Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Acornas Welt

Titel: Acornas Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
Vom Netzwerk:
Schnarchen zerriss beinahe das Trommelfell ihres anderen Ohres. Sie versetzte ihm einen Rippenstoß. »Du bist eingeschlafen! Wir hätten umkommen können, und du schläfst!«
    Er rührte sich und ächzte. »Ich schlafe nicht. Ich glaube, ich war eher bewusstlos.«
    »Bewusstlose schnarchen nicht. Du hast geschnarcht.«
    »Wo sind wir hier überhaupt?«, wechselte er das Thema.
    »Ich weiß es nicht. Aber es fühlt sich an, als wären wir gelandet. Der Ruck war ein bisschen zu heftig, als dass wir immer noch im Raum sein könnten. Kannst du die Kuppel öffnen?«
    »Was ist, wenn wir auf einem feindseligen Planeten gelandet sind, auf dem es nur Stickstoff zum Atmen gibt?«, wandte er ein. »Wenn ich die Kuppel öffne, sterben wir.«
    »Sieh dir doch die Sensoranzeigen an, du Dummkopf. Die Luft ist in Ordnung. Vergiss nicht, dass meine Eltern hier lange genug gelebt haben, dass die Niriianer sie finden konnten. Sie müssen diese Luft geatmet und überlebt haben. Und wenn du uns hier nicht rauslässt, mache ich mir gleich in die Hose, und später sterben wir an Hunger oder noch etwas Schlimmerem«, erwiderte sie. »Willst du einfach hier sitzen bleiben und warten, dass die Khleevi uns holen?«

    »Na gut, könnte sein, dass du Recht hast.« Er öffnete die Luke. Dabei schaltete er auch das elektronische Leuchtfeuer ab. »Wir wissen schließlich nicht, wer alles nach uns sucht«, meinte er.
    Durch die offene Luke erblickte er einen leuchtend blaugrünen Himmel, Blätter, die ein zartes Spitzenmuster bildeten, eine Sonne und ein halbes Dutzend Monde gleichzeitig, und ein paar große, sehr schöne Vögel mit schimmerndem blauem und grünem Gefieder, die über sie hinwegflogen.
    »Wie konntest du bloß einschlafen, wenn die Khleevi hinter uns her waren und vielleicht sogar Khornya und Aari erwischt haben?«
    »Ich konnte doch sowieso nichts dagegen tun! Wenn du erst älter und erfahrener bist, Kleines, wirst du lernen, die wenigen ruhigen Augenblicke im aufregenden Leben eines Raumfahrers zu nutzen, deine Energie zu sparen und die Schäden, die durch die Mühen des Lebens entstanden sind, wieder zu beheben.«
    »Also gut«, sagte sie und versuchte sich aufzusetzen. Die Kapsel bewegte sich unter ihr, federte auf und ab. »He, Augenblick mal!«, rief sie und spähte über den Rand, um festzustellen, was diese Bewegung ausgelöst hatte. Filigrane, farnartige Gewächse hielten sie ein Stück über dem Boden in der Luft. »Thariinye, sieh nur! Das sind die größten Büsche, die ich je gesehen habe.« Rings um sie her und hoch über ihnen bewegten sich weitere wie zarte Spitze wirkende Farnwedel hin und her und nahmen ihnen die Sicht in beinahe alle Richtungen.
    Thariinye setzte sich ebenfalls auf, und die Kapsel wackelte noch gefährlicher.
    »Das sind keine Büsche, Kleines, sondern Baumwipfel.
    Kannst du runterklettern? Wenn die Äste dein Gewicht tragen, dann halten sie vielleicht auch mich aus. Ich glaube nicht, dass wir sehr hoch oben sind. Alle anderen Bäume scheinen höher zu sein.«
    Sie beugte sich über den Rand und berührte etwas Festes, das breit genug war, um ihre ganze Hand darauf zu spreizen.
    Thariinye lehnte sich gegen die gegenüberliegende Wand der Kapsel, um das Gleichgewicht zu halten, während Maati sich vorsichtig weitertastete. Als sie sicher war, dass der Ast breit genug war, um daraufzusteigen, tat sie das und rutschte mit Bauch, Hüfte und Beinen über den Rand der Kapsel. Auf allen vieren kroch sie über den Ast und spähte durch die Wedel nach unten, um noch mehr starke Äste zu finden. Als sie den Stamm erreichte, musste sie noch mehr Wedel hoch heben, um den Weg nach unten zu finden. »Kein Wunder, dass er nicht sehr hoch war.« Sie kroch zu Thariinye zurück.
    »Sei vorsichtig, du wirst noch…«
    »Ups!«, rief sie und fuchtelte wild mit den Armen, als die Beine unter ihr wegrutschten.
    »Maati!«, schrie Thariinye und kippte bei dem Versuch, sie festzuhalten, die Kapsel um. Sie fiel aus ihrem Nest aus Farnwedeln – etwa einen Meter tief. Thariinye hatte die Arme über den Kopf gehoben, um sich vor dem Aufprall zu schützen.
    Lachend stand Maati auf. Die Blätter und der Teil des Stammes, der immer noch im Boden steckte, erhoben sich nur bis zu ihrer Taille. »Ha!«, rief sie und klatschte in die Hände.
    »Wir haben den Baum umgerissen, als wir gelandet sind, und die Äste haben unseren Sturz abgebremst.«
    »Freches Gör«, knurrte Thariinye und stemmte sich aus der Kapsel.
    »Was jetzt, oh

Weitere Kostenlose Bücher