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Achtung Klappe

Achtung Klappe

Titel: Achtung Klappe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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unterwegs. Aber er wollte gegen Abend zurück sein. Kann ich ihm etwas ausrichten, Herrrrrr...“ Sie zerrte das „Herr“ wie eine eingelaufene Socke in die Länge.
    „Er kann sich mit Sicherheit nicht mehr an mich erinnern. Vielleicht komme ich auf Ihr freundliches Angebot mit heute abend zurück!“
    Kuhglocke...
    Links-zwo-drei-vier...
    Pinsel sah mir fragend entgegen. Ich nickte ihm zu.
    „Ja, Pinsel, irgendwas an und in diesem Laden ist faul! Wir zwei werden uns morgen nach Drehschluß mal ein bißchen auf die Lauer legen, einverstanden?“
    „Wau-wau-woooau-wu!“ Das hieß soviel wie: „Klar, machen wir!“ Pinsel war eben doch ein echter Detek... Meisterdetek-tivhund!

    Pünktlich, das heißt zur rechten Zeit, trafen wir zwei wieder am Drehort ein.
    Alles lief wie geschmiert und Luigi Müller-Maroni machte zum erstenmal einen rundum zufriedenen Eindruck.
    Nobsie legte einen Balduin Pfiff aufs Parkett, daß man regelrecht neidisch werden konnte.
    Trotzdem entdeckte ich mich immer wieder dabei, wie meine Gedanken in eine ganz andere Richtung wanderten... zu einem Laden mit verstaubtem Trödel und einer buntbemalten Verkäuferin.
    Als der Drehtag endete, verkündete der Regisseur, daß wir bis auf ein kleines Solo von Nobsie in der Wohnung und einer Reihe von Marschszenen alles im Kasten hätten. Und deshalb würden wir den neuen Drehtag damit beginnen, gemeinsam die bis zu diesem Augenblick entstandenen Streifen anzusehen.

Das böse Ende eines schönen Tages

    Niemand ahnte, daß sich zu diesem Zeitpunkt dunkle Wolken über uns zusammenzuziehen begannen.
    Was mich anbetraf, so hatte ich kurzfristig beschlossen, meinen ursprünglichen Plan zu ändern. Nicht morgen abend wollte ich mich vor Jokoras Laden auf die Lauer legen, sondern bereits heute.
    Ein Entschluß mit schlimmen Folgen, wie sich herausstellen sollte.
    Und so gestalteten sich die nächsten Stunden:
    Vom Drehort fuhr ich mit dem Taxi nach Hause, um einmal Pinsel dort abzuliefern und zum anderen meine kleine Kamera und zwei hochempfindliche Kodakcolorfilme in die Tasche zu packen. Wie ich bei meinem Besuch in der Malvenheimer Landstraße feststellen konnte, befand sich direkt vor Jokoras Laden eine Straßenlaterne. Und was meinen Absichten ebenfalls entgegenkam, war eine völlig im Dunkeln liegende Toreinfahrt auf der gegenüberliegenden Seite.
    20 Uhr 40 bezog ich meinen Beobachtungsposten.
    Außer dem Erdgeschoß, in dem sich der Laden befand, gab es noch zwei weitere Etagen.
    Im ersten Stock waren sämtliche Jalousien herabgelassen, im Oberstock dagegen brannte hinter mehreren Fenstern Licht. Ebenfalls nur Dunkelheit herrschte hinter den Fenstern des Erdgeschosses.
    Wo wohnte Jokora — unten, in der Mitte oder oben?
    Sollte ich es wagen, das herauszufinden?
    „Los, Baldi, mach dich auf die Söckchen. Risiko gehört einfach zum Geschäft!“ rief ich mir zu und gab mir einen Schubs.
    Ich ging etwa hundert Meter auf meiner Straßenseite entlang, bevor ich nach drüben wechselte und ohne Hast in die alte Richtung zurückschlenderte.
    Direkt neben dem Schaufenster befand sich die Haustür. Im Licht, das mir Kunigundes Flämmchen bescherte, las ich, daß der Name Jokora nur am untersten Klingelschild zu lesen war. In der Mitte residierte eine „Luxor AG“ und im obersten Stockwerk jemand, der auf den Namen „Wetzlingen“ hörte.
    Vier Minuten später hatte ich meinen alten Standort in der dunklen Toreinfahrt wieder erreicht.
    Kurz vor 21 Uhr wurde es lebendig.
    Ein dunkler Mercedes fuhr vor dem Haus vor.
    Ich hatte meine Kamera bereits am Auge, als ich sie wieder absetzte.
    Erstaunen erfüllte mich von der großen Zehe bis zu den gepflegten Locken. Die Figur, die da soeben den Wagen verließ, war weiblich und mir bekannt.
    Diesmal allerdings steckte sie in keinem bunten, knöchellangen Kaftankleid, sondern in Hosen und Pulli.
    Ich registrierte, daß sie die Tür des Wagens zwar zuwarf, sie jedoch nicht abschloß.
    Gespannt wartete ich. Hinter welchem Fenster würde jetzt wohl das Licht aufflammen?
    Eine Minute verging...
    Fünf Minuten vergingen.
    Unten blieb alles dunkel.
    Ich ging die Möglichkeiten durch, die sich boten.
    Zum Beispiel konnte die Dame Wetzlingen heißen und in den zweiten Stock gehören, oder aber es machte ihr nichts aus, wie ein Glühwürmchen im Dunkeln herumzufliegen. Natürlich bestand auch die Möglichkeit, daß sie in einem der nach hinten hinausgehenden Räume der Erdgeschoßwohnung verschwunden war.
    Da...
    Licht

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