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Achtung: Die "Monsters" kommen!

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Titel: Achtung: Die "Monsters" kommen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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stelle ich meinem Bruder zur
Verfügung, damit er bei Ihnen seine Schulden bezahlen kann.“
    „Gut, gut! Du gute Schwester. Woher
Sascha haben 22 000 Rials — nein, D-Mark?“
    Er hörte, wie Bettina schluckte.
    „Das... weiß ich nicht. Gefunden,
glaube ich. Oder geborgt. Ja, geborgt. Oder gewonnen. Im Lotto. Ja, das wird es
sein. Ist doch auch egal, nicht wahr? Hauptsache, Sie erhalten Ihr Geld.
Allerdings wird das ungefähr zwei Tage dauern.“
    „Weil du gute Schwester, wir verzichten
auf Zinsen“, sagte Tim.
    „Oh, wie nett!“
    „Wie Überfall gewesen? Bruder Sascha
verletzt?“
    „Nein. Aber... einer der Verbrecher
könnte verletzt sein. Im Gesicht. Sascha hat etwas nach ihm geworfen. Und
getroffen . Vielleicht eine aufgeplatzte Lippe. Oder so. Es war j a Notwehr,
nicht wahr?“
    „Sascha haben Polizei geholt?“
    „Nein, nein! Das nicht. Weil... Er...
eh... möchte das nicht.“
    An seiner Stelle, dachte Tim, wäre ich
da auch ganz vorsichtig. Gefunden, geborgt, gewonnen — hahah! Aber die gute
Schwester tut mir trotzdem leid. Rettet, was zu retten ist — für ihren
geschwisterlichen Spielschulden-Macher. Also ist sie Mitwisserin. Daran führt
kein Schleichweg vorbei.
    „In zwei Tagen wir Geld haben“, sagte
Tim. „Sonst Folter.“
    Damit legte er auf.
    „Du machen das großartig“, sagte Gaby.
„Seien Riesenüberraschung. Haben ich alles richtig verstehen? Bruder Sascha von
Kassiererin Bettina seine Halunke?“
    Tim ließ seine Nase los.
    „Ich kann gar nicht so schnell staunen,
wie die Neuigkeiten auf uns runterregnen. Heh, ihr da draußen auf den billigen
Stehplätzen! Alles mitgekriegt?“
    „Bin ich ein Hellseher?“ rief Klößchen.
„Welches zweite Ohr war denn am Hörer — Gabys oder meins?“
    „Also“, sagte Tim: „Bettinas Bruder
Sascha ist der Übeltäter. Den Bankraub hat sie zwar nicht wortwörtlich
zugegeben. Aber er liegt auf der Hand wie die Handlinien. Nun kommt’s! Sascha
wurde just vorhin überfallen und seiner Beute beraubt. Und diese zwei
Übelmänner trugen Horror-Masken: einen Gorilla und einen Schrumpfkopf. Frage:
Waren diese Schönheiten vorhin in der Ottilien-Schule?“
    „Aber ja“, sagte Karl. „Ich dachte
noch: Was für ein häßlicher Gorilla. Und der Schrumpfkopf sah aus, als hätte er
vor 100 Jahren am Amazonas im Rauchfang gehangen.“
    „Ich habe die beiden auch bemerkt“,
sagte Carina.
    Gaby nickte.
    „Einer der beiden ist möglicherweise im
Gesicht verletzt“, sagte Tim und erklärte, weshalb.
    „Ich glaube, es ist an der Zeit“, fuhr
er dann fort, „deinen Vater einzuschalten, Pfote. Wegen Sascha Lechner. Was mit
dem jetzt geschieht, ist nicht mehr unser Bier.“
    Er griff abermals zum Hörer und wählte
die Nummer des Polizei-Präsidiums.

14. Notfall beim Zahnarzt
     
    Der Zahnarzt Dr. Hartwig Beißinger
sagte: „sssssssssssss!“, lachte, daß ihm die Tränen in die Augen traten, und
hielt sich den Bauch.

    Irene, seine Frau, lächelte fein und
häufte bißfeste Spaghetti auf seinen Teller.
    Sie saßen zu Tisch. Abendessen. Draußen
häkelte die Dämmerung dunkle Schatten. Eigentlich drückte die Nacht schon ans
Fenster. Beißinger hatte tagsüber fleißig gebohrt — in fremden Zähnen, einige
auch extrahiert ( gezogen ) und war mit seinem Tagewerk zufrieden.
    Jetzt gab es italienische Teigwaren mit
grüner Soße, und Beißinger machte zum zweitenmal: „sssssssssssssss!“ — ein
Spaß, den außer ihm nur seine Frau verstand.
    „An ihrer Stelle“, gackerte Irene,
„würde ich mich umtaufen lassen.“
    „Weshalb, Irenchen? Sie hat doch
Humor.“
    Er drehte Spaghetti um die Gabel,
tunkte grüne Tunke auf und führte die Nahrung zum Mund. Dort, in diesem Mund,
war alles gut eingerichtet. Eine Mustermöbel-Schau, sozusagen, auf
zahnärztlicher Grundlage. Mit Gold- und Jackett-Kronen, Abschliff hier und
dort, zweijähriger Zahnspangen-Regulation — damals war Beißinger 36 gewesen —
und häufiger Zahnstein-Entfernung.
    „sss... sss... sss... sss...“, machte
auch Irene. Aber sie konnte das nicht so gut wie Ehemann Hartwig. Außerdem
störten die Teigwaren im Mund.
    Immer wenn es Spaghetti, Makkaroni oder
Nudeln gab, fiel den beiden das ein. Die vielen S-Laute bezogen sich auf
Susanne Schmidt-Schattennudel — eine junge Frau, die tatsächlich so hieß. Den
Doktortitel hatte sie außerdem, und Zahnärztin war sie auch.
    Im vergangenen Herbst hatte diese Dame
— von den Beißingers ,sssssss’ genannt — die

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