Achtung - sexy Boss!
so zart und zerbrechlich an. Er wollte sie festhalten und beschützen.
Es war verrückt, bedachte man, dass er die größte Bedrohung für sie war.
Langsam löste er sich aus ihrer Umarmung und hoffte, es würde ihm nicht den Boden unter den Füßen wegziehen.
In dem Moment, wo sie den Kopf hob und ihn anlächelte, träge und mit müden Gliedern, fiel sein Blick auf ihre feuchtrosa Lippen. Zwischen zwei Atemzügen wurde sein Körper erneut auf Touren gebracht wie ein frisiertes Auto, das darauf wartete, bei Grün loszubrausen. Und alles, was er denken konnte, war: Mehr .
Eine Ahnung durchzuckte ihn. Wenn sein Begehren immer noch nicht gestillt war, wie viel mehr brauchte es dann? Was auch immer es war – sie hatten nur dieses eine Wochenende.
Es war vier Uhr morgens. Sie würden noch viel Zeit haben auszuschlafen. Und er konnte auch noch bis Sonnenaufgang durchhalten, um seine Sehnsucht nach Hannah Gillespie zu stillen.
Er hob sie hoch, legte sie sich über die Schulter und verließ mit ihr den Pool.
„Wohin bringst du mich?“, fragte sie lachend und boxte ihm in den Rücken.
„Ins Schlafzimmer.“
Sie hob den Kopf. Ihr Po rieb an seiner Wange. Vor Erregung erbebte er. Würde das Ganze wirklich bei Sonnenaufgang beendet sein …?
„Ins Schlafzimmer?“, protestierte sie. „Aber wir sind doch klatschnass!“
„Deswegen gehen wir ja auch in deins“, erklärte er.
Sie lachte hinreißend. Bereit für mehr. Für alles.
Er trat die Schlafzimmertür auf.
Was für eine Nacht.
Wellen von Gold und Rosa verschwammen hinter Hannahs Wimpern. Sie streckte sich und rekelte ihren nackten Körper auf dem riesigen Bett.
Mit einem Blick aus halb geschlossenen Augen sah sie, dass das Sonnenlicht durch die Fenster kroch. Es war später Morgen. Muskeln taten ihr weh, von deren Existenz sie bis jetzt nichts gewusst hatte.
Und dann trug eine köstlich wärmende Welle alle Erinnerungen des gestrigen Abends zu ihr zurück.
Bradley. Der eng umschlungene Tanz. Der Kuss. Die Zurückweisung. Der Entschluss, die Abfuhr nicht tatenlos hinzunehmen. Das Spa. Oh mein Gott – das Spa! Und zu guter Letzt Stunden über Stunden der höchsten Wollust in dem Bett, in dem sie gerade lag.
Sie hüllte sich in das Leintuch, schmunzelte und rollte sich auf die Seite.
„Wow“, flüsterte sie heiser.
Ja, wow. Wenn jemand sie gefragt hätte, wie sie gern den ersten Tag ihres lang ersehnten Urlaubs verbringen wolle, hätte sie nicht in ihren wildesten Träumen daran gedacht, mit ihrem Chef im Bett zu landen.
Kühle Luft kitzelte ihre Füße und ihre Sinne. Sie rollte sich zusammen und rieb die Füße aneinander.
Alles war gut. Großartig. Seit Bradley die magischen Worte „Was auch immer in Tasmanien passiert, bleibt in Tasmanien“ ausgesprochen hatte.
In dem Moment, als er die Worte sagte, hatte Hannah ihrer Fantasie freien Lauf gelassen. Aber es gab Grenzen. Grenzen, die ganz klar besagten, dass sie nichts erwarten durfte. Grenzen, die ihr aber auch das beruhigende Gefühl gaben, dass auch Bradley wieder zu seinem normalen Alltag zurückkehren wollte.
Die Geschehnisse dieses Wochenendes wären dann vergessen. Das brennende Verlangen erfüllt. Wonnevoll erfüllt.
Bradley würde wieder den coolen Draufgänger spielen.
Und sie konnte glücklich und zufrieden ihr Leben weiterführen …
Glücklich und zufrieden? Ihre Wünsche beiseiteschieben und sich auf den Ernst des Lebens konzentrieren? In der Hoffnung, eines Tages einen Mann zu finden, der ihren Wunsch nach romantischer Liebe und Loyalität erfüllt? Ein Mann, bei dem sie sich so lasziv und geliebt und begehrenswert fühlte, wie sie sich gefühlt hatte, als Bradley sie geküsst hatte. Als sein Mund ihre Hüfte streifte. Seine Lippen über ihre Brust strichen. Noch nie in den fünfundzwanzig Jahren ihres Lebens hatte sie etwas so Unglaubliches erlebt.
Ach herrje.
Durch die halb offene Tür drang das Geräusch von zischendem Öl. Frühstück! Sie verdrängte den Wunsch, den Kopf unter die Decke zu stecken und dort für immer zu bleiben, denn sie war kurz vor dem Verhungern. Und der Mann der Stunde hatte offenbar den Zimmerservice bestellt.
Hannah hüllte sich in das riesige Bettlaken ein und betrachtete sich kurz im Badezimmerspiegel.
„Wow“, sagte sie wieder.
Ihre Augen glichen riesigen grünen Seen, umgeben von verwischtem Make-up. Die Lippen waren voll, die Wangen rosig und warm. Sie sah zerzaust aus – deutlich sichtbar die Spuren einer verwegenen Nacht.
Dann
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