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Achtung: Die "Monsters" kommen!

Achtung: Die "Monsters" kommen!

Titel: Achtung: Die "Monsters" kommen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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waren zu hören.
    Sie machen Partybreaking, schoß es Gaby
durch den Kopf. Ihr brutales Gesellschaftsspiel. Feten kaputtmachen! Prügeln,
zusammenschlagen, zerstören! Diese Wahnsinnigen! Diese...
    „Wir müssen raus!“ flüsterte sie. „Dort
links lang zur Tür.“
    Sie lief voran. Carina, Nadine und Karl
folgten.
    Gaby zwängte sich hinter den
Kletterstangen vorbei. An der Wand waren Barren und Pauschenpferde zum
Bockspringen abgestellt. Das bot etwas Schutz, obwohl man zum Teil kriechen
mußte.
    Gaby hatte die Tür fast erreicht, und
die anderen waren hinter ihr.
    Plötzlich vertrat ihr ein bulliger
Monstertyp den Weg. Der Kerl trug Jeans und ein schwarzes Sweatshirt. Die
abscheuliche Maske stellte Frankenstein dar.
    „Laß mich durch“, fauchte Gaby ihn an.

    Grinste Frankenstein in seiner Maske?
    Gaby wurde am Arm gepackt und gegen die
Wand geschleudert. Tims Freundin schrie auf. Durch den Unterarm, mit dem sie
gegen die Holzverkleidung geprallt war, fuhr ein stechender Schmerz.

3. Verfolgung unmöglich
     
    Gleich starte ich, dachte Tim. Und
dann... Er muß draußen die Maske abnehmen und kann nicht mit der Pistole
herumfuchteln. Der entgeht mir nicht. Der... o verdammt!
    Das mutige Vorhaben wurde zunichte
gemacht.
    Der Bankräuber war jetzt im Vorraum,
drückte die Tür aus Panzerglas zu und bückte sich.
    Tim sah, wie er einen schmalen Keil aus
der Tasche zog und unter die Tür klemmte, die sich nur nach außen öffnete.
    Ein Blick aus dem Sehschlitz traf Tim,
dann wandte der Bankräuber sich ab.
    Runter mit der Sturmhaube. Die und die
Waffe wurden in der Tüte verstaut. Tim sah, daß der Typ dunkles langes Haar
hatte. Mehr sah der TKKG-Häuptling nicht. Und der Bankräuber spazierte ins
Freie.
    Tim stürmte los. Er warf sich gegen die
Tür.
    Sie zitterte. Aber sie gab nicht nach.
    Er schob und drückte. Er kniete sich
und versuchte, den flachen Keil zu erreichen. Der Boden des Vorraums war eine
Daumenbreite tiefer gelegt als jener der Schalterhalle, und die Tür hatte hier
ihren Anschlag.
    Selbst mit seiner Taschenmesserklinge
kam Tim an den Keil nicht heran.
    Muß ich warten, bis ein Kunde kommt?
Nein, Klößchen steht draußen.
    Tim sprang zum nächsten Fenster,
öffnete es und konnte den Kopf nicht weit rausschieben. Das enge Gitter ließ es
nicht zu.
    Einer der Angestellten hatte jetzt die
lähmende Angst abgeschüttelt und drückte auf den Alarmknopf.
    Die Sirene begann zu heulen.
    Draußen wurlte die Menge der Fußgänger.
Bei weitem nicht alle blieben stehen. Aber viele, die weitergingen, blickten
immerhin herüber.
    Tim kam sich albern vor hinter dem
Gitter.
    „Willi!“
    Klößchen schlurfte von links heran und
blickte verwundert. „Hier bin ich. Hast du Alarm ausgelöst?“
    „Ein Bankräuber hat uns eingesperrt.
Komm in den Vorraum und nimm den Keil unter der Tür weg.“
    „Waaas? Ist unser Geld futsch? Ich
wußte es ja. Und die armen Negerkinder...“
    „Unsere Kohle ist noch da. Beeil dich!“
    Im Vorraum stierte Klößchen den Keil an
und begriff erst nicht, welchen Zweck der erfüllte.
    Tim erklärte es ihm durch die Tür.
Wertvolle Zeit verging, und der Bankräuber war natürlich über alle Berge.
    Dann trat Klößchen von links und von
rechts gegen den Keil, bis der in die Ecke flog.
    Die Sirene heulte noch. Klößchen kam
herein, mit besorgter Miene bis zum Scheitel. Offenbar glaubte Willi noch
nicht, daß das Bazargeld gerettet war.
    „Es liegt im Schirmständer dort“,
beruhigte Tim ihn und blickte zur Kasse.
    Was war los mit der jungen Frau hinter
dem Panzerglas? War sie erstarrt? Sie rührte sich nicht. Und noch nie hatte Tim
soviel Entsetzen in einem einzigen Gesicht gesehen — dieser panische Ausdruck
hätte gereicht für eine ganze Schiffsladung Passagiere, die soeben erfährt, daß
ihr Dampfer mitten im Atlantik untergeht und keine Rettungsboote an Bord sind.
    „Wenn Sie im Präsidium anrufen“, rief
Tim einem jungen Angestellten zu, der zum Telefon griff, „verlangen Sie gleich
nach Kommissar Glockner. Sagen Sie, Tim sei hier.“
    „Und Willi!“ rief Klößchen. Zu Tim
meinte er: „Es wirkt stärker, wenn er uns beide hier weiß.“
    „Vielleicht brauchen wir einen Arzt“,
sagte Tim leise. „Ich glaube, die Frau steht unter Schock.“
    Er trat zur Kassenbox. Klößchen folgte.
Aber sein Interesse galt dem Schirmständer, aus dem er das Geld klaubte — und
zweimal zählte.
    Tim sah die Frau an.
    Sie starrte ins Nichts. Die grünen
Augen waren weit

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