Acht cropped
kannst dir doch denken, dass ich ihr die Idee sofort ausgeredet hätte. Ein gemeinsames Abendessen wäre für uns beide schon ziemlich makaber, oder? Und dann auch mit Daniel!« Er schüttelte den Kopf.
»Was hat sie sich nur dabei gedacht ?«
„Kam dir das denn nicht entgegen ?« , provozierte Marc ihn bewusst. »Ist doch eigentlich eine geile Idee, oder? Erst ein leckeres Essen und dann verspeist der Herr gleichzeitig seine Frau, seinen Liebhaber und als Zugabe auch noch dessen Freund. Kann doch nur der Wunschtraum eines jeden Bisexuellen sein."
Innerlich wusste er, dass er zu weit gegangen war. Andreas sah ihn an, als hätte Marc ihn geschlagen. »Du weißt genau, dass das nicht stimmt, Marc !« , erwiderte er enttäuscht. »Ich hatte keine Ahnung von Sonjas Plan. Vielleicht wollte sie mich damit überraschen. Dafür plant sie jetzt einen romantischen Abend mit mir ganz alleine .«
„Wie schön für euch. Genau das habe ich ihr vorgestern am Telefon geraten .«
Andreas stand wütend auf. „Marc, du weißt genau, dass mir ein romantischer Abend mit dir viel lieber wäre als ein Affentheater mit meiner Frau. Ich habe dir gesagt, dass ich bereit bin, meine Frau und meinen Sohn zu verlassen. Für dich. Ich kündige und suche mir eine Stelle bei der Berufsfeuerwehr in Wuppertal, Köln oder Düsseldorf. Ich..."
Er setzte sich neben Marc aufs Bett und sah ihn mit traurigen Augen an. »Ich würde alles für dich tun. Warum kannst du mich nicht einfach in den Arm nehmen und mich nicht wie einen Kriminellen behandeln. Du wirkst so kalt, als ob ich dir nichts bedeuten würde."
Erneut entflammte in Marc der Wunsch, ihn einfach zu küssen und ihm das Gefühl zu geben, dass alles in Ordnung sei. Er wollte ihn umarmen und leidenschaftlich lieben.
Doch er hatte sich gewappnet. Zwei Tage lang hatte er das Szenario immer wieder gedanklich durchgespielt. Heute würde er nicht schwach werden. Heute nicht. Dazu reichte der Gedanke an das Nacktfoto im Internet.
„Langsam, langsam!", entgegnet er deshalb. »Ich kann nicht einfach so tun, als ob nichts gewesen wäre. Die letzten Wochen ist schrecklich viel passiert, was ich nicht so einfach ignorieren kann. Ich soll alle Zelte abbrechen und mit dir in ein neues Leben tanzen? Wir sind doch nicht in einem Film. Außerdem weiß ich nicht, ob ich mein Leben mit jemanden verbringen möchte, der mich nach allen Regeln der Kunst hintergeht .«
»Was meinst du denn damit ?« Andreas konnte nicht fassen, was sich hier abspielte. Er hatte zwar ein flaues Gefühl im Magen gehabt, weil er nicht wusste, warum Marc ihn nach Valscheid bestellte und ihm keinen Grund nannte. Doch jetzt kam es ihm vor, als ob er ein Straftäter vor Gericht wäre, der keine Ahnung hatte, was man ihm eigentlich vorwarf.
„Ich meine damit das hier .«
Er zog ein ausgedrucktes Bild aus seiner Hosentasche und warf es ihm entgegen. »Geile Aufnahme, nicht wahr ?«
Auch ohne das Foto gesehen zu haben, wusste Andreas, dass es sich um eine der Aufnahmen des Hotelportiers handelte. Wie hatte Marc etwas davon erfahren? Er schluckte und sagte: »Ich kenne das Bild .«
„Das wundert mich wenig !« Marc stand auf und schüttelte verächtlich den Kopf. „Was war ich doch die ganze Zeit über für ein Idiot zu glauben, die Zeit mit dir würde spurlos vorübergehen. Aber nein, mit einem Mal werde ich von der Freundin erpresst, der Liebhaber will sein komplettes Leben auf den Kopf stellen und speist ein Aktfoto vom Sex mit mir ins Neu. Respekt übrigens! Ich wusste gar nicht, dass du dich so gut mit der Technik auskennst, heimlich eine Kamera zu installieren und ein Bild davon ins Internet zu bekommen."
»Setz dich, Marc. Ich werde dir das jetzt in Ruhe erklären."
Marc weigerte sich beharrlich, aber Andreas drückte ihn mit wiedergewonnener Selbstsicherheit auf das Bett.
Er sah Marc ruhig in die Augen und sagte: »Es gibt mehr als nur diese eine Aufnahme." Marc wollte ihn sofort unterbrechen, aber Andreas fuhr unbeirrt fort: „Lass mich bitte bis zum Ende erklären, dann kannst du alles fragen, was du wissen willst. Aber lass mich erst erzählen. Es ist alles schlimmer, als du denkst .«
Er setzte sich aufrecht hin, sah in den Seitenspiegel an der Wand und sagte: »Der Portier vom Hotel hat heimlich die Bilder mit einer versteckten Kamera gemacht. Er und sein Kollege haben vermutet, dass wir hier regelmäßig Schäferstündchen einlegen, und sie haben übers Internet herausgefunden, dass ich verheiratet bin. Er
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