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Achtung, Superheld! (German Edition)

Achtung, Superheld! (German Edition)

Titel: Achtung, Superheld! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Cody
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eigentlich? Sie haben mich entführt, meine Freunde angegriffen …« Daniel war sich bewusst, dass er es vielleicht zu weit trieb – er fürchtete die Wut, die in dem alten Schurken lauerte –, doch er konnte sich nicht bremsen. Diese Spielchen hatten lange genug gedauert. »Warum bringen Sie das alles nicht zu Ende?«
    Zu seiner Überraschung lächelte Plunkett nur. »Du brennst vor Fragen, oder? Stets ein Detektiv, bis zum bitteren Ende. Das gefällt mir an dir. Also gut, schieß los. Ich werde dich mit ein oder zwei Antworten belohnen. Du wirst feststellen, dass ich großzügig bin, wenn es mir passt. Frag nur.«
    »Okay, also – wer sind Sie? Ich meine, in Wirklichkeit? Sind Sie Herman Plunkett … oder der Shroud?«
    »Wo endet Herman und wo fängt der Shroud an?«, erwiderte Plunkett. »Ist der Shroud Hermans geheime Identität oder Herman die des Shrouds?«
    Plunkett kicherte und Daniel wand sich unter seinem Gelächter. Da war eine gereizte Schärfe in der Stimme des alten Mannes, die bisher verborgen geblieben war.
    »Also war alles, was sie mir erzählt haben, gelogen. Sie haben mich angelogen und alles Eric angehängt.«
    »Nicht alles war gelogen. Ich habe dir erzählt, was du wissen musstest, und dich mit den Informationen versorgt, die mir und meinen Zwecken dienten. Es stimmt, dass ich dich benutzt habe, um deine Freunde gegeneinander aufzuhetzen, doch es war notwendig, glaub mir. Die Superkinder von Noble’s Green waren keine Gegner für mich – bis du aufgetaucht bist und dafür gesorgt hast, dass sie sich gemeinschaftlich gegen mich stellen! Ich konnte nicht zulassen, dass ihr alle zusammenhieltet. Also habe ich Einfluss auf dich genommen, um dich und deine Freunde von Eric zu trennen. Ohne seine Stärke ist der Rest deiner Freunde kein wirkliches Problem. Selbst wenn der Cudgens-Junge dabei ist. Ich habe dich hierhergebracht, jedenfalls zum Teil, weil ich mich bei dir bedanken wollte.«
    Daniel unterdrückte den Drang, ihm zu sagen, wohin er sich seinen »Dank« schieben sollte. Stattdessen beschloss er, ihm noch mehr Informationen zu entlocken. »Was ist das hier?«
    »Eine geheime Verbindung von Höhlen, die sich unter den ganzen Berg erstrecken. Sie wurden vor vielen tausend Jahren von primitiven Menschen als Behausung benutzt. Die meisten von ihnen sind vor langer Zeit eingestürzt. Diese hier wurde zufällig vom Unternehmen, das den Steinbruch betrieb, entdeckt. Und der Besitzer dieses Unternehmens bin natürlich ich.«
    Plunkett lehnte sich in seinem Sessel zurück, sein Gesicht fiel durch sein selbstgefälliges Grinsen regelrecht auseinander. Daniel wurde es davon ganz flau im Magen. Dennoch war es bestimmt gut, ihn weiterreden zu lassen. Immerhin hatte Plunkett verraten, dass Mollie und die anderen unterwegs waren, um ihn zu retten – auch, wenn das den Schurken nicht im Mindesten zu beunruhigen schien. Es hing also an Daniel, etwas herauszufinden, das sie zu ihrem Vorteil nutzen konnten. Daniel war so begeistert von Sherlock Holmes, weil er so meisterhaft mit Details umging. Holmes betrachtete jede Situation wie ein riesiges Puzzle, und gerade die Einzelheiten, die gewöhnliche Leute übersahen, waren oft die Teile, die alles zu einem Ganzen werden ließen. Wenn er Plunkett dazu brachte weiterzureden, würde der alte Mann vielleicht etwas verraten, das Daniel gegen ihn verwenden könnte, etwas, das in den Details verborgen lag …
    »Ihnen gehört also der Steinbruch. Was im Grunde bedeutet, dass Ihnen fast der ganze Mount Noble gehört …«
    »Bei der Erwähnung von Nobles Namen verzog Plunkett das Gesicht, nickte aber.
    »Aber warum?«, fragte Daniel. »Welchem Zweck dienen ein Haufen Höhlenmalereien, wenn Sie sie einfach nur vor der Welt verstecken?«
    »Denk noch mal nach, Daniel. Du hast die Zeichnungen gesehen – diese Höhlen sind ein Vermächtnis, sie sind ein Beweis.«
    »Ein Beweis für was?«
    »Ein Beweis dafür, dass alles zuvor schon mal geschehen ist und auch künftig wieder geschehen wird. Der Sturm kommt, Daniel, und wir müssen bereit dafür sein.« Plunkett kicherte. Sein Gerede ergab immer weniger Sinn, und Daniel begann sich zu fragen, ob der alte Mann jetzt in den völligen Wahnsinn abglitt.
    »Sie sagten, dass einiges, was Sie mir bei sich zu Hause erzählt haben, wahr gewesen sei«, sagte Daniel. »Ich habe Ihr Bild gesehen. Sie waren in St. Alban’s, als Sie noch ein Junge waren.«
    »Richtig. Die Brüder von St. Alban’s nahmen unerwünschte

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