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Acornas Welt

Titel: Acornas Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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erfahrener Raumfahrer?«, fragte Maati dreist.
    »Die Ausbildung schreibt vor, bei der Kapsel zu bleiben«, erklärte Thariinye. »Was eine gute Idee wäre, falls Khornya und ihre Schiffskameraden nach uns suchen.«

    »Aber eine schlechte, wenn sie verloren haben und die Khleevi immer noch hinter uns her sind.«
    Das musste er zugeben.
    »Ich weiß, was wir tun können«, meinte Maati.
    »Ach ja? Wer hat dich denn zur Anführerin dieser Mission ernannt?«
    »Derselbe, der dich zum Anführer gemacht hat«, erwiderte sie. »Wir sitzen beide hier in der Klemme. Wenn ich gerettet werde, wirst auch du gerettet. Wenn ich erwischt werde, wirst du auch – «
    »Wenn ich erwischt werde, werde ich versuchen, dafür zu sorgen, dass sie nicht erfahren, dass du noch lebst«, verkündete Thariinye mit unerwartetem Ernst.
    »Na gut. Also, ich brauche nur auf einen der höheren Bäume zu klettern, wenn man denn da raufklettern kann, und mich umzusehen. Von dort aus kann ich vielleicht das Wrack unseres Schiffes erkennen, und ob jemand sich dort umschaut.
    Das ist ja wohl der erste Ort, wo sie nach uns suchen werden, und es ist schließlich nicht so, als könnten wir unsere Freunde nicht von unseren Feinden unterscheiden. Ein Blick, und wir wissen, mit wem wir es zu tun haben.«
    »Das ist wirklich eine gute Idee. Du lernst schnell, Kleines.«
    Es war allerdings leichter gesagt als getan, es sei denn, man war eines dieser kleinen blaupelzigen Geschöpfe, die ununterbrochen an den Stämmen auf und ab rannten und durchs Unterholz huschten. Die Stämme waren glatt und dick –
    Maati war das abgebrochene Ende eines solchen Stammes entlanggeklettert, als sie die Kapsel verlassen hatte. Doch die Wedel waren nicht sonderlich kräftig und brachen sogar unter Maatis kleinen Füßen ab.
    Sie schaffte es, einen der Bäume zur Hälfte hinaufzuklettern; weiter kam sie nicht. Sie tastete weiter oben nach Halt, fand aber keinen. Von unten rief Thariinye ihr zu: »Weiter.«

    »Geht nicht«, erwiderte sie.
    »Und was siehst du von da?«
    »Noch mehr Bäume. Aber ich glaube, die da drüben«, sie zeigte nach Westen, »könnten auf einem Hügel stehen. Und ganz oben ist eine Art Lichtung. Wenn wir auf diesen Hügel steigen, sehen wir vielleicht mehr.« Um auf den Hügel zu steigen, musste sie den Baum mit einer Hand loslassen und das ganze Gewicht auf die andere Hand verlagern. Das bewirkte, dass der Wedel, an dem sie sich festgehalten hatte, abbrach.
    Sie versuchte, einen anderen zu fassen zu bekommen, doch nun war ihr Gewicht für die Wedel, auf denen sie stand, zu schwer, und auch diese brachen. Sie rutschte gefährlich schnell den Stamm entlang und blieb mehrmals mit ihrem Overall an anderen vorstehenden Wedeln hängen. Der Overallstoff war festes Synblend und riss nicht, doch Maati war sich nicht so sicher, was die Haut unter dem Stoff anging.
    »Wenn wir zu dem Hügel gehen, entfernen wir uns weiter von der Kapsel«, meinte Thariinye seufzend. »Aber das ist vielleicht ganz gut so.«
    »Ich denke, wir sollten auch nicht mehr so laut reden«, erwiderte Maati. »Sonst hören uns die Ungeheuer vielleicht.«
    (Wir bräuchten überhaupt nicht zu reden, wenn du nicht so ein Baby wärst), murrte Thariinye.
    Sie versetzte ihm einen leichten Boxhieb in die Rippen. (Das habe ich gehört.) Und dann, einen Augenblick später: (He, glaubst du, wir könnten uns von hier aus geistig mit Khornya und meinem Bruder in Verbindung setzen? Oder vielleicht sogar mit meinen Eltern? Das kann ich doch jetzt, nachdem ich senden und empfangen kann, oder?) Der letzte Gedanke war ausgesprochen stolz und vom Bild einer erwachsenen Maati begleitet.
    (Nicht, solange sie immer noch zu tief im Raum oder zu beschäftigt sind, um hinzuhören – zum Beispiel, wenn sie gegen die Khleevi kämpfen), bemerkte Thariinye vernichtend.
    Maati begriff, dass er so etwas häufig tat. Die Idee war nicht seine gewesen, und daher versuchte er so zu tun, als wäre sie nichts wert.
    (Aber es könnte nichts schaden, es zu versuchen), meinte Maati.
    (Es sei denn, die Khleevi können unsere Gedanken empfangen und finden uns vor unseren Freunden), erwiderte Thariinye. (Immer vorausgesetzt, dass sie uns hier herunter gefolgt sind.)
    (Oh), sagte Maati. (Ja. Na gut. Ich bin schon still. Also zurück zum Hügel.)
    Sie waren schon beinahe dort angekommen, als sie das Pfeifen und Rauschen hörten. Rasch kletterten sie auf die Hügelkuppe und erreichten gerade noch rechtzeitig die Lichtung, um

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