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Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Titel: Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Flexoretten!“
    „Sagen Sie! Aber diese Gruppe hatte eine durchaus aggressive Ausrichtung. Kurz gesagt, ging es darum, hier die Kontrolle über den Edelsteinabbau zu bekommen.“
    „Und die Generalrevolte ging von dieser Gruppe aus?“
    „Das dachte ich eine Zeit lang“, sagte Stawosc. „Das war, ehe Minas Sadsherell begann, Öl auf die Wogen zu gießen. Zuerst meinte ich natürlich, die Sache, die seine Gruppe angezettelt hatte, ginge ihm vielleicht zu weit. Und wer Leute aufstachelt, kann sie auch am leichtesten wieder zur Ruhe bringen. Andererseits bedurfte es gar keines Aufwieglers. Unter dem alten Supervisor hatten die Leute einfach die Schnauze voll.“
    Sadsh betrachtete Stawosc, der es sich wieder einmal bequem gemacht hatte, die Füße auf der Konsole, die Steuerung auf Autopilot. Mit der linken Hand spielte er an dem Stein herum, den er um den Hals trug. Das brachte Sadsh dazu, das Thema von einem anderen Blickwinkel aus anzugehen.
    „Was hat es denn nun mit diesen schwarzen Achaten auf sich?“, fragte er. „Ihr Leuchten ist faszinierend, aber das erklärt nicht, weshalb man ständig darüber stolpert. Wir haben eine Achat-Schule und eine Flexorette-Marke, deren Name davon abgeleitet ist. An meinem ersten Tag in Ron I hat die Speisekarte im Lokal der Delvishs mir eröffnet, mein Sternenstein sei ein Achat der Nacht, wofür Pen Delvish zweifellos gesorgt hatte! Ich ließ mich dazu verleiten, einen Stein zu kaufen, der anscheinend miesester Qualität war und Tercera Varga schickte mir sofort einen besseren, von dem ich inzwischen gehört habe, er sei zu wertvoll für ein kleines Präsent. Und dann kenne ich noch jemanden, der seinen Achat immer mit sich herumträgt und damit herumfingert: Sie, Stawosc! Was bedeutet der Achat von Dor also wirklich?“
    Stawocs streichelte seinen Achat.
    „Die Varga-Tochter? So, so!“, sagte er, als habe er den Rest gar nicht gehört. „Tercera. Die Dritte. Der alte Varga soll gar nicht mit ihr zufrieden sein. Sie führt nicht einmal einen Teil ihrer Einkünfte an den Familienclan ab und Varga hat eine Menge zum sozialen Engagement seiner Tochter zu sagen. Er ist kein Befürworter der Auffangstation für Sündenkinder , wie er es nennt. Und die schenkt Ihnen einen Achat?“
    „Ja. Ich trage ihn sogar.“
    „Geben Sie ihn mir doch mal!“
    Widerstrebend holte Sadsh ihn hervor und reichte ihn Stawosc, der den Stein samt Band in ein Fach der Konsole legte. Er schaltete von Umgebungssicht auf Oberflächenanalyse . Stawosc ließ winzige Messfühler den Stein abtasten und das Ergebnis auf den Schirm übertragen.
    „Wie ich mir´s dachte“, sagte er. „Ein Satchelstein.“
    In zierlichen Buchstaben stand auf der Rückseite des Achats:
    In einem geschundenen Land

 
     
Satchelsteine
     
     
    Sadsh las die Botschaft dreimal oder öfter, bis er den Blick davon lösen konnte.
    „Darf ich mich erkundigen, ob Ihrer auch eine Gravur trägt?“, fragte er.
    Stawosc nahm den Stein aus dem Fach und gab ihn Sadsh zurück. Dann legte er seinen eigenen hinein und wiederholte die Prozedur.
    Du wirst es bezeugen , stand dort auf der dunklen Oberfläche.
    „Was? Was werden Sie bezeugen?“, fragte Sadsh ungeduldig.
    Stawosc hängte sich seinen Achat wieder um. Er schaltete auf Umgebungssicht.
    „Das Testament“, sagte er.
    „Ich werde langsam wahnsinnig! Was für ein Testament? Onkel hatte eins gemacht. Es wurde vor zwölf Jahren eröffnet und … “
    „Und was?“, unterbrach ihn Stawosc. „Ich wette, es gab wenig zu vollstrecken.“
    „Fast gar nichts. Und jetzt wollen Sie mir erzählen, es gäbe ein weiteres Testament?“
    Stawosc drehte sich mit dem Pilotensessel hin und her und nickte.
    „Minas Sadsherell hat mehrere Zeugen benannt, obwohl man nur zwei benötigt. Aber er wollte sichergehen, dass mindestens zwei zur Zeit der Testamentseröffnung noch leben würden. Er hat auch Testamentsvollstrecker ernannt. Keiner von uns kennt den anderen. Ich bin aber ziemlich sicher, dass Esmer Aiken einer der Zeugen ist. Und anscheinend gehört Tercera Varga zum Club oder hat den Stein von jemandem bekommen, der dazugehört.“
    „Ich falle vom Sitz!“
    Stawosc grinste.
    „Weshalb? Weil es doch etwas zu erben gibt, oder weil mich Minas Sadsherell für würdig hielt, sein Testament zu bezeugen?“
    „Oder aus weiteren acht oder zehn Gründen“, sagte Sadsh.
    Er merkte, dass er eigentlich nicht von der Therapieliege hätte aufstehen sollen. Seine Verletzungen schmerzten und

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