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Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Titel: Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Tenino
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hatten keine Ahnung davon wie man sich bei einer verdeckten Operation verhielt, sie also als Gärtner auszugeben, schien sinnlos zu sein. Aber vielleicht kümmerten sie sich ja auch wirklich um die Gärten?
    Als sie endlich ihr Zimmer im Kloster betraten – es war ein kleines Fertighaus, aber das einzige Zimmer war ziemlich groß und hatte sogar ein eigenes Badezimmer – gab Schwester Immaculata dem Gärtner mit einem Wink zu verstehen, dass sie auf seine „Unterstützung“ verzichten konnten und sie waren allein. Der Mann, der James verfolgt hatte, stellte sich auch als „Gärtner“ heraus. Er hatte sich beim „Verstecken“ auf dem Bauch am Ufer nicht besonders geschickt angestellt.
    Als er ausgerutscht und das Ufer hinuntergeschlittert war, hatte Schwester Immaculata in besonders nonnenhafter Manier angewidert die Augen gen Himmel gerichtet.
    „Was für eine Bande von Idioten“, bemerkte Matt schläfrig, nachdem er mühsam seine Shorts ausgezogen hatte und ins Bett gestiegen war. Schwester Immaculata hatte ihnen versichert, dass es in diesem Raum keine Abhörgeräte gab. Aber dennoch schaltete James den antiken Satellitenreceiver an, um ein Hintergrundrauschen zu erzeugen.
    Schwester Immaculata schnaubte. Matt sah sie scharf an. „Entschuldigung, zählt das als Fluchen? Ich dachte nur, wenn Sie Anais kennen, wäre Fluchen kein Problem.“ Sie warf ihm ein winziges Lächeln zu, sagte aber nichts. „Außerdem war ich mir nicht sicher, ob Sie tatsächlich eine Nonne sind.“
    „Oh, ich bin eine Nonne. Nachdem ich die SOUF verlassen hatte, habe ich mich dem Nordamerikanischen Orden der katholischen Kirche angeschlossen. Wegen meiner Kampferfahrung, haben die mich dann hierher geschickt.“
    Der Orden hatte ein ziemlich großes Spionagenetzwerk in den Hochburgen der Roten katholischen Kirche etabliert. Üblicherweise waren die Spione Ordensmitglieder der katholischen Kirche, die auf feindlichem Gebieten festsaßen und sich heimlich dem Nordamerikanischen Orden der katholischen Kirche angeschlossen hatten.
    „Und die glauben das? Dass Sie dem Nordamerikanischen Orden beigetreten, aber dann geflüchtet und in ein Rotes katholisches Kloster eingetreten sind?“
    „Oh, so richtig glauben sie es noch nicht. Ich werde immer noch überwacht – daher die ‘Gärtner’. Aber die RIA hat noch keinen Verdacht geschöpft und der Vatikan hat nur beschränkte Macht hier in der roten Zone.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Es war nicht schwierig, ihnen immer einen Schritt voraus zu sein.“
    „Dann werden die uns wohl besonders gut im Auge behalten.“ James sah sie an, während er in seinem Rucksack nach sauberen Kleidungsstücken wühlte.
    „Ich weiß es nicht. Seid vorsichtig. Ihr seid die ersten Gäste, die ich in den zwei Jahren, die ich jetzt hier bin. Wir sind nicht gerade eine U-Bahn-Haltestelle. Wir haben normalerweise nicht viel mit der Grauen Untergrundbewegung zu tun. Und ich habe wenigstens Verwandte in Idaho.“
    „Sind Sie sicher, dass das Zimmer sauber ist?“
    „Meine Partnerin hat das Zimmer durchsucht, während ich euch geholt habe. Schwester Carmella war früher in einer Spezialeinheit der Navy, sie war ein SEAL und ist für so etwas ausgebildet.“ Matt sah, dass James sich entspannte.
    „Danke, Schwester Immaculata.“ James ging zum Bett hinüber, auf dem sie saß und Medikamente und Verbandszeug sortierte. Matt sah ihm an wie dankbar er war. James’ Gesichtsausdruck wirkte nicht so stoisch wie sonst und er hatte ihre Hand genommen.
    Schwester Immaculata sah ihn überrascht an. Dann drückte sie sanft James’ Hand. Aber sie sagte: „Am besten dankst du mir, indem du diesen Namen nicht benutzt, wenn wir alleine sind. Den haben sie mir hier gegeben. Im Nordamerikanischen Orden bin ich einfach nur Pearl.“
    Sie wandte sich an Matt. „Ich schätze, es wäre okay wenn du mich Großtante Pearl nennst, falls dir das lieber ist.“
    James schenkte ihr sein typisches, winziges Lächeln, ließ ihre Hand los und drehte sich zu Matt. „Ich gehe duschen. Bin gleich wieder da.“
    „Also ...“ Matt sah Pearl unschuldig an. Sie seufzte.
    „Anais hat mich schon vorgewarnt. Frag, was immer du wissen willst.“
    „Warum bist du eine Nonne? Ich meine, nach der SOUF. Du hattest wahrscheinlich ein ziemlich hartes Leben und jetzt, wo du im Ruhestand bist –“ Matt unterbrach sich, als sie zu ihm aufsah.
    „Ich bin Nonne geworden, weil ich so viele Sünden begangen habe, für die ich Abbitte

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