Adams Pech, die Welt zu retten
Produktion der weltweit für Land-fahrzeuge benötigten Akkus ab. Der Vertrag beinhaltete also nicht die Akkukraftwerke, auch keine Schiffe und Weltraumfahrzeuge, denn Kraftwerke bewegen sich ja nicht, und Schiffe und Raumfahrzeuge fahren nicht auf dem Land.
Zusätzlich zu der geleisteten Vorauszahlung verpflichtete sich Hirokazu, an Aatami und Eeva vier (4) Prozent vom gesamten künftigen Umsatz der neuen Akkuproduktion zu zahlen. Wenn die Produktion von Landfahr-zeugen weltweit, nach einer Übergangsphase, voll auf Elektrobetrieb umgestellt wäre, würde dieses Honorar – bei Produktionskosten von etwa fünfhundert Mark pro Akku – etwa 1 000 000 000, also eine Milliarde Mark, betragen. Jedes Jahr!
Die Berechnung basierte auf der Annahme, dass, wenn fünfzig Millionen Elektroautos pro Jahr hergestellt würden, Hirokazus siebzigprozentiger Anteil etwa 17,5 Milliarden Mark betragen würde. Ferner wurden Mo-peds, Gabelstapler und Traktoren in einer Anzahl hergestellt, die Hirokazu noch einmal 7,5 Milliarden einbringen würde.
Im ersten Jahr würden an den finnischen Partner zu-sätzlich zu den dreihundert Millionen Mark Vorschuss zehn Prozent der geschätzten Einnahmen aus den Lizenzen, also hundert Millionen, gezahlt und danach jeweils entsprechend der Akkuproduktion.
Durch den Vertrag bekam Hirokazu das Recht, sämtliche Patente und Herstellungslizenzen von Aatamis und Eevas Firma zu überwachen – unter Berücksichtigung der siebzigprozentigen Obergrenze. Die Lizenzrechte für die restlichen dreißig Prozent würden Aatami und Eeva im besten Falle nochmals mehrere Tausend Millionen Mark einbringen, ganz zu schweigen von den Einnahmen für Kernlade-Stationen, Schiffe, Kraftwerke und Ähnliches.
Die Herstellungsidee des ultraleichten Akkus mitsamt der entsprechenden Geheimhaltungsklausel wurde an Hirokazu übertragen, und die Weiterentwicklung des Akkus bliebe ebenfalls Aufgabe des japanischen Konzerns.
Der Vertrag enthielt außerdem einen Paragraphen, demzufolge die Veröffentlichung der Akkulizenz Aufgabe der Japaner wäre.
Hirokazu beanspruchte für sich das Recht, sowohl Aatami als auch Eeva einen persönlichen Leibwächter zur Seite zu stellen, so lange, bis das Patentamt die Akkuerfindung endgültig anerkannt hätte. Dann sollten auch sämtliche Dokumente des Lizenzvertrages offiziell in all jenen Ländern registriert werden, in denen Akkus produziert und vermarktet würden, also auf der ganzen Welt.
In einer Buchdruckerei wurden hundertfünfzig Exemplare dieses Vertragswerkes hergestellt. Es waren dann auch regelrechte Bücher, viele Pappkartons voller eng bedruckter Seiten. Für ihre Unterschriften benötig-ten Aatami und Eeva vier Stunden, doch die Hand er-müdete ihnen dabei keinen Augenblick. Als sie das letzte Autogramm unter den Vertrag gesetzt hatten, öffnete sich ihnen das Bankkonto über die Vorauszahlung von dreihundert Millionen Mark. Außerdem war zu erwarten, dass auf dasselbe Konto weitere 100 000 000 Mark fließen würden, sowie die Versuchsfabrik in Finnland ihre Produktion aufgenommen hätte.
Als alle Dokumente unterzeichnet und in Schließfä-chern sicher verwahrt waren, gab es eine kurze Feier im Dachrestaurant des Hotels Torni. Man hob die Cham-pagnergläser. Aatamis Herzschlag geriet vorübergehend aus dem Takt, und Eevas Hand, die nach dem Glas griff, zitterte zur Abwechslung einmal nicht wegen eines Katers.
Nun stellte Hajosiko Mono ihnen die Bodyguards vor, die er für sie ausgewählt hatte. Zu ihrer Überraschung waren diese bei sämtlichen Gesprächen dabei gewesen, sie gehörten zur Verhandlungsdelegation. Kenzo und Huja waren junge Männer und trugen ebenso adrette Anzüge wie alle anderen Vertreter von Hirokazu. Ihr Händedruck hatte Karateniveau, in ihren Augen lag ein zweifelnder, fast lauernder Blick, und man konnte das Pistolenhalfter unter dem Jackett erahnen.
Kenzo und Huja sprachen leidlich Englisch und versprachen sofort, Finnisch-Stunden bei Tellervo Javanainen-Heteka zu nehmen, die in Finnland bleiben würde, um bei der Übersetzung des Briefwechsels und der übrigen Kontakte zwischen dem Hauptkonzern und den Finnen zu helfen. Die Bodyguards versprachen, möglichst nah bei ihren Schützlingen zu bleiben und trotzdem zu versuchen, ihr Privatleben nicht zu stören. Sie sagten, dass sie gern als Aatamis und Eevas Diener auftreten würden. Außer, dass sie es ausgezeichnet verstanden, Menschen zu töten, hatten beide auch eine Ausbildung als Butler
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