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AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I

Titel: AD ASTRA Buchausgabe 008 Der Schattenstern I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Klein
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Heraneilen und Anpreisen des eigenen Sortiments geahndet wurde. Auch die Musik, die aus allen Ecken des Basars an ihre Ohren wehte und sich in ihrer breiten Vielfalt von simplen, ätherischen Flächenklängen bis hin zu reiner, extatischer Perkussion erstreckte, konnte Sara nicht richtig wahrnehmen unter dem Geschnatter des Andrangs.
    Insofern war sie froh, als sie nach einem gut zwanzigminütigen Marsch zunächst eine scharfe Linkskurve schlugen und anschließend eine breite Rampe hinauf gingen. Die letzten Verkäufer sahen ihre Erfolglosigkeit ein und begaben sich wieder an ihre Stände, und Sara atmete tief durch. Die Paramirs, die sie nun passierten, schienen kein Interesse am Abwickeln von Geschäfte zu haben, denn sie saßen nur um gelblich leuchtende, kopfgroße Kristalle, in denen Sara jene Lichtquellen erkannte, die sie bereits bei ihrem Betreten der Halle wahrgenommen hatte. Offensichtlich dienten diese sowohl der Beleuchtung wie auch der Wärmespendung, und Sara sah sich nicht nur ihretwegen, sondern auch aufgrund der skeptischen Blicke, die man ihr zuwarf, an ein typisches Wild-West-Lagerfeuer erinnert.
    „Hier geht’s lang!“ verkündete Bartôg und wies auf eine weitere Rampe, die nach gut zehn Metern in einer Öffnung in der Wand verschwand. Zwei Paramirs mit speerähnlichen Geräten standen davor. Der Techniksammler trat auf sie zu.
    „Hallo, ihr beiden! Na, was macht der Dienst?“
    Einer der beiden Wachen zeigte seine Knochenleisten, und Sara fragte sich, ob es ein Zufall war, dass die Mimik des Grinsens bei den Menschen und den Paramirs identisch war.
    „Gut, Du alte Techniknase! Willst Du zum Rat und einige Deiner Geschichten erzählen?“
    Sara wusste nicht, was der Wachposten damit meinte, doch zu ihrem Erstaunen nickte Bartôg eifrig. „Diesmal habe ich einen Teil der Geschichte sogar mitgebracht!“ sagte er und deutete auf Sara.
    „Ja, wir haben da etwas von merkwürdigen Besuchern gehört, die aussehen sollen wie die Hohen Mächte! Ist das so ein Besucher?“
    Wieder zeigte Bartôg sein schnelles Nicken. Nun meldete sich auch die andere Wache, die bisher geschwiegen hatte, zu Wort.
    „Ulman hat so etwas erzählt!“ sagte der zweite Soldat. „Also, dann geht mal rauf zum Ältestenrat!“
    Bartôg wandte sich zu Sara um und sagte: „Los, komm, der Ältestenrat sitzt gleich da oben!“
    Bartôg zeigte eine Rampe hinauf, die ärgerlicherweise wieder geländerfrei war, aber auch glücklicherweise nicht jene schwindelerregenden Höhen erreichte wie jene, über die Sara zuvor gegangen war. Nach etwa zwanzig Metern endete sie schließlich an einem silbrig-braun schimmernden Vorgang, der einen Zugang verdeckte, welcher in einem kubusförmigen Gebäude verschwand. Es gab weder Insignien noch andere  Zeichen, die auf die Würde dieses Orten hinwiesen.
    „Tritt einfach ein!“ sagte Bartôg zu Sara, als sie an dem Vorhang angekommen waren.
    Sara nahm tief Luft und folgte dann der Anweisung des Techniksammlers.
    Jenseits des Vorhanges lag ein kleiner Raum mit einer hohen Decke, in dessen Mitte ein Leuchtkristall von beachtlicher Größe stand. Um diesen herum zogen sich insgesamt fünf Steinbankreihen nach oben zur Decke hin, so dass an jeder Wand eine Art Sitzkaskade entstand. Auf diesen Plätzen saßen etwa zwanzig Paramirs, denen Sara auch ohne spezifisches anatomisches und physiologisches Wissen das hohe Alter ansah: Aus den Augen der Ratsmitglieder strahlte jene Art von Weisheit, die nur durch die Erfahrung eines gelebten Lebens erworben werden konnte. Außerdem stützte sich jeder zweite des Rates auf einen Stock.
    „Seid gegrüßt!“ ergriff Bartôg das Wort und nickte in den Raum hinein. „Ihr kennt mich als Bartôg, den Techniksammler! Ich habe Euch einen Gast mitgebracht!“
    Sara trat, als sie alle Blicke der Ältesten auf sich spürte, einen Schritt nach vorne.
    „Ich grüße Euch ebenfalls! Mein Name ist Sara von Terra, und ich gehöre zu der Armee des Lichts, die hier mit ihrem Raumschiff gelandet ist!“
    Wenn das, was Sara sagte, die Ältesten der Paramirs überraschte, so zeigten sie es nicht. Lediglich einer der Ratsmitglieder erhob sich langsam, stieg zwei Stufen herab und kam dann von dem jungen Mädchen von Terra zum Stehen.
    „Wir haben erfahren, dass Wesen von Außerhalb Citadel besucht haben!“ sagte er mit einer sonoren Stimme. „Wo sind Deine Freunde?“
    „Wir sind auf der Flucht vor den Robotern und Soldaten der Paramecs!“ erklärte Sara sofort. „Und

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