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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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Single aus Stevie Wrights damals noch unveröffentlichtem zweiten Soloalbum Black Eyed Bruiser .
    Allmählich kam die Karriere der Band in Schwung. Am 29. November hatte sie ihren ersten Auftritt bei der neuen sonntäglichen Musiksendung Countdown auf ABC. Dort spielten sie ihre Version von Big Joe Williams’ »Baby, Please Don’t Go«.
    Der Song sollte zwar erst einige Monate später als Single erscheinen. Aber da Countdown landesweit ausgestrahlt wurde, war eine solche Werbung kurz vor dem Umzug in die Stadt unbezahlbar. Dadurch, dass die Sendung drei Wochen später wiederholt wurde, prägte sich der Bandname bei noch mehr Leuten ein.
    Brownings großer Plan funktionierte hervorragend. Dank seiner Erfahrung war ihm bewusst, dass Melbourne die Stadt für AC/DC werden würde.
    Michael Browning: »Wenn Melbourne nicht gewesen wäre, hätte es AC/DC nicht gegeben. Nirgendwo sonst hätte die Band eine solche Unterstützung bekommen.«

    1975
Bon, Malcolm, Phil Rudd und Angus in Sydney.

7. Kapitel

    Sind sie zu laut, bist du zu schwach

    Die ohrenbetäubende Lautstärke und die kompromisslose Art von Billy Thorpe & The Aztecs und Lobby Loyde And The Coloured Balls, aber auch die abgeklärte Einstellung des Publikums halfen AC/DC bei ihrem Durchbruch. Und die Mentalität in der südaustralischen Hauptstadt trat wohl selten so deutlich zutage wie beim ersten Sunbury Festival im Januar 1972. Die dreitägige Veranstaltung am Stadtrand wurde nicht wegen Love & Peace berühmt, sondern vielmehr wegen der Unmengen Bier, die dort flossen und dabei halfen, dass sich die Aztecs vor den 30 000 Zuschauern in die Königsklasse des Rock spielten.
    Das Livealbum der Aztecs, das bei diesem Konzert entstand – Live At Sunbury , einer der Schlüsselmomente australischer Rockmusik -, behauptete sich in den australischen Charts neben Exile On Main Street von den Stones und Led Zeppelins mystischem vierten Album.
    Die Platte überzeugte vor allem durch die Intensität der Musik. Michael Browning sprach von »Aztec-Energie«, dem Inbegriff von Härte und Lautstärke, lange vor der Bezeichnung Heavy Metal.
    Die zweite Band, die von 1972 und 1974 ungefähr im gleichen Genre wilderte wie die Aztecs, waren Lobby Loyde und seine Coloured Balls. Ihr Image passte zu dem furchterregenden Sound.
    Den Sharpies gefielen bereits die Aztecs, aber in Loyde – dessen Look durchaus mit dem der Sharps zu vergleichen war – sahen sie ihren Messias. Massenweise pilgerten sie zu seinen Konzerten und machten dort ordentlich Rabatz. Die Coloured Balls erhielten dadurch reichlich schlechte Presse, die zu noch mehr Auseinandersetzungen zwischen Fans und Behörden führte.
    Als sie 1974 ihr drittes Album Heavy Metal Kid einspielten, stand bereits fest, dass sie sich anschließend trennen würden.
    Dank eines massiven Polizeiaufgebots waren marodierende Horden der Sharps zu der Zeit, als AC/DC in die Stadt kamen, weitgehend verschwunden. Aber Melbourne zeichnete sich immer noch durch ein hartes Publikum aus. Der Charakter der dortigen Szene glich durchaus der Art, wie die Mitglieder von AC/DC tickten.
    Ihr Ruf eilte der Band bereits voraus, dank eines energiegeladenen Silvesterauftritts in der Melbourner Festival Hall und eines Gigs im Prahran Station Hotel, bei dem Angus sich über einen teilnahmslosen Fan geärgert hatte.
    Malcolm: »Angus sprang runter ins Publikum und lief auf den Typen zu, schnappte sich dessen Bier und goss es ihm über den Kopf. Der Kerl hatte krause Haare, sodass das Bier erst wie in einer Art See oben auf der Matte stehen blieb und dann ganz allmählich über das ganze Gesicht lief. Ich dachte, der Typ bringt ihn um, aber er blieb sitzen und ließ es geschehen. Es war ihm wohl peinlich. Damals fand ich es etwas übertrieben von Angus, aber die Leute waren begeistert. Der Kerl, der das Bier abgekriegt hatte, wurde in Melbourne anschließend zur Kultfigur!«
    Im nächsten Schritt verschaffte Browning der Band einen Deal mit dem Agenten Bill Joseph, der eine Reihe großer Veranstaltungsorte in Melbourne buchte. Über einen Sechs-Monats-Vertrag mit Josephs Agentur Premier Artists erhielt jedes Bandmitglied 60 Dollar die Woche. Joseph kam zudem für die PA-Kosten und für die Reparaturen des Tourbusses auf, einem riesigen Kasten, der früher der Fluglinie Ansett Airlines gehört hatte.
    Während sich Browning um die langfristigen Arrangements kümmerte, logierte die Band zunächst im Octagon Hotel in Prahran. Dort waren AC/DC schon bald wegen

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