Achtung - sexy Boss!
beschäftigt gewesen, eine Lösung für ihren Chef zu finden, hätte sie augenblicklich lustvoll aufgestöhnt.
Virginia musterte Bradley von Kopf bis Fuß. Kein Wunder. Ein Traummann mit Privatjet ließ nur wenige Frauen kalt. Und schon gar keine auffallend schöne Frau auf der Suche nach potenziellen Ehemännern.
Elyse trippelte wie üblich hinter ihrer Mutter her.
Bradley atmete tief durch. Dann brach er das Schweigen. „Nun, was muss ich tun, um den Wirbelsturm zu besänftigen?“
Plötzlich fühlte sich Hannah in vertrauter Umgebung. Bei Knight Productions gingen sie nie in ein Meeting, ohne perfekt vorbereitet zu sein und mit der Gewissheit, dass Nein keine akzeptable Antwort wäre. Und Bradley bekam immer, was er wollte.
„Erstens: Nenne sie Virginia“, ermahnte sie ihn. „Wenn du sie mit ihrem Nachnamen ansprichst, fühlt sie sich wie eine Ehefrau oder Mutter. Und damit ist ihre Jugend vorbei. Wenn du das beachtest, kann dir nichts passieren.“
Bradley runzelte wieder die Stirn. „Und wer seid ihr? Ihr Fanklub?“
Hannah musste lachen. Bradley reagierte viel entspannter, als sie erwartet hatte. Er zog sie näher an sich. Ihr stockte der Atem.
„Entspanne dich“, murmelte er. „Keine Panik, Mütter halten mich für den idealen Schwiegersohn.“
Sie warf ihm einen verzweifelten Blick zu. „ Das ist nicht das Problem. Ich meine, sieh dich doch an. Ich habe keinen Zweifel daran, dass meine Mutter dich lieben wird.“
Ein Muskel zuckte unter seinem Auge. Seine Lippen umspielte ein bestechendes Lächeln. „Findest du mich charmant?“
„Bis hin zu deinen Designersocken“, erwiderte sie so gleichgültig wie möglich. „Übrigens mag meine Mutter außer gut gebauten Männern mit Privatjets auch noch Strassschmuck, enge pinkfarbene Strickjacken und Cocktails mit Schirmchen.“
Hannah bereute ihre Worte sofort. Andererseits waren sie beide daran gewöhnt, sich gegenseitig zu necken. Bei einer Arbeitswoche von achtzig Stunden musste man Sinn für Humor haben. Und Bradley konnte damit umgehen.
Aber ihn mit Strassschmuck zu vergleichen …?
Vielleicht war es die legere Kleidung, sagte sie sich, vielleicht war sie aber auch in Urlaubsstimmung. Wie auch immer, sie sollte ihre Worte mit Bedacht wählen.
Bradley kam noch näher, legte ihr den Arm besitzergreifend um die Hüfte und schob seinen Daumen zwischen ihr T-Shirt und ihre Jeans. Eine stille Warnung an sie, sich nicht noch weiter vorzuwagen.
Hannah war so angespannt, dass ihr fast schwindelig wurde.
Schon stand Virginia vor ihnen. Ihr langes Haar wippte wie in einer Shampoowerbung, die hochhackigen Schuhe klapperten auf dem Asphalt.
Und ihr Blick sagte, dass sie Bradleys Berührung bemerkt hatte. In diesem Moment wünschte sich Hannah, Stilettos zu tragen und ihrem Chef damit kräftig ans Schienbein zu treten.
„Hannah! Liebling!“ Virginias Augen leuchteten. Die Arme nach ihrer Tochter ausgestreckt, ließ sie Bradley nicht aus den Augen.
Virginias Umarmung fiel nicht sehr liebevoll aus. Gerade noch rechtzeitig zog Bradley seine Hand von Hannah weg.
„Virginia“, meinte Hannah. „Wie schön, dass du gekommen bist. Das wäre doch nicht nötig gewesen.“
Über die Schulter ihrer Mutter erblickte Hannah Elyse. Sie hatte Freudentränen in den Augen. Hannah verspürte ein Stechen in der Brust. „Hi“, sagte sie leise.
Und dann näherte sich Elyse ihrem Ohr: „Er sieht fantastisch aus.“
Laut und vernehmlich. Selbst Bradleys Pilot, der gerade das Flugzeug auf dem nahen Rollfeld parkte, musste es gehört haben.
„Er ist mein Chef“, platzte Hannah heraus. „Lasst ihn in Ruhe.“
Elyse hüstelte verlegen.
Virginia warf Hannah einen respektvollen Blick zu. Wow. Das war neu. Hannahs Brust verengte sich, und sie wartete auf das, was nun kommen würde. Traurigkeit, Schuldzuweisungen, Worte des Bedauerns …
Und dann trat Virginia einen Schritt zurück, musterte Hannah von Kopf bis Fuß und meinte: „Jeans, Hannah? Warum musst du immer aussehen wie eine Stadtstreicherin?“
Das war ihre Mutter. Wie immer in Topform.
„Durch meinen Job bin ich viel unterwegs. Und da zahlt sich bequeme Kleidung aus.“ Sie schluckte ihre Verachtung herunter. Es war ihr egal, ob sie sich wie ein Kleinkind fühlte.
Nachdem alles gesagt zu sein schien, wandte Virginia sich wieder Bradley zu. In seiner Jeans, dem maßgeschneiderten Hemd und der weichen Lederjacke sah er umwerfend gut aus. Zum Anbeißen.
Hannah wurde plötzlich von dem Gedanken
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