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Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Titel: Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Decken zurück. Sadsh schauderte.
    Die beiden Männer waren fast zerstückelt.
    Tiefe Schnitte hatten Stoff, Haut, Muskeln und Sehen durchtrennt, teilweise die Knochen bloßgelegt und selbst dort Kerben hinterlassen. Blut gab es wenig, denn der Schnitt der energiedurchpulsten Klinge verschweißte die meisten Gefäße beim Durchtritt wieder. Die Stirn des einen Leibwächters zeigte deutlich die Entladungsmarke des Endknöpfchens.
    Stawosc deutete darauf.
    „Diese Waffen besitzen einen leistungsfähigen Energiespeicher. Ich habe mich kundig gemacht. Oben drauf sitzt ein besonders leitfähiger winziger Knubbel. Berührt er die Stirn oder das Herz eines Opfers, tritt der Tod meist unmittelbar ein. So war es auch hier. Trotzdem hat der Kerl weiter zugeschlagen. Man sagt ja, diese Typen seien wahnsinnig. Anscheinend ist das nicht übertrieben.“
    Sadsh kniete sich neben die Leiche. Er versuchte in den Schnitten irgendeinen Hinweis auf den Hersteller der Flexorette oder den Kampfstil zu entdecken. Dann sah er die Kerben in der Wand. Es hatte dem Flexorette offenbar nicht gereicht, auf die Männer einzuschlagen, er hatte die Wände mit Hieben traktiert. Sadsh fuhr mit dem Finger durch die Rillen.
    Er bezweifelte, dass eine MacMason oder eine Ellerton solche breiten Furchen hinterlassen würden. Als er zum Tisch ging, fand er auch dort zahlreiche Rillen.
    Stawosc hob eine große schwarze Schleife aus Samt auf.
    „Das ist das Pikanteste hier. Ich habe aus den Datenbanken alles abgerufen, was ich finden konnte, und da hieß es, unter Flexorett-Kämpfern sei es üblich, einen anderen mit so einem Ding herauszufordern. Derjenige muss dann antreten, sonst verliert er seine Ehre oder so. Und da nicht anzunehmen ist, dass Lady Kippun einem Geheim-Orden wahnsinniger Killer angehört, scheint das doch an Lord Kippun gerichtet zu sein.“ Stawosc grinste. „Würde zu ihm passen, denke ich mal.“
    Sadsh machte eine Geste, die alles heißen mochte. Er betrachtete die Laserpistole, die einer der Leibwächter noch in der Hand hielt. Stawosc folgte seinem Blick.
    „Hat ihm nix genutzt. Ich habe gelesen, manche von diesen Brüdern könnten Pistolen mit einem Schlag zum Überladen bringen, oder sogar so mit ihrem Ding herumwirbeln, dass sie Strahlen abwehren. Keine Ahnung, ob das Legenden sind, aber unserem Freund hier ist es wohl gelungen. Ich wollte Ihnen noch etwas zeigen.“ Er nahm einen großen, hässlichen Stein von der Bettdecke.
    „Ein Achat von Dor, höchste Qualität. Ich habe Lady Kippun gefragt. Er gehört ihr nicht. Anscheinend hat ihn unser Täter als Markenzeichen hinterlassen. Und so könnten wir ihn kriegen.“
    „Können Sie denn feststellen, wo er gekauft wurde?“
    „Wo denken Sie hin, Invador! Die gehen fast nur illegal raus. Aber ein Achat wird von demjenigen geprägt, der ihn als Erster anfasst. Genauer gesagt muss man ihn 24 bis 36 Stunden am Körper tragen. Dann leuchtet er im Dunkeln, wenn sich sein Besitzer nähert.“
    „Ist das nicht ein Aberglaube?“, fragte Sadsh.
    Stawosc bekam große Augen.
    „Aberglaube? Sie machen Witze, Invador! Das hat diese Achate berühmt gemacht. Sie erkennen ihren Besitzer auch nach Jahren wieder und leuchten für keinen zweiten.“
    „Dann wäre es doch sehr unklug, einen solchen Stein zurückzulassen?“
    „Sehr unklug“, bestätigte Stawosc. „Aber diese Flexorett-Burschen sind eben Fanatiker. Wer weiß schon, was in ihnen vorgeht?“
    „Wer weiß“, echote Sadsh.
    Diesen konnte er selbst nicht verstehen. Aber er war ziemlich sicher, dass der Mann eine Flexorette benutzt hatte, die so breit war, wie jene, die ihm Lord Kippun geschenkt hatte. Und diese Klinge trug den Namen Achat von Dor . Konnte das ein Zufall sein?

 
     
Tödlicher Achat
     
     
    Stawosc nahm Sadsh mit in sein Büro.
    Sie tranken zusammen Tee und der Securivisor zeigte Sadsh seine Mineraliensammlung, die in einer Vitrine zwischen Aktenschränken untergebracht war.
    Sadsh entdeckte sofort einen Nacht-Achat zwischen den anderen Steinen. Inzwischen hatte er einen Blick für die unregelmäßig geformten Stücke entwickelt.
    „Ja“, sagte Stawosc, der den Blick bemerkt hatte. „Es ist ein recht gutes Exemplar, das mir Kollegen geschenkt haben. Aber leidenschaftliche Sammler tragen keine zweitklassigen Steine. Möchten einen hochwertigen Achat von Dor sehen?“
    „Gern.“
    Stawosc fuhr die Blenden an den Fenstern nach unten und löschte das Licht.
    Sadsh meinte, einen Schimmer zu sehen. Zuerst

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