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Achtung, Superheld! (German Edition)

Achtung, Superheld! (German Edition)

Titel: Achtung, Superheld! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Cody
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Hinweisen zu suchen, würde wahrlich eine Aufgabe sein.
    Die beiden furchtlosen Forschungsreisenden erkundeten die Umgebung.
    »Dieser Ort ist echt gruselig«, sagte Mollie und beschrieb mit dem Licht der Taschenlampe einen großen Kreis um sie herum.
    »Nun, es muss einen Grund geben, warum dieser Platz tabu ist. Aber noch wichtiger ist die Frage«, fuhr Daniel fort, während er die trostlose Landschaft betrachtete, »wer ihn für tabu erklärt hat?«
    Mollie antwortete nicht, doch der Ausdruck ihres Gesichts verriet, dass sie sich dasselbe fragte. »Komm schon«, sagte sie nach einem kurzen Augenblick. »Wir sind nicht hergekommen, um hier rumzustehen und uns Gedanken zu machen. Nimm dich vor Erdstürzen in Acht«, warnte sie ihn. »Hier soll es einige besonders tiefe Löcher geben, die sich über die Jahre mit Wasser gefüllt haben könnten. Ich bin eine großartige Fliegerin, aber erbärmlich, wenn es ums Schwimmen geht. Ich wäre keine große Hilfe, wenn du in eines der Dinger reinfallen würdest.«
    Daniel folgte Mollie, die weiter in den Steinbruch vordrang, und achtete darauf, dass das Licht seiner Taschenlampe vor ihnen den Boden beleuchtete. »Tja, was meinst du, wonach wir suchen sollen?«
    »Keine Ahnung, Daniel. Ich nehme an, nach Hinweisen. Du bist doch der Detektiv!«
    Hinweise, dachte Daniel. Genau. In einem über fünfzig Jahre alten, überwucherten Steinbruch. Kein Problem.
    Sie waren seit ungefähr zehn Minuten auf der Suche, als Daniel doch anfing, sich über etwas Gedanken zu machen. Am südlichen Ende, da, wo sie den Steinbruch betreten hatten, war alles zugewuchert und voller Gestrüpp gewesen. Von all den Dornensträuchern, durch die sie sich geschoben hatten, war Daniel mit Kratzern und Schnitten übersät. Doch als sie sich nun dem nördlichen Ende näherten, wurde das Unterholz deutlich lichter. Ihm peitschten nicht länger piksende Zweige ins Gesicht. Und es gab auch keine Spinnweben, die sich über den Pfad vor ihnen spannten.
    Der Pfad vor ihnen …
    »Bleib stehen, Mollie«, flüsterte Daniel. »Hier stimmt was nicht. Hier gibt es gar keine Dornbüsche oder Weinranken oder so was mehr. Das ist ein richtiger Weg.«
    »Und?«
    »Und? Wer hat diesen Weg angelegt?«
    Mollie Augen weiteten sich, als sie verstand, was Daniel meinte, und zum ersten Mal, seit sie sich auf dieses Himmelfahrtskommando begeben hatten, gestattete er sich ein kleines Lächeln. Trotz der Gefahr ließ sich nicht leugnen, dass kriminalistische Arbeit sehr aufregend war. Auf allen vieren fing er an, den Boden zu untersuchen. Er prüfte das Unkraut und die Sträucher auf beiden Seiten des Weges.
    »Was tust du da?«, fragte Mollie.
    »Leuchte mit deiner Taschenlampe hierher. Ich brauche mehr Licht.«
    Es dauerte nicht lange, und er hatte gefunden, wonach er suchte – einen abgeknickten Zweig an einem Dornbusch. Er nahm den Zweig vorsichtig zwischen zwei Finger und hielt ihn gegen das Licht, wobei er auf die Bruchstelle deutete.
    »Siehst du? Die Bruchstellen sind immer noch grün – das heißt, er wurde erst vor Kurzem abgeknickt. Jemand ist vor nicht allzu langer Zeit hier durchgekommen.«
    Mollie sah Daniel beeindruckt an.
    Daniel hob die Schultern. »Ich lese viel.«
    Darüber musste Mollie lächeln; dann leuchtete sie mit ihrer Lampe den Pfad entlang, erst in die Richtung, aus der sie gekommen waren, dann in die Richtung, in die sie unterwegs waren.
    »Wie kann es dann sein, dass es keine Fußspuren gibt?«, fragte sie. »Unsere kann man sehr deutlich sehen. Man sollte doch meinen, dass der, der den Zweig abgebrochen hat, auch welche hinterlassen hat.«
    Sie hatte recht. Wer auch immer diesen Pfad benutzte, war so unvorsichtig, das Unkraut von seinem Weg zu entfernen, doch nicht unvorsichtig genug, um Spuren zu hinterlassen.
    »Keine Ahnung«, sagte Daniel. Er hatte ein ungutes Gefühl. »Vielleicht finden wir die Antwort am Ende des Weges.«
    Sie folgten weiter dem Pfad, diesmal mit besonderer Aufmerksamkeit, und waren nur ein paar Minuten gegangen, als der Weg plötzlich an einem Erdsturz endete. Er war bis zur Hälfte mit fauligem Wasser gefüllt. Das Loch hatte einen Durchmesser von knapp zwei Metern, zu breit, um mit einem großen Schritt darüberzusteigen oder zu springen. Im Licht ihrer Taschenlampen sahen sie, dass der Pfad auf der anderen Seite weiterging und sich ins Dunkel hineinschlängelte.
    Mollie deutete mit dem Licht ihrer Lampe auf das stinkende Wasser und verzog das Gesicht. »Wer legt einen

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