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Acht cropped

Acht cropped

Titel: Acht cropped Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Berti
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wollte uns mit den Aufnahmen erpressen. Er hat die Bilder online gestellt und mich bei einem unserer letzten Treffen mit den Fotos konfrontiert. Der Portier dachte wohl, ich als Familienvater hätte mehr zu verlieren und hat deshalb zunächst mich angesprochen und wollte 5000 € mit den Aufnahmen herausschlagen."
    Ungläubig und mit weit aufgerissenen Augen starrte Marc ihn an. Andreas merkte, dass das Eis gebrochen war. Wie gut, dass ihm so schnell eine passende Geschichte eingefallen war, die ihn in einem guten Licht erscheinen ließ und vor allem nicht mit Cordula in Verbindung brachte.
    Nachdem er sich einigermaßen beruhigt hatte, sagte Marc: »Dann war Cordula also gar nicht die Erste, die uns auf die Schliche gekommen ist und einen Erpressungsversuch gestartet hat ?«
    „Leider nicht. Allerdings hat der Portier das Spiel nicht mit einem Feuerwehrmann wie mir gemacht .« Andreas lächelte Marc triumphierend an.
    „Was hast du getan ?«
    „Ich habe den Mistkerl ins Hinterzimmer gezogen und nach allen Regeln der Kunst verprügelt. Du hättest mal sein geschwollenes Gesicht sehen sollen, als ich mit ihm fertig war!"
    Marc konnte nicht anders, er musste lachen. „Das hast du tatsächlich getan?" Diese Vorstellung gefiel ihm. Sein Andreas, der Traumprinz vergangener Jahre und Grund schlafloser Nächte, hatte sich mal wieder als ganzer Kerl erwiesen und den miesen Portier, dessen arrogante Visage ihm schon lange ein Dorn im Auge gewesen war, so einfach verprügelt. Wie gern hätte er davon eine Aufnahme gemacht!
    Andreas merkte, dass er Marc wieder auf seiner Seite hatte. „Ja, das habe ich getan. Und ich machte der miesen kleinen Ratte klar, dass ich mich von ihm bestimmt nicht erpressen lassen würde. Ich hatte ja die Bilder von ihm gezeigt bekommen und sie ihm direkt weggenommen. Sein Chef würde bestimmt nicht begeistert sein, wenn ich ihn mit den heimlichen Aufnahmen, die in seinem Hotel gemacht worden waren, bekannt machen würde, gepaart mit der Aussage, dass der Portier schon häufiger Hotelgäste fotografiert hätte. Deshalb solle er mir so schnell wie möglich sämtliche Bilder und Negative aushändigen, sonst würde er außer einer weiteren Tracht Prügel auch noch eine Kündigung bekommen. Glaub mir, das hat gereicht. Der Idiot rief seinen Helfershelfer an, und schon eine halbe Stunde später hielt ich in der Hand die Aufnahmen, die ich noch am selben Abend entsorgt habe. Du solltest erst gar nichts von der ganzen Geschichte erfahren, es hätte dich doch nur verrückt gemacht. Schließlich hatte ich die ganze Angelegenheit schon geregelt, so dachte ich zumindest. Das tatsächlich noch ein Bild im Internet aufgetaucht ist, tut mir leid. Wahrscheinlich hat irgendein User unser Foto heruntergeladen und dann wieder in ein anderes Profil gestellt."
    Marc sah ihn lächelnd an. »Das hast du toll gemacht. Ich bin stolz auf dich und total erleichtert, dass ich mich geirrt habe. Entschuldige bitte, dass ich dir so etwas zugetraut habe. Ich dachte nämlich wirklich, du würdest es geil finden, Nacktfotos von uns zu machen und heimlich zu veröffentlichen .«
    »Wo denkst du hin ?« , antwortete Andreas gespielt empört. Dann ruckte er näher zu Marc, legte seine Hand auf dessen Knie und sagte: „Abgesehen davon ist die Aufnahme ziemlich antörnend, oder etwa nicht?" Er fuhr mit der Hand weiter nach oben und begann, am Reißverschluss von Marcs Hose herumzuspielen.
    Marc war die letzten Minuten wie hypnotisiert gewesen, fuhr aber jetzt entschlossen aus seiner Bewegungslosigkeit und sprang auf. „Andreas, wir sollten das nicht mehr tun .«
    Er drehte sich weg von ihm und fuhr fort: „Ich kann und will einfach nicht mehr."
    Andreas zog ihn wieder zu sich und sagte: „Aber konnte ich denn nicht gerade all deine Bedenken ausräumen? Ich hatte weder mit der Essenseinladung noch mit den Fotos etwas zu tun. Ich will, dass wir den ganzen Schund hinter uns lassen und ganz neu anfangen .«
    Marc schüttelte den Kopf. „Nein, Andreas. Die Dinge haben sich geändert." Things will neuer be the same ging es ihm durch den Kopf. Wie im Lied, das er jedes Mal auf dem Weg ins Hotel gehört hatte.
    „Die Dinge haben sich zu deinen Gunsten verändert!«, beharrte Andreas. „Acht Jahre lang bist du davon ausgegangen, dass ich für dich als Partner unerreichbar bin und nur einmal im Monat für dich da sein könnte. Aber jetzt verspreche ich dir, alles für dich aufzugeben. Ich habe eingesehen, dass meine Gefühle dir

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