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Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit

Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit

Titel: Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raimon Weber
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Parasiten aus Harare. Nicht so ausgeprägt wie bei den ausgewachsenen Exemplaren. Aber sie sind es. Ohne Zweifel!«
    Wieder schüttelte Shawi sich, als würde sich eines von den Viechern an ihre Kleidung klammern.
    »Natürlich in ihrer Larvenform«, ergänzte Virginia Zimunga ungerührt. »Winzig klein.«
    Adam glaubte zu spüren, wie das schleimige Etwas in seinem Mund landete und seine Kehle hinunterglitt … Brians ­Erinnerung war so beklemmend real gewesen.
    »Wie lange …« Seine Stimme versagte beim ersten Versuch. »Wie lange brauchen die Larven, bis sie …?«
    »Bis sie schlüpfen? Keine Ahnung«, sagte Virginia Zimunga. »Wir müssen Brian auf jeden Fall schnellstmöglich nach Kapstadt bringen. Zu Dr. Vajpayee in die Klinik des Innen­ministeriums.«
    »Und die anderen drei Männer von der Yacht?« Shawi hatte sich wieder vollständig unter Kontrolle. Ganz im Gegensatz zu Adam. Der hatte das Gefühl, sich dringend übergeben zu müssen.
    »Die werden wir hoffentlich gleich am Haupttor treffen.« Die Zauberin wandte sich an Casablanca. »Passen Sie gut auf Brian auf. Wir kommen wieder.«
    »Da ist noch etwas«, sagte Adam und kämpfte noch immer mit dem Brechreiz. »Etwas … Wichtiges!«
    »Ruhig und langsam atmen!« Virginia Zimunga presste ihre Hand auf seine Brust. Sofort fühlte er eine angenehme Wärme in seinem Körper.
    »Jetzt sprich, Adam.«
    »Der Kerl im grauen Mantel sagte zum Abschluss etwas zu Brian und den anderen Männern. Es lautete: Alles ist gut. Ein Friede wird kommen, den ihr niemals vergesst. Ein Friede, der euch von allem befreit.«
    »Vielleicht handelt es sich dabei um eine Formel zur Festigung der Hypnose«, vermutete Casablanca.
    »Aber ich habe es ja selbst schon gehört«, sagte Adam bedrückt. »Ein zwergwüchsiger Mann hat es gesungen. Erst bin ich ihm in Gugulethu begegnet und später noch einmal. In der Menge vor dem Waisenhaus in Kapstadt.«
    Virginia Zimungas Miene verfinsterte sich noch mehr. »Das klingt gar nicht gut.« Sie gab sich einen Ruck. »Aber darum kümmern wir uns später. Jetzt müssen wir zum Haupttor.«

Kapitel 11
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Funkkontakt!
    Die Sonne brannte erbarmungslos auf das Flüchtlingslager und verwandelte es in einen Schmelzofen. Adam stolperte fluchend über einen Müllhaufen. Es stank entsetzlich nach Abfällen und Verwesung. Selbst die Meeresbrise brachte keine Linderung mehr.
    Sie stießen auf einen der Hauptwege. Vor einer Wasser­ausgabestelle wartete eine ungeduldige Menschenschlange.
    »Stopp!«, sagte Adam plötzlich. »Da vorn ist dieser Franzose Bernard.«
    Er hatte den Mann sofort erkannt. Die Bilder aus Brians Erinnerungen hatten sich regelrecht in sein Gedächtnis gebrannt. Bernard stand inmitten des träge dahinziehenden Mahlstroms von Menschen.
    »Das ist der Franzose?«, wunderte sich Shawi. »Seine Haut ist noch dunkler als meine.«
    »In Frankreich lebten viele Schwarze«, sagte Virginia Zimunga und ließ den Mann nicht aus den Augen. »Viel interessanter ist der Kerl, der da mit ihm spricht.«
    Bernard lauschte jetzt einem Mann, der ruhig auf ihn ein­redete. Der Fremde war weiß und von großer, muskulöser Statur. Das blonde Haar trug er militärisch kurz geschoren. Seine gut sitzende und vor allem saubere Kleidung passte nicht an diesen Ort.
    Adam, Shawi und Virginia Zimunga zogen sich in den Schutz eines Verkaufsstands zurück, der übel riechenden Fisch feilbot.
    »Ich kenne ihn«, wurde Adam mit einem Schlag bewusst. »Er war auch auf Bernards Yacht. Das ist einer dieser Soldaten aus dem U-Boot.«
    Die Zauberin runzelte die Stirn, doch bevor sie etwas er­widern konnte, gingen die beiden Männer schon weiter. Hastig tauchte Adam zusammen mit der Zauberin und Shawi in der Menschenmenge unter, um ihnen zu folgen.
    Wie erwartet steuerten Bernard und der blonde Hüne zielstrebig den Haupteingang des Lagers an. Bei ihrer Ankunft hatte Adam gar nicht bemerkt, dass es etwas abseits vom großen Stahltor noch einen Nebeneingang gab: einen schmalen Korridor, flankiert von Stacheldraht, der zu einer Gittertür führte. Dahinter standen bewaffnete Wachtposten.
    Es passte zum Lagerkommandanten Feza, dass er sie durch das schwere Portal eingelassen hatte. Der Mann liebte zweifelsohne den großen Auftritt.
    Adam beobachtete, wie die Soldaten ein Papier kontrol­lierten, das ihnen der Blonde durch die Gitterstäbe geschoben hatte.
    »Da kommt Khaled.« Adam schaute auf die Uhr. »Absolut pünktlich. Fehlt nur noch der zweite Algerier.«
    Der

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