf im Regal etwas zu erkennen.
„Ich habe versagt“, sagte er selbstkritisch, „jetzt haben wir nichts zu essen.“
„Haben wir“, verkündete Monica fröhlich, „ich habe ein paar Konservendosen gefunden.“
„Was ist den da drin?“, fragte Jerry überrascht, legte seine nassen Anziehsachen auf den Fußboden und band sich das schmale Handtuch um die Hüfte.
„Das ist immer eine Überraschung, weil keine Etiketten mehr auf den Dosen sind. Heute Mittag gibt es Erbsen und Möhrengemüse.“
„Da freue ich mich schon“, antwortete Jerry erleichtert, „du kannst dich jetzt umdrehen.“
„Bist du fertig?“, wollte sich Monica vergewissern. „Würde ich sonst sagen, dass du dich umdrehen kannst?“
„Zutrauen würde ich es dir schon“, lachte Monica und drehte sich um.
Sie nahm sein Hemd, seine Jeans und seine Boxershorts, hängte sie über den Stuhl vorm Ofen und blickte ihn an. Nur mit dem Handtuch um die Hüfte stand er vor ihr.
Lächelnd musterte sie seinen muskulösen, behaarten Körper. „Mit dem Handtuch siehst du aus wie ein Höhlenmensch.“
Jerry schaute an sich herunter und grinste. „Darf ich das als Kompliment auffassen?“
„Vielleicht?! Du kannst dich ausnahmsweise auf das Bett setzen“, erlaubte sie ihm.
Mittagsruhe und Todesangst
M onica erwärmte das Gemüse und servierte es dann. Genüsslich aßen sie die Erbsen und Möhren.
„Es ist schon komisch“, sagte Monica, „wie etwas ganz
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