Achtung - sexy Boss!
sie herausbrachte, war: „Schlafen gehen. Gute Idee. Genau das, was ich brauche.“
Was zwischen ihnen geschehen war, hatte für ihn offensichtlich keine Bedeutung. Die übliche Knutscherei und einige zugegebenermaßen sehr geschickte Liebkosungen. Wahrscheinlich war es für ihn Routine, und nun war sie an der Reihe. Vielleicht war sie auch zu impulsiv gewesen. Andererseits hatte er den ersten Schritt gemacht.
Hannah wurde schwindlig. Sie sollte seinen Rat befolgen, bevor sie etwas wirklich Dummes sagte oder tat.
Sie sah weg und drückte heftig auf den Knopf ihres Stockwerks. „Gute Nacht, Bradley.“
Er nickte. „Bis morgen früh.“
Langsam schloss sich die Aufzugtür. Als der Fahrstuhl sich in Bewegung setzte, sah sie immer noch Bradleys Gesicht vor sich. Dunkel und undurchdringlich.
Der Zauber des Moments war verflogen. Und Hannah verstand nicht, warum.
7. KAPITEL
Bradley saß in der leeren Bar mit einer Tasse Kaffee in der Hand. Leider hatte die Routine des spätabendlichen Kaffees nicht die erhoffte beruhigende Wirkung auf ihn.
Er war kein Draufgänger. Selbst als er Hannahs weiche rosa Lippen geküsst hatte, war er sich über die Konsequenzen bewusst gewesen, hatte aber befunden, dass ein feierlicher Kuss nach dem überstandenen Abend durchaus zu vertreten sei.
Er konnte ja nicht ahnen, dass sich Hannahs lässige Sinnlichkeit in rasende Leidenschaft verwandeln würde, sobald sich ihre Lippen berührten. Aber auch damit konnte er umgehen.
Was ihn aber dazu brachte, um drei Uhr morgens allein in einer Bar zu sitzen, waren Hannahs Worte. „Wenn ich gewusst hätte, wie gut sich das anfühlt, hätte ich mich nicht so lange zurückgehalten“, klang es in seinen Ohren nach.
Hannah empfand also Zuneigung für ihn. Dabei waren ihm schon aufkeimende Gefühle zu viel, denn er suchte nur Frauen, die wie er zu einem flüchtigen Abenteuer bereit waren. Bradley war kein Heuchler. Er kannte das Gefühl nur zu gut, wenn einem der Boden unter den Füßen weggezogen wurde.
Warum musste die Plaudertasche Hannah, die ihn ermahnte, wenn er zu spät kam, und es zu genießen schien, wenn man ihn bloßstellte, das Tor zum Paradies sein?
Verdammt . Wütend stieß er die Kaffeetasse weg.
„Noch einen Kaffee, Mr Knight?“, fragte der Barmann.
„Nein danke“, erwiderte er mit brüchiger Stimme. „Ich habe heute Abend schon genug Unheil angerichtet.“
Bradley rutschte vom Barhocker herunter und ging langsam auf den Aufzug zu. An diesem Ort hatte er seine innere Stimme ignoriert, die ihn gewarnt hatte, und hatte Hannahs verführerischen Mund geküsst.
Die Aufzugtür ging auf. Nachdenklich trat er ein.
Hannah mochte ihn, doch er würde es nie zu seinem Vorteil ausnutzen. Sonst wäre er nicht besser als die Menschen, die ihn in seiner Jugend aus reinem Eigeninteresse verletzt hatten.
Hannah küsste wie eine Göttin. Es war, als ob ihre schmale Gestalt vor Hitze knisterte und nur er diese Hitze befreien konnte.
Bradley hoffte, dass Hannah schlafen würde. Er würde in sein Zimmer gehen, sich ausziehen, das Fenster weit öffnen und die eiskalte Luft das tun lassen, was Willenskraft und heißer Kaffee allein offenbar nicht vermochten.
Leise schloss Bradley die Eingangstür zur Suite. Außer dem Wind, der an der Fensterfront entlangstrich, war kein Geräusch zu hören.
Er zog die Schuhe aus und wollte in sein Zimmer schleichen. Plötzlich hörte er ein Geräusch und erstarrte.
Da war es wieder. Es hörte sich an wie das Klirren von Glas auf Holz. Womöglich ein Ast, der gegen das Fenster schlug. Es gab nur eine Möglichkeit, es herauszufinden.
Er lief die breite Treppe zum Wohnzimmer hinunter. Neben dem modernen cremefarbenen Sofa brannte eine Lampe. Auf dem Sofa lag eine geöffnete Zeitschrift. Im hinteren Teil des Zimmers glühten Holzscheite im Kamin. Offenbar hatte auch Hannah keinen Schlaf gefunden.
Wieder erklang das Geräusch. Es kam aus dem Teil des Zimmers mit dem Spa-Pool.
Mit Waldblick. Diskret abgeschirmt durch eine niedrige Mauer.
Das Blut pulsierte in seinen Ohren. Bradley trat zwei Schritte vor. Langsam tauchte vor ihm der tiefblaue Pool auf …
Und da war sie.
Hannah saß am Rand des Beckens. Sie trug einen weiten hellgrauen Pullover und einen rosa Cowboyhut. Das Wasser umspielte ihre nackten Beine. In der Hand hielt sie ein halb volles Glas Rotwein.
Bradley unterdrückte ein tiefes, fast schmerzhaftes Stöhnen. Sie sah umwerfend aus.
Er könnte sich jetzt davonstehlen und so tun, als ob
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