Accidental Witch 02 - Hexen sind auch nur Menschen
eine wahnsinnig gute Idee“, sagte sie mit geziertem britischem Akzent.
„Seit wann bist du Engländerin?“
„Ich habe an diesem Wochenende vielleicht zu oft Tatsächlich Liebe und Schokolade zum Frühstück gesehen. Das sind zwei meiner Lieblingsfilme.“
„Kenne ich überhaupt nicht.“
„Du armer, sozial benachteiligter Mann. Ich werde an irgendeinem Abend Popcorn machen und dich zu einem Mädchenfilmabend einladen.“
„Da gebe ich doch noch lieber Hockeystunden. Nein, schon gut.“
„Ich wünschte, Travis und Zane könnten in einem Krippenspiel die Hummer spielen.“
„Wie?“
„Das versteht nur jemand, der Tatsächlich Liebe kennt.“ „Vielleicht ist das auch gut so?“
„Komm her und setz dich zu mir“, sagte Kira und klopfte auf den Platz neben sich. „Lass uns zusammen ansehen, welche Stücke die Jungen aufführen könnten. Die Schwester hat mir eine lange Liste gemacht.“
Was kann ich schon dagegen einwenden?, dachte Jason und setzte sich zufrieden neben sie. Sie roch wunderbar so aus der Nähe, besser als jene giftige Parfümschwade, die seiner ersten Geruchserinnerung an sie entsprach, und besser als getoastete Käsesandwichs, woran er sich am liebsten erinnerte. In diesem Moment roch sie wieder nach Beeren, nach reifen Sommerbeeren. Und wieder wollte er sie gern kosten.
„Schwester Margret hat die normalen Kinderstücke aufgeschrieben“, sagte Kira und zeigte ihm die Liste. „Siehst du? Aber offen gesagt, finde ich sie alle langweilig. Ich möchte, dass die Jungen einen ganz besonderen Auftritt haben. Irgendetwas, womit sie glänzen können.“
„Okay, dann sollte es nicht auf der Eisfläche spielen. Können wir das Stück aussuchen?“
Kira nickte. „Schwester Margret muss es dann nur noch absegnen.“
„Okay, was haben wir denn?“
„Da es Dezember sein wird, lass uns die Herbststücke und auch alle langweiligen rausnehmen.“ Kira strich einige der Titel auf der Liste durch. „Nicht schlecht finde ich ... Scrooge und das Krippenspiel.“
„Beide sind okay, schätze ich, obwohl ich sie auch langweilig finde, weil sie einfach schon so oft gespielt worden sind.“
„Das ist doch eigentlich das Schöne daran. Deswegen würde ich die beiden gern kombinieren“, meinte sie. Den Stift zwischen den Zähnen starrte sie vor sich hin. „Statt die Geister der vergangenen, der gegenwärtigen und der zukünftigen Weihnacht auftreten zu lassen, könnten wir doch ... Engel nehmen. Witzige moderne Engel.“
Bei ihrem Lächeln zog sich Jasons Brust zusammen.
„Wären die Jungen nicht süße kleine Engel?“, fragte sie.
„Ha!“ Jason berührte seine Stirn. „Klar, und Zane würde wahrscheinlich einen perfekten Tiny Tim abgeben?“
Kira tätschelte Jasons Wange, was ihm sehr gefiel und anderen Teilen seines Körpers auch. „Das ist die richtige Einstellung“, sagte sie. „Einer der Engel könnte zum Beispiel Hockeyspieler sein.“
„Ja, aber gib ihm keinen Schläger und auch keinen Puck, sonst haut er mit einem Schuss das ganze Ensemble und das halbe Publikum k. o.“
Kira kicherte. „Wie wäre es ... wenn das Stück damit endet, dass der Engel der vergangenen Weihnacht bei Christi Geburt auftaucht - dann würden Maria und Josef als Eltern ein schöner Wink mit dem Zaunpfahl sein.“
Das ist der Clou, dachte Jason. Jetzt hatte sie ihn endgültig an der Angel. Sie wird einfach nicht gut genug bezahlt, war sein erster Gedanke. Aber das zuzugeben, konnte er sich nicht leisten. Daher grinste er nur und hielt ihr die flache Hand hin, damit sie einschlug. Eine Geste, die ihr zu gefallen schien, wenn es nach ihren Augen ging.
Nur Zane oder Travis hatten ihn einmal so angesehen, dachte er ein wenig traurig.
Hand an Hand blieben sie sitzen. Kiras grüne Augen strahlten, und die Funken stoben nur so zwischen ihnen, während sein Blut nach Süden rauschte. Aber als er mit seinen Fingerspitzen über ihre strich ... brach er den Zauber.
Er bedauerte seine Geste im selben Moment, aber es war zu spät.
Sie riss ihre Hand zurück, als habe sie sich verbrannt, stand auf und ging schnell hinaus.
Lief ängstlich davon, so schien es Jason zumindest.
Vierzehn
NACHHER, KOMMEN EIN paar Freiwillige, um die Einladungen für Hexen mögen's heiß für die Post fertig zu machen“, sagte Kira. Sie stand in der Tür zu ihrem Büro. „Zuerst hatte ich gedacht, ich lade nur weibliche Sponsoren ein, aber dann ist mir klar geworden, dass Männer Melody bestimmt eher heiß finden.“
Weitere Kostenlose Bücher