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Acornas Welt

Titel: Acornas Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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sprechen konnte. Acorna spürte, dass ihre Freunde sich zu einer Art Männerbund zusammengeschlossen hatten, um Aari zu schützen. Das war ganz bestimmt keine bewusste Reaktion, aber sie begriff es einfach nicht. Sie wünschte ihrem Mit-Liinyar doch nur Gutes und versuchte ausschließlich, ihm zu einer tiefer gehenden Heilung zu verhelfen, als es bei den Verwundeten notwendig gewesen war, die sie zuvor behandelt hatte.

    Aaris »literarische Verkleidungen«, wie Becker sie nannte, stellten Acorna vor ein Rätsel. Sie waren gleichzeitig komisch und traurig. Wenn er den Kopfputz und das Kostüm einer Person aus einem Buch oder Vid übernahm, sah Aari weniger aus wie ein verstümmelter Liinyar und mehr wie ein interessant, wenn auch eher seltsam gekleideter Mensch.
    Natürlich hatte auch Acorna sich häufig so verkleidet, dass ihr Horn und ihre Füße verborgen waren, damit sie als Mensch durchgehen konnte, und das hatte sich als sehr nützlich erwiesen. In Aaris Fall jedoch spürte sie den Kummer, der hinter seinen Versuchen stand, ein anderer zu sein. Es war, als betrachtete er sich nicht mehr wirklich als Liinyar. Das Horntransplantat, das die Ärzte auf Narhii-Vhiliinyar einzusetzen versucht hatten, war von seinem Körper wieder abgestoßen worden. Ein Hornstück von einem nahen Verwandten zu transplantieren wäre vielleicht mithilfe Maatis möglich, wenn sie älter war, konnte jedoch nicht versucht werden, solange ihr Horn noch wuchs. Sie würden warten müssen, bis Aaris kleine Schwester erwachsen war, ehe sie es wagen konnten, ihr genügend Gewebe zu entnehmen, das vielleicht erfolgreich auf Aaris Stirn transplantiert werden konnte.
    Die Komanlage leuchtete auf und piepste, als Aari einen weiteren heruntergefallenen Papierstapel auf die Konsole zurücklegte, SB auf seine Schultern hob und sich wieder in den Frachtraum aufmachte, um weiterzulesen.
    »Nimm du das entgegen, Acorna«, meinte Becker. »Ist wahrscheinlich sowieso für dich.«
    Sie legte den Schalter um und erwartete, entweder die Stimme ihrer Tante, Visedhaanye feriili Neeva, zu hören, die wissen wollte, wie es ihr ging, oder die der Viizaar Liriili mit einer weiteren Liste von Anweisungen und Forderungen, die Acorna ihren Geschäftspartnern in der Föderation im Allgemeinen und ihrem Onkel Hafiz im Besonderen übergeben sollte.
    Seit der Rettung aller Linyaari-Raumfahrer, Botschafter, Lehrer, Studenten, Wissenschaftler, Ingenieure, Heiler und ihrer Familien und der darauf folgenden Rückkehr der Geretteten nach Narhii-Vhiliinyar vor sechs Wochen gab es offensichtlich große Veränderungen auf dem Linyaari-Planeten. Wenn man Neeva glauben durfte, tagte der Regierungsrat beinahe ununterbrochen und versuchte zu entscheiden, ob, wann und bis zu welchem Grad die Linyaari ihre Politik der Isolation gegenüber dem größten Teil der Galaxis aufgeben sollten, und ob es wünschenswert wäre, Handelsverbindungen mit Föderationsplaneten und -firmen einzugehen.
    Der Rat hatte sich bereits einstimmig für ein bevorzugtes Handelsabkommen mit dem Haus Harakamian entschieden, jenem Firmenimperium, das Onkel Hafiz kürzlich seinem Neffen Rafik Nadezda, einem von Acornas Adoptivonkeln, übergeben hatte. Die Linyaari hatten allerdings noch nicht darüber abgestimmt, ob sie Schiffen des Hauses Harakamian gestatten würden, in den Linyaari-Raum einzudringen. Im Augenblick sprach sich die Mehrheit des Rates dafür aus, dass der Warenaustausch an einem beiden Partnern genehmen Ort außerhalb des Planeten stattfinden sollte. Doch der Rat war nicht einstimmig dafür. Einige der fortschrittlicheren Linyaari-Raumfahrer sprachen sich sogar dafür aus, der Föderation beizutreten. Sie wiesen darauf hin, dass die Isolation ihr Volk nicht vor den Khleevi oder vor Gefangennahme und Missbrauch durch Edacki Ganoosh, den Räuberbaron von Kezdet, geschützt hatte. Diese lautstarke Minderheit des Rates war der Ansicht, dass das Wissen anderer Zivilisationen, sowohl befreundeter als auch feindlicher, einen besseren Schutz für ein friedliches Volk wie die Linyaari darstellte als Ignoranz und Isolation.
    Da der größte Teil des diplomatischen Korps der Linyaari derzeit noch damit beschäftigt war, sich von den schrecklichen Dingen zu erholen, die sie erlitten hatten, hatte der Rat sämtliche Verhandlungen der Linyaari mit der Föderation Acorna anvertraut, die man vor kurzem zur Linyaari-Botschafterin ernannt hatte und die praktischerweise auch Hafiz Harakamians und Rafik Nadezdas

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