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Achtung: Die "Monsters" kommen!

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Titel: Achtung: Die "Monsters" kommen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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hast!“
    Mit einer Ohrfeige hatte sie ihn
begrüßt. Zum Abschied nahm Bettina ihren Bruder in die Arme.

5. Der Brunnenvergifter
     
    Gaby — verletzt?
    Näheres wußte Kommissar Glockner nicht.
    Tims Gesicht färbte sich dunkel vor
Wut. Wehe dem, der seine Freundin angerührt hatte. Dann wurde der
TKKG-Häuptling kreidebleich, denn die Sorge, es könnte was Schlimmes mit Gaby
sein, rannte ihn — innerlich — über den Haufen.
    „Eine bedrohliche Verletzung ist es
sicherlich nicht“, beruhigte Glockner seinen jungen Freund, dessen
Gesichtsausdruck seine Gefühle verriet. „Die Kollegen von einem Streifenwagen
sind schon dort. Gaby selbst hat sie alarmiert. Sie kamen natürlich zu spät.
Die Monsters waren verschwunden.“
    Klößchen hatte an den Fingern abgezählt
und meldete sich jetzt zu Wort.
    „Es ist das elfte Partybreaking, das
auf deren Konto geht. Allmählich glaubt man, daß denen an Feten nichts liegt.“
    „Hinter den Masken verstecken sich
Chaoten“, nickte Glockner. „Unruhestifter, die Terror machen und Freude haben
an Gewalt und Zerstörung. Jedes Verbrechen ist letztlich sinnlos. Aber bei den
meisten erkennt man einen Grund und ein Ziel. Der Bankräuber, zum Beispiel, ist
habgierig, begeht einen Überfall und erbeutet Geld. Anders bei diesem
Partybreaking. Da wird keine Beute gemacht. Sie nehmen nichts mit. Sie scheinen
nichts zu bezwecken. Irgendwie erscheint diese Zerstörungswut noch sinnloser
als andere Verbrechen.“
    „Die Typen toben sich aus“, sagte Tim.
    „Elf mal bisher“, sagte Klößchen. „Oder
irre ich mich?“
    „Der elfte Fall“, bestätigte Glockner,
während sie jetzt über die Stadionschnellstraße preschten.
    Diesen Umweg mußten sie in Kauf nehmen,
denn die kürzeste Route durch die Innenstadt war wegen mehrerer Unfälle
verstopft.
    „Sonderbar“, murmelte Glockner. „Bevor
vorhin euer Anruf kam, war ich auch mit einem elften Fall beschäftigt. Der
Brunnenvergifter, wie wir ihn nennen, ist zur Zeit unser größtes Problem.“
    „Davon habe ich in der Zeitung
gelesen“, sagte Tim, „aber nur flüchtig.“
    „Es muß sich um einen Einzeltäter
handeln. Und es besteht eine gewisse Ähnlichkeit zu dem Verhalten der
Monsterbande. Denn auch der Brunnenvergifter scheint kein erkennbares Motiv zu
haben. Er hat noch nie versucht, die Stadt um Geld zu erpressen. Aber er meldet
sich telefonisch bei uns und teilt mit, daß er wiedermal irgendwo das
Grundwasser vergiftet hat.“
    „Auf welche Weise?“ fragte Tim.
    „Dieser Satan verfügt über eine beträchtliche
Menge Tetrachlordibenzodioxin, kurz TCDD genannt. Schon ein millionstel Gramm
dieser Substanz löst Krebs aus und verändert die Erbmasse. Es handelt sich um
Kohlenwasserstoffverbindungen, wie ihr vielleicht aus dem Chemieunterricht
wißt. Dieses Zeug entsteht zum Beispiel bei der Herstellung von
Holzschutzmitteln. Ist aber auch im Qualm von Zigaretten nachweisbar. Früher
verscharrten die Chemiehersteller das Gift einfach irgendwo in der Erde. Man
vermutet, daß ziemlich viel TCDD in unbekannten Verstecken als Zeitbombe tickt.
Niemand weiß angeblich davon. Aber unser Brunnenvergifter scheint auf eine
solche Deponie gestoßen zu sein. Offenbar kann er mit diesem todbringenden
Stoff umgehen. Jedenfalls läßt er ihn von Zeit zu Zeit irgendwo in den Boden
einsickern — heute zum elften Mal. Meistens wählt er Landschaftsschutzgebiete
und Gegenden, aus denen die Stadt ihr Trinkwasser bezieht. Also dort, wo
Quellen und Flüsse sind. Wenn das TCDD ins Grundwasser gelangt, wäre das eine
unvorstellbare Katastrophe. Immerhin hat der Kerl bis jetzt noch jedesmal
angerufen. Er sagt, wo das Gift in den Boden eindringt. Das technische
Hilfswerk und die Spezialisten vom Katastrophen- und Umweltschutz rücken dann
sofort aus. Unter Einhaltung aller Vorsichtsmaßregeln muß viel Erdreich
abgetragen werden. Aber wohin damit? Die Schäden, die dieser Kerl angerichtet
hat, gehen in die Millionen.“
    „Ein Verrückter“, sagte Tim.
    „Vermutlich.“
    „Was geht in so einem Gehirn vor sich?
Der Kerl richtet nur Schaden an. Haßt er die Welt?“
    „Das ist anzunehmen. Bestimmt ist er
psychisch gestört — weshalb auch immer — aber trotzdem teuflisch schlau. Bisher
konnten wir ihn nicht fassen. Alle Hinweise aus der Bevölkerung haben zu nichts
geführt.“
    Für einen Moment schwiegen alle.
    Tim dachte an Gaby und hoffte
inständig, daß sie nicht ernstlich verletzt war.
    Jetzt bog der Streifenwagen in

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