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Achtung Klappe

Achtung Klappe

Titel: Achtung Klappe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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belämmert aus.“
    Natürlich würde Onkel Balduin der Erste jetzt rügend sagen, daß das ein Fehler war. Aber, bei Jussuv, dem Bartzupfer, mitunter machen eben auch Meisterdetektive Fehler...

    Nachtrag: Den hinterlistigen Neffen namens Karl-Heinz erwischte ich einen Tag später in einem Spielsalon, wo er einen Flipper quälte. Fast zweitausend Mark waren von seiner Beute noch übrig.

Unter nehmen

Klapperschlange

    Pinsel und ich waren gerade von einem ausgedehnten 3-Stun-den-Spaziergang zurückgekehrt und ich dabei, für meinen völlig leeren Magen Eier mit Speck zu braten, als es zweimal kurz und einmal noch kürzer klingelte. Ein Klingelsignal, das ich mit Frau Eulchen, die über mir wohnte, ausgemacht hatte.
    Also schlug ich schnell noch das achte Ei in die Pfanne, stürzte zur Tür, riß sie auf und rief:
    „Kommen Sie bitte herein, Frau Eulchen, ich bin in der Küche.“
    „Hm, das duftet aber gut…“ sagte sie und schnupperte geräuschvoll wie eine dänische Dogge.
    Während ich vorsichtig den Wender unter die Speck-Ei-Mischung schob, erklärte ich ihr, was mein Schwager Friedrich von diesem köstlichen Duft hielt:
    „Der Mann meiner Schwester behauptet, es sei der schlimmste Gestank, der je aus einer Küche kommen könnte.“
    „Ist das der, der bei der Pfandleihe arbeitet?“
    „Ja, derselbige. Helenes Mann. Dabei stinkt der viel schlimmer.“
    „Er stinkt?“
    „Leider!“
    „Nach was?“
    „Nach billigem Parfüm. Er kauft es literweise im Warenhaus.“
    „Iiiiiiiiiiiiiii!“ kommentierte Frau Eulchen das „billige Parfüm“.
    „Friedrich behauptet, er sei seiner Pfandleihe den guten Geruch einfach schuldig.“
    „Was es alles gibt.“
    „Dabei schmatzt er, kratzt sich ständig auf dem Kopf, bohrt sich in den Ohren und massiert während der Arbeitszeit seine Gurkennase.“ Es tat mir richtig wohl, wieder einmal gegen Friedrich, den Duftler, vom Leder ziehen zu können.
    „Ihre Schwester Helene kann einem schon leid tun“, meinte Frau Eulchen, und es klang nach echter, ehrlicher Trauer. Ich schüttelte den Kopf.
    „Sie ist glücklich und zufrieden mit Parfüm-Friedrich, und das ist die Hauptsache.“
    Ich ließ den Inhalt der Pfanne mit elegantem Schwung auf den Teller gleiten. Frau Eulchen nahm das zum Anlaß, mir den Grund ihres Besuchs zu verraten.
    „Hier steht die Telefonnummer eines Herrn, der vorhin hier war.“ Sie legte ein Zettelchen auf den Küchentisch. „Er hat Ihre Klingel mit solcher Ausdauer bearbeitet, daß ich gar nicht anders konnte, als herunterzukommen, um ihm zu sagen, daß Sie unterwegs seien. Das hat ihn furchtbar getroffen. Er war so aufgeregt, daß er sich selbst auf die Zehen getreten hat. Sie möchten ihn bitte anrufen, wenn Sie wieder da sind. So, und nun wünsche ich Ihnen guten Appetit, Herr Pfiff!“
    „Vielen Dank, Frau Eulchen. Und ich dachte schon, Sie wollten mir ein bißchen Gesellschaft beim Essen leisten.“
    Sie winkte lächelnd ab. „Sie wissen doch, daß ich selbst vom Zugucken dick werde.“
    Und dann war sie zur Tür hinaus, und ich balancierte meine leicht ausgekühlten Speckeier in die gute Stube, wo Pinsel in der Ofenecke so laut schnarchte, daß ich zuerst dachte, ich hätte vergessen, das Radio auszudrehen...
    Mein Knorpelfresser war groggy! Restlos erledigt. Er hatte nämlich vergeblich versucht, die dünne Susi einzuholen. Susi war eine langbeinige Dalmatinerhündin, die allergisch auf Verfolgungen von kleingewachsenen Detektivhunden reagierte.
    Noch ein Schlückchen Buttermilch, und ich fühlte mich bereit, die Nummer 2 99 14 16 anzurufen.
    „Wer ist da?“ zischte es mir so bissig ins Ohr, daß ich vor Schreck beinahe den Hörer hätte fallen lassen. Ich war drauf und dran zurückzuzischen: „Hier spricht August der Starke!“ Doch meine Befürchtung, er könne daraufhin in die Telefonschnur beißen, hinderte mich daran.
    Also erwiderte ich schlicht und einfach:
    „Hier spricht Balduin Pfiff, der Meisterdetektiv, Herr Unbekannt.“ (Seinen Namen wußte auch Frau Eulchen nicht!)
    Diesmal überschlug sich seine Stimme fast. Ohne Luft zu holen und ohne Punkt und Komma legte er los:
    „Oh, Herr Pfiff, ich bin der Zwerg der Peter-Johann Zwerg ich war bei Ihnen zweimal aber Sie waren nicht da die Frau sagte Sie seien mit einem Bekannten unterwegs ein Hund hat mir empfohlen Quatsch nein ich meine Sie waren mit einem Hund unterwegs und ein Bekannter hat mir empfohlen mit Ihnen in Verbindung zu treten deshalb trete ich ich bin

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