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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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Formation von Geordie hinter sich. Dabei hatte er sämtliche Illusionen eingebüßt und keinen Penny auf die hohe Kante legen können. Jetzt stand er zumindest in der engeren Auswahl als neuer Frontmann einer Band, von der es noch vor sechs Wochen so aussah, als ob sie die Welt im Sturm erobern würde. Aber Brian zweifelte an sich selbst.
    »Sie müssen verstehen«, erzählte er bei Capital Radio am 17. November 1980, »dass ich nicht der ehrgeizigste Typ auf der Welt bin. Dazu kommt, dass ich kein übergroßes Selbstvertrauen habe.«
    Um sich eine mögliche Absage schönzureden, machte er sich klar, dass AC/DC jetzt schon seit mehreren Wochen Sänger ausprobierten und er einfach nur einer der letzten Namen auf der Liste gewesen war. Bestätigt wurde er darin vom NME , der in seiner Ausgabe vom 29. März die Meldung brachte, dass Allan Fryer von der Band Fat Lip aus Adelaide zum neuen Sänger von AC/DC ernannt worden war.
    Wie schon Stevie Wright passte er gut ins Anforderungsprofil. Er war in Glasgow zur Welt gekommen, sang bei den kreischigen Heaven, war ein guter Freund des Alkohols und der Frauen. Und er hatte eine raue, kratzige Stimme, die einen Umfang von mehreren Oktaven besaß. Er schien der ideale Mann.
    Allan Fryer: »Ich hatte gehört, dass AC/DC weitermachen würden, und sprach mit George Young. Er schlug vor, dass ich nach Sydney kommen solle, damit wir uns dort unterhielten. Langer Rede kurzer Sinn: Wir gingen ins Studio, und ich habe ›Whole Lotta Rosie‹, ›Sin City‹ und ›Shot Down In Flames‹ auf die Playbacks der Originalaufnahmen gesungen.«
    Am Ende war George ziemlich beeindruckt. Er wollte die Aufnahmen sofort den Jungs in London zukommen lassen. Eine Woche später hörte ich, dass ich der neue Sänger sei: Es stand im New Musical Express und im Melody Maker in Europa, und es ging durch verschiedene Fernsehshows in Australien.«
    Brian leuchtete ein, dass sich die Band einen Australier gesucht hatte, der an Bons Stelle trat. Er war im Übrigen mit Geordie auf einem guten Weg. Und er hatte außerdem in Newcastle angefangen, mit der Coverband Skinny Herbert zu proben.
    Am 29. März klingelte das Telefon. Malcolm war am Apparat. Er wollte, dass Brian noch mal – also zum dritten Mal – zum Vorsingen kam. Er erklärte, dass an der Geschichte im NME nichts dran sei, und redete auf ihn ein, er müsse unbedingt kommen – schließlich hatten sie eine Platte aufzunehmen.
    Also, fragte ein verwirrter Brian, habe ich den Job?
    Nachdem Malcolm ihm das bestätigte, bat Brian, er solle in ein paar Minuten noch einmal anrufen. Er müsse seine Gedanken sortieren. Nachdem er aufgelegt hatte, lief Brian eine ganze Zeit im leeren Haus ziellos auf und ab. Er hoffte, nicht alles nur geträumt zu haben. Dann rief Malcolm wieder an. Zur Feier des Tages genehmigte sich Brian eine ganze Flasche Whisky. Sein jüngerer Bruder hielt die Sache für einen Aprilscherz – bis der Sänger seinen Scheck mit dem Antrittsgehalt bekam.
    Es war nicht nur Brians mächtige Stimme, die ihm den Job verschaffte. Auch nicht, dass er Soul-und Blues-Shouter wie Eric Burdon, Ray Charles, Tina Turner, Howlin’ Wolf und Joe Cocker liebte. Obwohl beides dazu beigetragen hat. Letztlich waren auch seine Bodenständigkeit, sein wunderbarer Sinn für Humor, die Tatsache, dass er gerne ein Bierchen trank, Darts spielte und seinen eigenen Kopf hatte, wichtige Aufnahmekriterien.
    Das Wichtigste aber war, dass Brian Persönlichkeit hatte – selbst wenn sich in der Band stets dann eine Sprachbarriere auftat, wenn er zu schnell oder zu aufgeregt sprach -, und genau danach hatten Malcolm und Angus gesucht.
    »Wir wollten jemanden, der singen konnte wie Bon und doch auf seine Weise ein Original war«, erzählte Angus im Interview mit Penny Harding in Juke am 27. September. »Wir wollten niemanden, der ihn einfach nur perfekt imitieren konnte.«
    Am 8. April wurde offiziell verkündet, dass AC/DC einen neuen Sänger gefunden hatten.
    Brian bekam ein Anfangsgehalt von 170 Pfund die Woche, doch er stand noch immer bei Red Bus Records unter Vertrag. Deshalb überwies ihm Atlantic einen beträchtlichen Vorschuss, damit er sich aus dem Vertrag freikaufen konnte. Trotzdem musste er noch ein Soloalbum für sein altes Label aufnehmen.
    Brian: »Ich hatte verdammtes Glück, dass ich bei AC/DC einsteigen konnte. Wahrscheinlich bekommt jeder seine Chance im Leben. Man muss aber das Glück beim Schopf packen und sich ordentlich daran festhalten.«
    Was

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