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Achtung, Superheld! (German Edition)

Achtung, Superheld! (German Edition)

Titel: Achtung, Superheld! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Cody
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Noble’s Green zu schaden. Was hatte ein alter Comic-Illustrator davon? Um es in der Sprache der Kriminalisten auszudrücken – sie hatten einen Verdacht, aber kein Motiv.
    Wer auch immer der Shroud war, was auch immer er war, er hatte über die Jahre die besonderen Fähigkeiten von Hunderten von Kindern gestohlen, er hatte ihnen die Erinnerungen genommen … Erinnerungen an die gemeinsame Zeit mit Freunden, Erinnerungen an bemerkenswerte Taten, daran, dass sie Menschen geholfen hatten. Das, was er tat, konnte man als eine Art von Gewalt bezeichnen – da war Daniel sich sicher.
    Als sie in der Schule ankamen, wurde ihnen klar, dass sie noch ein anderes Problem hatten – wie sollten sie mit Eric umgehen? Schon in ein paar Wochen hatte er Geburtstag, und eigentlich wollten sie ihn nicht einweihen, bis sie genug Beweise zusammenhatten, um ihn zu überzeugen. Doch jetzt, sogar mit Plunketts Zeichnungen in der Hand, waren sie nicht sicher, wie Eric reagieren würde. Er glaubte so fest, mit so großer Überzeugung an die Legende von Johnny. Für ihn offenbarten die alten Geschichten und die Comichefte den höheren Sinn ihrer Fähigkeiten und ihres Lebens. Die Geschichte von Johnny Noble versprach ihnen eine Zukunft – dass sie alle erwachsen werden und Helden sein könnten, wenn sie sich nur genug anstrengten. Das strahlende, leuchtende Vermächtnis von Johnny Noble war für Eric ein Lebensentwurf. Wie würde er die Neuigkeit aufnehmen, dass die Wahrheit vielleicht etwas weitaus Dunkleres war – ein in Schatten gehülltes Wesen?
    Zufälligerweise wartete Eric schon auf sie, als sie aus dem Bus stiegen. Er lehnte neben der Tür zum Schulgebäude, während sich Schülergruppen geschäftig an ihm vorbeidrückten und -schoben.
    In dem Augenblick, wo sie auf ihn zukamen, verschränkte Eric die Arme vor der Brust und blickte Daniel in die Augen. »Tja, du steckst echt in Schwierigkeiten, Corrigan.«
    Daniel wurde blass. Sogar Rohan wich einen Schritt zurück und stieß so mit Mollie zusammen.
    »Wovon redest du?«, fragte Daniel, und seine Stimme klang eine Oktave zu hoch.
    »Wo ist die Phillies-Kappe, die ich dir ins Krankenhaus geschickt habe? Kannst du dir vorstellen, wie schwer es mir gefallen ist, sie anzufassen, geschweige denn, sie dir überhaupt zu kaufen?«
    Daniel seufzte vor Erleichterung. Da Noble’s Green keine eigene Baseballmannschaft in der ersten Liga hatte, war Eric Anhänger der in der Nähe beheimateten Pittsburgh Pirates geworden. Ihre größten Rivalen waren zufällig die Phillies, Daniels Lieblingsmannschaft.
    »Sie liegt zu Hause. Und obwohl ich mich sehr darüber gefreut habe, wollte ich sie nicht so gern in deiner Gegenwart tragen. Das würde dich doch nur daran erinnern, wie erbärmlich die Pirates in diesem Jahr spielen …«
    Eric grinste. »Sehr rücksichtsvoll. Wie geht’s dem Arm?«
    »Er juckt. Ansonsten ist er okay.«
    »Das muss ja ein verdammter Baum gewesen sein, von dem du gefallen bist. Warum bist du denn überhaupt nachts auf einen Baum geklettert?«
    »Ja, äh«, stotterte Daniel.
    Jetzt mischte sich Mollie ein. »Weil ich ihn herausgefordert habe«, sagte sie. »Deshalb ist in Wahrheit alles meine Schuld.«
    »Also, ich finde, er ist mitschuldig, weil er sich auf eine deiner verrückten Ideen eingelassen hat. Ich hätte gedacht, du wüsstest es inzwischen besser, Daniel.«
    »Tja. Du kennst mich doch, ich muss eben immer angeben.«
    Eric grinste wieder, doch Daniel sah noch etwas anderes in seinem Gesicht aufblitzen. Er sagte sich, dass er bestimmt Wahnvorstellungen hatte, aber für den Bruchteil einer Sekunde hatte er gedacht, er sähe, wie Eric ihm einen Blick zuwarf – einen Blick, den er an ihm noch nie zuvor gesehen hatte.
    Ob Rohan es auch bemerkt hatte, wusste Daniel nicht, doch jedenfalls war er es, der das Thema wechselte.
    »Hast du schon mit Simon gesprochen?«
    Jetzt war Eric ganz eindeutig beunruhigt und er gab sich keine Mühe, es zu verbergen. »Kein Wort. Er scheint kaum zu wissen, wer ich bin. Bei ihm ist es viel schlimmer als bei all den anderen. Es ist so, als ob er nicht nur seine Kräfte, sondern auch uns vergessen hätte. Er weiß, wer ich bin, aber er erinnert sich nicht mehr daran, dass wir Freunde sind. Michael hat sich langsam von uns entfernt, doch das hier ist anders. So … plötzlich. Es ist, als hätte er uns nie gekannt.«
    Alle schwiegen. Erics Geburtstag stand als Nächstes bevor, doch mit Ausnahme von Rose waren sie alle bald an der

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