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Achtung: Die "Monsters" kommen!

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Titel: Achtung: Die "Monsters" kommen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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lange... äh... unter den
Brücken. Wir haben Paula kennengelernt, als wir damals als Penner... Du weißt
ja, wegen der Wette (siehe Band 50: Sklaven für Wutawia ) sind wir
in eine unserer schlimmsten Abenteuer geschlittert.“
    Er schüttelte ihr die Hand. Klößchen hätte
Paula beinahe umarmt. Auch Karl begrüßte die Exringerin.
    Um keine lange Erklärung abgeben zu
müssen, sagte Tim: „Wir sind inzwischen aus der Szene ausgestiegen, Paula, und wohnen
jetzt in einer Heimschule. Gefällt uns echt gut. Und wie geht’s selbst? Satt
durch den Winter gekommen?“
    „Kann mich nicht beklagen. Bin vor
einer Woche hier eingezogen. Ins Kellergeschoß. Dachte, ich hätte Ruhe und
könnte meine Grippe auskurieren. War auch alles in Ordnung, bis vorhin. Da
dachte ich, hier ist Fasching. Per Wagen und Motorrad sind sie gekommen. Zig
Typen. In der Halle war Versammlung. Alle trugen irre Masken. Zum Fürchten! So
Gummimasken mit Totenkopfgesicht oder Leichenblässe. Brrrhhh! Ich mußte gleich
einen Schluck Schnaps trinken. Dort hinten auf der Treppe saß ich. Und habe
alles beobachtet. Wie der Boß — so ein Dicker mit Umhang — den anderen Kohle
gegeben hat. Zoff hatten sie auch. Ein irrer Verein.“
    Tim blieb die Luft weg. Seinen Freunden
ging’s ebenso. „Paula!“ stieß Tim hervor. „Diesen Typen sind wir auf der Spur.
Monsters — nennen sie sich. Eine brutale Schlägerbande. Haben Sie Namen gehört?
Adressen aufgeschnappt? Oder irgendeinen Hinweis mitgekriegt?“
    Paula überlegte. „Nö. Aber eine
Brieftasche habe ich gefunden. Die ist dem einen aus der Jacke gefallen.“
    Tim atmete tief. „Paula, die
Brieftasche kaufen wir Ihnen ab.“
    „Ich schenke sie euch. Nur das Geld
behalte ich. War nicht viel drin. Das andere ist ein Führerschein und ein
Stadtplan.“ Sie griff unter ihren Lodenmantel, unter dem sie eine Pelzjacke trug,
und wühlte in irgendeiner Tasche. Der Duft von ranzigem Fett wurde stärker.
Paula murmelte, suchte, holte eine Schnapsflasche hervor und ein großes Stück
Speck, das in Zeitungspapier eingewickelt war. Dann fand sie die Brieftasche.

24. Einbrecher
     
    Adelheid Kneck kam mit dem Taxi.
    Sie brachte einen kleinen Koffer mit,
in dem sich Kleidungsstücke für ihren Sohn befanden.
    Der Nachtportier des
Gertrauden-Krankenhauses wollte die resolute Dame erst nicht vorlassen. Aber
sie drohte ihm mit dem Krückstock. Um nichts zu riskieren, nannte der Portier
ihr das Zimmer, in dem Friedemann Kneck untergebracht war.
    Der wartete schon — in seinem
Leihnachthemd, totenbleich das Klopsgesicht und Angstschweiß auf der Glatze.
    „Ich habe dein Buch ins Knabenzimmer
gelegt“, sagte Adelheid streng. „Aber was sind das für Fässer in diesem
komischen Erdbunker? Stellst du heimlich Schnaps her?“
    „Das erkläre ich dir später, Mama.
Morgen, übermorgen. Vergiß die Fässer! Niemandem darfst du davon erzählen.“
    In der Schrankecke zog er sich an.
    Zu blöd! Seine Mutter hatte in der Eile
einen Smoking eingepackt, passendes Hemd und Querbinder. Außerdem lange
Unterhosen, als wären draußen 30 Grad Kälte, und geringelte Socken.
    Ohne sich abzumelden, verließ Männi das
Krankenhaus.
    Der Taxifahrer, der schon ziemlich alt
und zittrig war, brauchte 50 Minuten für die Rückfahrt.
    „Ich will nichts riskieren“, sagte er
mehrmals, „ich werde nämlich nachtblind. Pfingsten höre ich auf mit dem Fahren.
Dann gebe ich meinen Führerschein ab.“
    Ohne Unfall erreichten sie die Stadt
und die Kolbestraße, wo sie durch die prächtige Einfahrt des Kneck-Grundstücks
rollten.
    Adelheid bezahlte den Alten.
    Männi stand schon in der Eingangshalle
und hielt witternd die Nase in Richtung Kamin.
    „Mama, hier zieht’s irgendwo. Hast du
ein Fenster offengelassen?“
    „Passiert mir nie, wie du weißt!“
schnauzte sie ihn an.
    In diesem Moment hörte er das Geräusch.
    Es kam von oben. Im großen Balkonzimmer
— es gab auch zwei kleinere — fiel was zu Boden.
    „Doch nicht etwa Einbrecher?“ sagte
Adelheid durch ihre dritten Zähne. Sie faßte den Krückstock fester. „Los, die
vertreiben wir!“
    Männi begann zu schlottern. „Das...
das... nein! Wenn die... o Gott!“
    „Jammere nicht! Komm mit!“
    Sie schubste ihn vor sich her.
    Jetzt drang Rumoren aus dem großen
Balkonzimmer. Vielleicht waren die Einbrecher taub. Oder es störte sie nicht,
daß die Hausbewohner zurückkamen.
    Zitternd schleppte Männie sich die
Treppe hinauf. Adelheid eilte, so rasch ihre steifen Knie

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